Leon Goretzka | FC Bayern München

Goretzka wird nach Comeback geschont – Duell mit Sabitzer

12.09.2022 - 15:45 Uhr Gemeldet von: Wolowizzard | Autor: Robin Meise

Im Aufeinandertreffen mit dem FC Barcelona wird Leon Goretzka nicht erneut von Beginn an auflaufen. Der Mittelfeldakteur des FC Bayern München gab am vergangenen Wochenende gegen den VfB Stuttgart sein Comeback in der Startelf, was nach seiner längeren Verletzungspause (Knie-OP) körperlich natürlich kein Spaziergang war. In der Champions League rückt laut Cheftrainer Julian Nagelsmann daher Marcel Sabitzer an die Seite von Joshua Kimmich.


„Es gab die Überlegung, Leon gegen Stuttgart früher auszuwechseln, um ein paar Körner zu sparen im Hinblick aufs Spiel gegen Barcelona morgen. Aber die Stabilität von ihm und die sehr gute Leistung, vor allem in der zweiten Halbzeit, haben mich dazu bewogen, ihn auf dem Platz zu lassen. Auch für Standards“, begründete Nagelsmann auf der Pressekonferenz seine Entscheidung. Und so wurden es die nicht unbedingten eingeplanten, vollen 90 (plus vier) Minuten.

An dem sportlichen Auftritt Goretzkas hatte der Coach rückblickend nicht viel auszusetzen. Die Physis hat so weit auch mitgespielt. Aber Nagelsmann will die Schraube nicht überdrehen: „Er hat es grundsätzlich gut verkraftet und fühlt sich auch gut. Aber natürlich spürt er trotzdem die Belastung. Durch den kurzen Abstand von Samstag zu Dienstag würde morgen ein Einsatz von Beginn an ein bisschen zu früh sein. Es ist kein Leistungsgrund, denn ich war ganz zufrieden, sondern Steuerung.“

Für das anstehende Match bringt Sabitzer im Vergleich mit Goretzka zudem den einen oder anderen Vorzug mit: „Er ist ein wichtiger Spieler im defensiven Umschalten, was gegen Barcelona wichtig ist, weil sie konterstark sind. Da brauchen wir Spieler, die ein gutes Gespür haben fürs Verteidigen von Ballverlustsituationen. Da ist Sabi sicherlich einer der besten, die wir haben“, so Nagelsmann am Montag.

Stammplatz neben Kimmich: Das Rennen ist eröffnet

An der Seite von Joshua Kimmich könnte das Gezerre um Einsatzminuten in den kommenden Wochen und Monaten unter Umständen äußerst wild werden. Sabitzer hat seit seinem Neustart über mehrere Spiele hinweg überzeugt und Goretzka hat als deutscher Nationalspieler natürlich ebenfalls die Ambitionen, dauerhaft auf dem Platz zu stehen. Hinzu kommt der aufstrebende Ryan Gravenberch (20), der für seine Entwicklung Spielpraxis benötigt.

Intern, so berichtet es der kicker, soll Sabitzer in den vergangenen Spielen einige Pluspunkte bei den Verantwortlichen gesammelt haben, die ihm womöglich einen kleinen Vorteil verschaffen. Demnach habe die Mannschaft durch die Spielweise des österreichischen Nationalspielers „eine bessere defensive Stabilität“.

Hinter den Kulissen werde sein selbstloses Spiel auf der Sechs geschätzt, wodurch er den Teamkollegen Kimmich und Davies den Rücken freihält, die daher offensiver agieren können. Kimmich wird sogar nachgesagt, als Nebenmann eher Sabitzer zu favorisieren, weil diese Variante seinem Spiel entgegenkommt.

Goretzka wiederum habe seine Stärken als klassischer Box-to-box-Spieler, der in der Vorwärtsbewegung mehr Druck in der Offensive ausüben könne. Das ist natürlich auch ein Thema bei Standardsituationen. Insgesamt seien die Bayern-Entscheider auf der Position neben Kimmich hin- und hergerissen.

Sowohl Sabitzer als auch Goretzka haben somit gewisse Vorzüge für die Startelf, während Gravenberch durch gute Ansätze erste Zeichen setzte und in Zukunft immer für eine Überraschung gut sein könnte.

Quelle: Pressekonferenz | kicker | LigaInsider

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Saison
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