Bochum-Coach Hecking mit Auftrag an Miyoshi – Angreifer stechen zu

Der VfL Bochum hat am vergangenen Spieltag einen enorm wichtigen Sieg im Kampf um den Klassenerhalt eingefahren. Das Tabellenschlusslicht hat sich nach dem 1:0 gegen St. Pauli wieder in Reichweite zum rettenden Ufer manövriert. Erkenntnisse lieferte das Spiel darüber hinaus einige.

So hatte sich Cheftrainer Dieter Hecking zu dem einen oder anderen Spieler sowohl positiv als auch negativ geäußert. Darunter war auch Koji Miyoshi, der nicht seinen besten Tag erwischte: „Da hatte ich mir mit seinen kleinen, engen Haken gegen die großgewachsenen Verteidiger ein bisschen mehr erhofft. Aber es ist vielleicht auch verständlich, er hat bei mir erst einmal von Anfang an gespielt. Das war gegen Union und da war das Spiel nach zwölf Minuten für ihn beendet.“

Der Platzverweis gegen Berlin (zwei Spiele Sperre) hat den offensiven Mittelfeldspieler zudem daran gehindert, seine gute Leistung aus dem Testkick gegen Wuppertal (6:2) zu konservieren. „Dann hat er in Mainz leider nicht den ersten Schwung mitnehmen können“, beteuerte Hecking, der sich in Miyoshi eine „große Hilfe“ für die Zukunft vorstellen kann. „Er hat ein gutes Testspiel gehabt. Ich hoffe, dass er einfach so weitermacht“, lautet der Auftrag.

Hofmann und Broschinski sammeln Scorer

Was bei Miyoshi nicht so gut funktionierte, haben gegen St. Pauli andere übernommen: Sowohl Philipp Hofmann als auch Moritz Broschinski konnten sich mal wieder in die Scorerliste eintragen. Broschinski leistete als Joker die Vorarbeit für Hofmann, der letztendlich den erlösenden Siegtreffer markierte.

„Hofmann ist extrem wichtig für die Mannschaft und die Gruppe“, hielt Hecking fest. „Er hat eine lange Durststrecke gehabt, was Tore angeht, aber er hat in jedem Spiel eigentlich vorbildlich da vorne seinen Mann gestanden. Auch für Broschi freut es mich, weil er auch von Erfolgserlebnissen lebt. Es war eine klasse Einzelaktion am Flügel“, so Hecking, der ergänzte: „Manchmal sagt man einfach was, dann passiert es und ich weiß nicht, warum.“

In die Röhre schauten derweil zwei potenzielle Einwechselspieler, die aufgrund des knappen Ergebnisses letztendlich nicht mehr zum Einsatz kamen. „Ich hatte Myron Boadu noch auf dem Zettel, ihn vielleicht zu bringen. Lukas Daschner hatte auch eine gute Trainingswoche. Wir hatten mit der Führung aber entschieden, das Ganze etwas defensiver anzugehen.“ Die herbe Kritik von Hecking hatte sich Boadu inzwischen zu Herzen genommen.