Gamechanger-Podcast: Warm-up zu Folge 28

Letzte Woche haben 4 verschiedene Teams nach Standards getroffen, alle 4 hab ich genannt. Von daher lege ich zu Beginn wieder den Fokus auf meine heißgeliebten Standards.

Frankfurt und Bremen: Fangen wir direkt mit einem Downer an, denn am Freitagabend treffen 2 der 3 schlechtesten Teams nach Standards direkt aufeinander. Ich gehe daher eher weniger von einem Tor nach einer Standardsituation aus.

Heidenheim und Bayern: Stärke vs. Stärke gilt für beide in dieser Partie, denn beide sind gefährlich, beide verteidigen sie in dieser Saison aber auch gut. (Bayern nochmal deutlich besser).
Heidenheim: 5 Spiele ohne Tor, trotz 21 Torschüssen, wovon 17 bei Heimspielen abgegeben worden. Über die Saison gesehen hat Heidenheim sowieso die 3. meisten Abschlüsse und die 4. meisten Tore. Bayern hat 4 der 6 Standard-Gegentore auswärts kassiert.
Bayern: Sind das gefährlichste Team der laufenden Saison, auch in den letzten 5 Spielen befindet man sich in der Top 3 und auswärts hat man die meisten Abschlüsse.

Bochum: Stärke vs. Schwäche. Bochum hat über die komplette Saison die 2. meisten Abschlüsse, die 4. meisten auswärts, die 6. meisten xG's und die 7. meisten Tore der laufenden Saison. In den letzten 5 Spielen hatte man die meisten Abschlüsse, meisten xG's und die meisten Tore. ABER auswärts sieht es nochmal anders, hier hat man erst ein Tor erzielt (wenigste mit Darmstadt). Köln hat die meisten Ecken, meisten Abschlüsse aus direkten Freistößen, meisten Schüsse (generell Standards) und 2. meisten xG's zugelassen.

Köln: 7. meiste Abschlüsse und 7. meiste xG's (laufende Saison) und 6. meiste Abschlüsse daheim. In den letzten 5 Spiele hatte Köln die 4. meisten Tore (zusammen mit Mainz, Dortmund und den Bayern), außerdem den 2. höchsten xG/Schuss-Wert und war/ist 4. in Tore pro Schuss. Köln hat aber trotzdem nur 2 der 8 Tore daheim erzielt. Bochum hat 5 der 7 Gegentore auswärts kassiert. Außerdem lassen sie die 4. meisten Chancen und 3. meisten xG's zu.

Mainz: "Matchup made in heaven" hab ich mir hier ganz früh notiert. Mainz hatte über die komplette Saison die meisten Abschlüsse. In den letzten 5 Spielen hatte man die 4. meisten Abschlüsse und 4. meisten xG's. In den letzten 3 Heimspielen hat man 2 Tore erzielt. Dann hat Mainz noch die 2. meisten Abschlüsse aus direkten Freistößen (zusammen mit Dortmund, Hoffenheim und Leverkusen). Darmstadt ist in jeglicher Hinsicht super anfällig. Haben die 3. meisten Schüsse, meisten xG's, meiste Schüsse aus direkten Freistößen und die meisten Tore zugelassen.

Freiburg: 3. wenigste Abschlüsse über die Saison, klingt komisch, ist aber so. Dafür hatte man davon einen Großteil im eigenen Stadion. So ist es nicht verwunderlich, dass der SC 6 der 9 Tore daheim erzielt hat. In xG/Schuss ist Freiburg auf Platz 1 und in Tore pro Schuss auf Platz 4 (ganze Saison). Das spricht für die Freiburger Effizienz, die man vor allem bei Heimspielen nochmal deutlicher sehen kann. Gegen kaum ein Team sind Teams effizienter als gegen Leipzig, sie haben das höchste Schuss/Tore-Verhältnis gegen sich. Nach Darmstadt hat man die 2. meisten Gegentore (mit Augsburg), 8 von 12 Gegentore hat man auswärts kassiert.

Leipzig: 5 meiste Abschlüsse, 3. meiste xG's, 3. meisten Ecken, meiste Schüsse aus direkten Freistößen und 4. meiste Tore in dieser Saison. In den letzten 5 Spielen hatte man jeweils die 6. meisten Abschlüsse und 6. meisten xG's, dafür aber nur 1 Tor, was Platz 15 in Schuss/Tor in den letzten 5 Spielen bedeutet. Freiburg befindet sich im Mittelfeld was zugelassene Abschlüsse und xG's angeht. Dafür gibt es gegen Freiburg noch die 3. meisten Ecken

Leverkusen: Letzte 5 Spiele hatte man die 2. meisten Abschlüsse, auswärts die 5. meisten (Saison). Dann hat man die 2. meisten Tore (meiste auswärts) und die beste Tore/Schuss-Quote. Union hat die 4. meisten Gegentore und 6. meisten xG's zugelassen. Allerdings hat man nur 2 der 11 Gegentore daheim kassiert.

