Was das zentrale Mittelfeld des FC Schalke 04 anbelangt, galt im Sommer wohl einzig und allein Hoffnungsträger Johannes Geis als klar gesetzt. Zum näher rückenden Bergfest der königsblauen Saison lässt sich nun konstatieren, dass Leon Goretzka seinen Platz an der Seite des Neuzugangs gefestigt hat und derzeit als zusätzlicher Impulsgeber nicht wegzudenken ist. In seinem dritten Jahr bei den Knappen ist dem 20-Jährigen offenbar der endgültige Durchbruch gelungen.
Zwar wurde Goretzka gelegentlich in vorgerückter Position oder auf der Seite eingesetzt, aber überwiegend besetzte er einen Part der Doppelsechs – und das äußerst überzeugend ("kicker"-Notenschnitt 3,25). So auch bei seinem vergangenem Auftritt gegen Hannover (3:1), als der vormalige Bochumer mit 12,06 runtergespulten Kilometern der laufstärkste Akteur seines Teams war, darüber hinaus 27-mal zu seinen temporeichen Sprints ansetzte.
Schon vor etwas mehr als einer Woche zeigte sich sein Trainer André Breitenreiter begeistert ob der tollen Entwicklung, die der Youngster genommen hat, und bescheinigte ihm den "RuhrNachrichten" zufolge "sehr große Möglichkeiten Richtung A-Nationalmannschaft", womöglich sogar schon zur Europameisterschaft 2016. Damit, dass Goretzka Teil einer neuen DFB-Generation werden könnte, geht wohl auch Bundestrainer Jogi Löw konform.
Goretzka spielt frei auf
Ein entscheidender Punkt für den momentanen Aufschwung des Mittelfeldspielers ist das zurückgewonnene Vertrauen in seinen Körper. Ein Muskelbündelriss setzte ihn in der Vorsaison über die Hinrunde hinaus außer Gefecht, was ihm in der Folge zu schaffen machen sollte.
"Ich habe mich zu viel damit beschäftigt, was passiert, wenn ich in den nächsten Sprint gehe", gab er Einblick in sein Innenleben, um diesbezüglich anschließend eine positive Zwischenbilanz zu ziehen: "Jetzt habe ich den Kopf frei und kann mich auf Fußball konzentrieren."
Seit dieser Spielzeit ist Goretzka endlich wieder verletzungsfrei – und bleibt es hoffentlich. Gestern fehlte er im Training der Schalker, ist nach aktuellem Stand der Dinge angeschlagen.
