Julian Nagelsmann | Vereinslos

Denkt nicht an Abschied

07.02.2017 - 16:40 Uhr Gemeldet von: Kristian Dordevic | Autor: Kristian Dordevic

Er streite derzeit mit Ralph Hasenhüttl und Thomas Tuchel darum, wer demnächst das Traineramt beim FC Bayern bekleiden werde, gab Hoffenheim-Coach Julian Nagelsmann vor Kurzem während eines Pressegesprächs scherzhaft zu Protokoll. Der 29-Jährige gehört dieser Tage zu den gefragtesten Übungsleitern, hat im zurückliegenden Jahr eine Erfolgsgeschichte bei der TSG geschrieben und gleichsam auf der Überholspur von sich reden gemacht.


Zum 21. Spieltag der Vorsaison übernahm er als Bundesliganeuling eine abstiegsbedrohte Mannschaft und führte sie erst zum Klassenerhalt und dann in einer Hinrunde ohne Niederlage – wohlgemerkt als jüngster Cheftrainer in der Geschichte des Oberhauses. Gefühlt scheinen die Fußballgelehrten einig, dass Nagelsmann in naher Zukunft für Höheres berufen ist.

"Ich mache keinen Hehl daraus, dass ich extrem erfolgshungrig bin", räumt der TSG-Trainer im Gespräch mit dem "kicker" angesprochen auf eine etwaige Titelsehnsucht ein. Das sehe man Woche für Woche im Training als auch in den Spielen seines Teams. "Ich möchte in Hoffenheim das Maximale herausholen. Ob das für einen Titel reicht, ist mit einem Fragezeichen versehen. Lust dazu hätte ich."

Und falls irgendwann ein großer Klub kommt "und die Zeit reif ist, versuche ich auch dort, mein Bestes zu geben und Titel zu gewinnen". Diese Zeit sieht er aber noch nicht gekommen. Auf Nachfrage, ob er auch nächste Saison im Kraichgau trainiert und der Klubanhang dementsprechend beruhigt sein kann, erklärt er: "Davon gehe ich aus, ja. Die können beruhigt sein."

Seine nicht endgültig wirkende Antwort begründet er mit dem Umstand, dass es in diesem Zusammenhang schließlich nicht nur nach ihm geht. "Da gibt es ja noch andere, die das entscheiden. Vielleicht sagt ja ein Klub-Verantwortlicher irgendwann, ich soll gehen. Man weiß ja nie", so Nagelsmann, der in Hoffenheim einen Vertrag bis 2019 besitzt.

Quelle: kicker

  • KOMMENTARE
  • 08.02.17

    Die Überschrift lautet "Denkt nicht an Abschied" und hier wird nur diskutiert wessen Nachfolger er diese oder nächste Saison werden könnte. Leute, es gibt auch Heute noch Trainer die mehr als 1 oder 2 Jahre bei einem Verein bleiben. Nagelsmann ist jung, feiert einen unerwarteten Erfolg mit Hoffenheim und fühlt sich offensichtlich sehr wohl dabei. Warum sollte er den Verein denn aus eigenen Stücken nach so kurzer Zeit verlassen? Er hat als Trainer doch noch alle Zeit der Welt, 2 ganze Fußballerkarrieren wenn er die Entwicklungen des Fußballs mitgeht. Wie viele CL-Teilnehmer er wohl da noch trainieren kann.
    Ich schätze ihn nicht so ein, dass er möglichst schnell den möglichst größten Erfolg haben muss. Er wird sicher noch eine Weile bei Hoffenheim bleiben (vorausgesetzt es läuft weiter so gut) und dann möglicherweise zu einem Top-Klub wechseln... wenn er denn wirklich das Zeug dazu hat.

  • 07.02.17

    Je nach dem wie es mit TT weitergeht wäre er ggf. eine Alternative... bis zu Saisonende wird er sich sicher keine Gedanken darüber machen zu wechseln...wieso auch?
    Was im Sommer kommt weiss man nicht...dafür ist das Geschäft zu schnelllebig und es gibt eben nicht viele Adressen in der BL die derzeit interessanter sein dürften.
    Ancelotti bleibt noch ne Weile bei Bayern.
    Tuchel wird bei Dortmund sehr vom Saisonabschlusss abhängen.
    Leverkusen würde sicher gerne tauschen.
    Gladbach hat jetzt erst Hecking geholt.
    Schalke wird Weinzierl eher nicht nach einer Saison vom Hof jagen.
    Hasenhüttl sitzt bei RBL sicher im Sattel.
    Und dann hörts doch ehrlich gesagt schon auf mit den Vereinen die finanziell und sportlich ggf. mithalten können oder attraktiver sind.
    Ansonsten würde ein Wechsel im Sommer ggf. durchaus Sinn machen, denn mit Rudy & Süle sind 2 wichtige Spieler schon sicher weg, und andere Spieler die sich diese Saison ins Rampellicht gespielt haben könnten auch schwer zu halten sein... und dann wieder bei 0 anfangen und ggf. nächste Saison wieder im Abstiegskampf hängen wenn sich auch andere Türen öffnen.... aber bleibt abzuwarten.

