Wie vielen seiner Berufskollegen wird auch Leon Bailey nachgesagt, den Traum von der Premier League zu haben. Obendrein versehen mit einem gewissen Anspruch. "Tottenham aufwärts" soll es sein, wie der "kicker" es beschreibt. Keine Option hingegen der FC Everton: Der Klub aus Liverpool zeigte angeblich Interesse, was dem Fachblatt zufolge jedoch nicht vom Jamaikaner erwidert wurde.
Der Name Tottenham Hotspur kursierte zuletzt ebenfalls in der Gerüchteküche, ohne dass sich bislang mehr angedeutet hat. Das Problem im Hinblick auf Baileys Ambitionen: Bei seinem aktuellen Klub, Bayer Leverkusen, hat er sich nicht nachhaltig für Höheres empfehlen können.
Bailey ist in Leverkusen keine Vollzeitkraft
Immer wieder gibt es Phasen, in denen die Konkurrenz die Nase vorn hat. Die ist mit Moussa Diaby, Karim Bellarabi oder – je nach Einsatzgebiet – Kai Havertz äußerst namhaft, auch Nachwuchsjuwel Florian Wirtz setzt bisweilen den Blinker zum Überholmanöver.
Wettbewerbsübergreifend stehen in der abgelaufenen Saison neben 17 Einwechslungen 15 Startelfeinsätze zu Buche. Eine Vollzeitkraft war Bailey aber so gut wie gar nicht: Nur ein einziges Mal, am 3. Spieltag in der Bundesliga, ließ Trainer Peter Bosz seinen Schützling über die volle Spielzeit auf dem Feld.
"Dass er von der Qualität her gesegnet ist, das sieht man immer wieder", weiß Leverkusens Geschäftsführer Rudi Völler zwar. Ein Beleg: In der Liga hat Bailey im Schnitt ungefähr alle zwei Stunden einen Scorerpunkt gesammelt. Aber: "Ihm hat die Kontinuität gefehlt." Es sei klar, "dass von ihm ein bisschen mehr kommen muss".
Rolfes sieht Kopfproblem bei Bailey
Simon Rolfes sieht ein Kopfproblem. "Man hat bei ihm das Gefühl, dass er es erzwingen möchte und er nicht mehr locker und frei aufspielt, nicht mehr so intuitiv wie in seiner ersten Saison", sagt der Sportdirektor.
Unglücklich auch Baileys Verhalten im Vorfeld des Ausscheidens aus der Europa League: Drei Tage vor dem 1:2 gegen Inter Mailand feierte der Flügelspieler (vorab) seinen 23. Geburtstag, dem Vernehmen nach bis spät in die Nacht.
Das missfiel den Bayer-Verantwortlichen zwar. Rolfes macht Baileys Lebensstil jedoch nicht als Ursache dafür aus, dass dessen Entwicklung nicht wie gewünscht voranschreitet.
Wie man gleich durchdreht, nur weil eine Zeitung eine recht haltlose These aufstellt.
Zudem: Selbst wenn die Aussage so getroffen worden sein sollte, könnte sie auch genau so gut bedeuten, dass er sich erst mal wieder bei Bayer durchsetzen möchte, DANN "Tottenham aufwärts" anvisiert und sich somit JETZT erst mal gegen einen Wechsel zu Everton entscheidet, da er kein Upgrade zu Leverkusen sieht. Nur in die PL zu wechseln, damit er Hauptsache in der PL spielt, muss nicht der optimale Weg sein, siehe Max Meyer.
Kann da nun ohne Kontext ehrlich gesagt nichts verwerfliches finden, aber mittlerweile muss man ja immer irgendwo was finden, über das man meckern kann.
Der is einfach n Vogel der Typ... den stellst du 10 mal auf und 2 mal zeigt er was so einen kann man nicht brauchen...
"Tottenham aufwärts"
ist die Frage wen man damit genau noch meint?
Unbestritten sicher: Liverpool, City, United und Chelsea
Eventuell noch: Leicester und Arsenal
In Leverkusen hat er seinen Stammplatz an Diaby verloren.
Bei seinen Wunschteams ist Konkurrenz noch stärker.
Eigentlich wäre Everton eine gute Adresse. Vom Gehalt und von Perspektive.
"Tottenham aufwärts" - Wann war eigentlich der Moment, an dem Bailey und sein Berater aufgehört haben, sich selbst realistisch einzuschätzen? Fall erstmal mit gutem Fußball auf, statt mit dämlichen Platzverweisen du Keck.