Nach John Heitinga beendet mit Khalid Boulahrouz innerhalb kürzester Zeit ein weiterer Vizeweltmeister der Niederlande von 2010 seine aktive Karriere. Dem zuletzt vereinslosen Abwehrspieler lagen zwar Offerten aus Italien und Indien vor, doch anderen Dingen im Leben - unter anderem seinen Kindern - möchte er mehr Zeit widmen.
Im Gespräch mit dem Magazin "Helden" gab Boulahrouz an, dass er seine besten Jahre beim HSV erlebt hatte, für den er von 2004 bis 2006 auflief. Nachdem er die Hanseaten verlassen hatte, musste er bei den anderen Klubs größtenteils als Rechtsverteidiger auflaufen. Eine Position, mit der er sich lange Zeit nicht anfreunden konnte - bis zu seiner Zeit beim VfB. "Dank Bruno Labbadia, meinem letzten Trainer in Stuttgart, lernte ich endlich die Rechtsverteidigerposition zu schätzen. Er gab mir das Gefühl, wichtig zu sein sowie Raum und Zeit, es zu genießen. Er stand hinter mir", so Boulahrouz.
Dass er in der Zukunft auch mal eine Trainerlaufbahn einschlagen wird, schloss er nicht aus. Zunächst wolle er jedoch jungen Spielern helfen, ihren Traum von einer Karriere zu verwirklichen. In den letzten Jahren habe er des Öfteren miterlebt, wie Nachwuchsspieler durch falsche Freunde, Geld oder einen unpassenden Lebensstil ihre Chancen verwarfen.
Stationen
- 2001-04 RKC Waalwijk
- 2004-06 Hamburger SV
- 2006-08 FC Chelsea
- 2007-08 FC Sevilla (Leihe)
- 2008-12 VfB Stuttgart
- 2012-13 Sporting Lissabon
- 2013-14 Bröndby IF
- 2014-15 Feyenoord Rotterdam
Für die niederländische Nationalmannschaft lief Boulahrouz insgesamt 35-Mal auf. In der Bundesliga absolvierte er 116 Partien für den Hamburger SV und den VfB Stuttgart.
