1. FC Köln: Baumgart ordnet Situation um Kingsley Schindler ein

Steffen Baumgart hat im Duell mit Borussia Mönchengladbach mit einer etwas wilden Aufstellung überrascht. Unter anderem durfte sich Kingsley Schindler nach zwei Spielen auf der Ersatzbank und einem darauffolgenden Kurzeinsatz gegen Dortmund von Beginn an zeigen. Er kam dabei in der Rolle des Achters zum Zug. Der Trainer äußerte sich zudem über die Vertragssituation.

In der Vergangenheit wurde darüber spekuliert, dass der Außenbahnspieler den 1. FC Köln mit Ablauf seines Vertrags zum Saisonende verlässt. Das liegt auch an der sportlichen Lage: Der 29-Jährige agierte in dieser Saison meist nur als Joker. „King ist nicht vor dem Abflug“, stellt Baumgart klar, „dass wir uns mit der Situation beschäftigen, wenn der Vertrag ausläuft, ist normal.“

Auch wenn nach außen vieles auf einen möglichen Abschied hindeutete, bracht der Trainer auf der Pressekonferenz nach dem 0:0 gegen Gladbach eine Lanze für seinen Spieler: „Er hatte eine schwierige Phase im November. Da sind zwei Spiele nicht so gut für ihn gelaufen, das wissen wir auch. Aber er ackert und macht. Er ist nicht umsonst Nationalspieler (Ghana) geworden.“

Über die für Schindler ungewohnte Position sagte Baumgart: „Er hat heute die Acht gespielt und es aus meiner Sicht sehr, sehr gut gemacht. Ich kann aber über alle Jungs sagen, dass sie ihre Leistung bringen und marschieren. King gehört dazu.“

Ob der Rechtsfuß auch gegen Augsburg starten darf, wird sich zeigen. Durch den Karfreitag (Feiertag) beginnt der Spieltag in der Bundesliga erst am Samstag. Somit ist die Aufstellung des 1. FC Köln vorher noch ersichtlich. Laut Einschätzung von LigaInsider dürfte jedoch Dejan Ljubičić – sofern fit – den Vorzug erhalten. Das Training am Dienstag musste er aber mit Knieproblemen abbrechen. Denis Huseinbašić sowie Mathias Olesen sind ebenfalls Optionen.

Schindler fühlt sich in Köln wohl

Wenn es im Hinblick auf die weitere Zukunft nach Schindler geht, steht einer Verlängerung in Köln nicht viel im Weg. „Die Jungs sind top, der Trainer ist top. Meine Tochter ist hier geboren. Was soll ich sonst noch sagen? Es gibt viele Argumente, die zeigen, wie wohl ich mich fühle.“

Gespräche wird es demnächst zumindest geben, wie Baumgart durchblicken ließ. Derzeit sind aber ein paar andere Dinge zu regeln. Eine Transfersperre für den 1. FC Köln steht im Raum. Gegen die Entscheidung wurde bereits Berufung eingelegt. „Wir gehen davon aus, dass das Urteil revidiert wird“, erklärte Baumgart.

Solange das nicht der Fall ist, könnte das Urteil Schindler sogar in die Karten spielen, weil sich Köln stärker mit einem Verbleib des vorhandenen Personals beschäftigen müsste.

So oder so, der FC-Coach schreibt Schindler nicht ab. „Es ist nicht so, dass King einfach weg ist. Dann haben wir ein, zwei Gespräche zu führen und ein bisschen Zeit haben wir auch noch, um zu entscheiden.“