Kurányi beendet seine Karriere

"Der Blinde hört endlich auf" – mit dieser selbstironischen Bemerkung leitet Kevin Kurányi eine Erklärung auf seiner Homepage ein, mit der er das Ende seiner Karriere als aktiver Fußballprofi bekanntgibt. Der ehemalige Bundesligaprofi, der für VfB Stuttgart, FC Schalke 04 und zuletzt TSG 1899 Hoffenheim 275-mal im deutschen Oberhaus unterwegs war, sagt ade zum "Leben zwischen Trainingsplatz, Flugzeug und Hotelzimmer".

Was zu diesem Zeitpunkt nicht unbedingt geplant war, denn der 35-Jährige wäre vermutlich noch Profi, "wenn es in den letzten Monaten geklappt hätte mit einem Engagement". Nach seinem Vertragsende bei den Hoffenheimern im vergangenen Sommer gab es für ihn die "eine oder andere Möglichkeit", Verhandlungen fanden ebenfalls statt. Aber das alles habe sich zerschlagen.

Dass es nicht mit einer neuen Anstellung geklappt hat, lag auch daran, dass der 53-malige Nationalspieler (19 Tore) sich bei der Suche einschränken musste, weil neben dem sportlichen Reiz auch die Entfernung zu Stuttgart passen musste, wo seine Familie lebt. "Meine Kinder sollten endlich richtig Wurzeln schlagen können und nicht dauernd aus ihrem Umfeld herausgerissen werden. Und ich selbst war nicht bereit, allzu weit von meiner Familie zu sein, wollte nicht allzu weit weg von Stuttgart", erläutert er. Die lukrativen Angebote aus China, Russland und Co. "kamen für mich kategorisch nicht in Betracht".

Und so reifte über einige Monate hinweg der Entschluss, die Schuhe endgültig an den Nagel zu hängen. Dem Fußballsport will Kurányi in Zukunft aber in irgendeiner Form erhalten bleiben.