    • 08.02.17

      "Schalke wird Weinzierl eher nicht nach der Saison vom Hof jagen"- gewagte These. Vielleicht auch schon eher.

    • 08.02.17

      Na gewagt kann schon sein, aber glaube zum einen ist Heidel da nicht so derjenige der seine Trainer so schnell rauswirft und zudem wird es für Schalke nach den ganzen Jahren auch schwer zu erklären, wieso der jedes mal "perfekte" Trainer immer wieder so schnell fliegt...
      Nach Keller wurde jedes Mal von der "Ideallösung" gesprochen und "langfristige Perspektive" und "tolles Konzept" und egal ob es dann di Matteo, Breitenreiter oder sonstwer war, es ging ja jedes Mal in die Hose.. zudem hat man da auf Schalke jetzt schon einige Trainer mit hohem Potential verheizt und abgesehen von Nagelsmann wüsste ich gerade keinen "aufstrebenden Trainer" mehr in der BL den Schalke noch nicht verheizt hat.

  • 07.02.17

    Der junge Mann soll erstmal seine hervorragende Arbeit, die er und sein Team da diese Saison und vergangene Saison machen, mit einer Champions League Teilnahme krönen und dann den internationalen Wettbewerb genießen.

  • 07.02.17

    Braucht er Bayern oder Dortmund? Erfolg ist relativ, so wie in dieser Saison. Keiner hätte Hoffenheim - unter seiner Leitung - diesen Erfolg und diese Klasse zugetraut; die Spiele sind nicht nur glücklich sondern verdient gewonnen worden. Solang er sich am Erfolg mit diesen Mitteln und aus eigener Kraft erfreuen kann, kann er bei der TSG bleiben oder irgendwann einmal mit einem anderen Club (gern ein Traditionsverein) weiterhin die Etablierten mächtig einheizen :P

    ...alle Bayern und BvB-Fans bitte disliken :D

    • 07.02.17

      Wenn er irgendwann aber das Potenzial hat mit einem Team um den CL Sieg zu spielen, dann wird er das auch wohl wollen und ich bin mir recht sicher, dass er das auch anstrebt. Stell dir mal vor, Zidané wäre seine gesamte Karriere in Canes geblieben... Die besten wollen sich früher oder später eben mit den besten auf dem höchsten Niveau messen. Erst soll Nagelsmann aber nachweisen, dass er zu den besten gehören kann. Ich traue ihm den Schritt in ein paar Jahren zu Bayern durchaus zu.

    • 07.02.17

      ich bin immer amused darüber, wie du auf meine Kommentare anspringst ;-)

      Trotzdem danke für die stets sachliche und realistische Einschätzung, der ich mir im Übrigen ebenfalls vollkommen im Klaren bin... es wäre aber einfach schön, wenn eine Persönlichkeit die Bühne betritt, die Konventionen bricht und auf andere Art und Weise ihre ganz spezielle Erfolgsgeschichte schreibt - findest du nicht auch?

    • 08.02.17

      Weiß nicht, was du mit anspringen meinst? Ich bin da nur anderer Meinung als du. Er ist jetzt 29, ca. 20 Jahre von dem Top Niveau der meisten Trainer entfernt. Er hat sicher das Potenzial irgendwann einen ganz großen Verein zu trainieren. Sein Ziel kann doch dann nicht sein, seine Karriere bei Hoffenheim zu beenden. Er wird sich wie gesagt früher oder später mit den größten messen wollen, da bin ich mir recht sicher. Muss doch auch sein Ziel als Sportler sein. Selbst der beinharte Kloppo, der seine "Erfolgsgeschichte" in Mainz schrieb, ging da irgendwann weg, so wie das Nagelsmann irgendwann tun wird.

  • 07.02.17

    So ein Traineramt ist in der Bundesliga immer eine "Momentaufnahme". Da weiß keiner was die Zukunft bringen wird, da was ausschließen kann man wohl kaum.
    Aber Bayern München zu trainieren ist in der ersten Liga sicher die vermeintlich einfachste Aufgabe.

  • 07.02.17

    Guter Witz von ihm :D Tuchel hat auch nicht die nötige Klasse und wird niemals Trainer von Bayern. Bei dem Streit würde Nagelsmann auf jeden Fall gewinnen ^^

  • 07.02.17

    Warum auch? Erst mal das Werk beenden. Die schwierigen Spiele kommen in der Rückrunde. Ist eindeutig zur Zeit einer der evektivsten Trainer der 1.Bundesliga