Dortmund: 6. meiste Abschlüsse, 2. meiste xG's und 4. meisten Tore über die Saison gesehen. Daheim hatte man die 4. meisten Abschlüsse und 3. meisten Tore (9 von 12). meisten xG/Schuss-Wert. In den letzten 5 Spielen hatte der BVB die 5. meisten Abschlüsse und 2. meiste xG's. Stuttgart lässt in der Regel nicht viel zu (2. wenigste xG's gegen sich). Dafür hat man trotzdem schon 9 Gegentore kassiert, 6 von 9 auswärts.

Hoffenheim: Das effizienteste Team der letzten 5 Spiele, denn jeder 4. Schuss war drin. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass man sich lediglich 2 Chancen pro Spiel erarbeiten konnte (Platz 18). Teams sind dafür ziemlich effizient gegen Augsburg, denn die kassieren die 2. meisten Gegentore (Saison und auswärts), obwohl sie nicht viele Abschlüsse zulassen.

Augsburg: Das 2. effizienteste Team der letzten 5 Spiele. Bei Augsburg ist jeder 5. Schuss drin, 5 Tore haben sie sich in den vergangenen 5 Spielen erarbeitet (Platz 1 mit Bochum und Wolfsburg). Bei Augsburg fällt auf, dass sie vor allem auswärts gefährlich sind. Hier haben sie 2. meisten Abschlüsse und 5 ihrer 9 Tore erzielt. Hoffenheim hat die 5. meisten Schüsse, 5. meisten xG's und 4. meisten Gegentore zugelassen.

Wolfsburg: Zusammen mit Augsburg das 2. effizienteste Team der vergangenen 5 Spiele. Wie Augsburg hat man nach jedem 5. Schuss getroffen und in dieser Zeit 5 Tore erzielt. Wolfsburg war aber nicht nur effizient, sie waren auch gefährlich (Platz 4 in xG/Schuss und Platz 5 in xG's). 6 ihrer 9 Tore haben sie daheim erzielt. Außerdem hat Wolfsburg die 6. meisten Schüsse aus direkten Freistößen. Gladbach hat in dieser Saison die 6. meisten Gegentore, 2. meisten Abschlüsse, 2. meisten Ecken, meisten Schüsse aus direkten Freistößen (zusammen mit Köln und Darmstadt) und die 4. meisten xG's zugelassen.

12 von 18 Teams haben für mich also in dieser Woche einen Shot nach einem Standard. Wenn ich mir 2 Teams aussuchen müsste, bei denen ich die Chance am höchsten sehe, dann würde ich Mainz und Wolfsburg picken. Die nicht genannten Teams haben für mich in dieser Woche keine Relevanz nach Standards.

#SGESVW: Bremen erinnert mich derzeit stark an die Rückrunde von Mainz in der letzten Saison. Viele Spiele in Folge nicht verloren und irgendwann gab es den Einbruch und man konnte nichts mehr gewinnen. Immerhin kehren Weiser, Stage und Lynen wieder zurück in die Startelf. Trotzdem habe ich Fragezeichen bei der Bremer Defensive, das wirkt alles irgendwie nicht mehr so stabil wie vor ein paar Wochen. Nach vorne ist man auch extrem harmlos geworden. Mit Njinmah fehlt Bremen mMn auch das Tempo nach vorne. Bremen wirkt offensiv derzeit ziemlich planlos und ausrechenbar. Vieles wird wieder über die rechte Seite von Weiser laufen. Über die Außen kann man Frankfurt tatsächlich auch wehtun, denn Frankfurt lässt die 4. meisten Flanken der Liga zu. Bremen schlägt über die Saison gesehen zwar die 2. wenigsten, dafür haben sie da eine der besten Quoten in angekommenen Flanken der Liga. Weiser vs. Nkounkou habe ich auf der rechten Bremer bzw. linken Frankfurter Seite besonders im Blick, da beide Spieler eher offensivdenkende Schienenspieler sind, hier könnte also der ein oder andere größere Raum entstehen. Frankfurt hat für mich definitiv einen Shot nach Kontern, denn Frankfurt hat die meisten Kontertore daheim erzielt, während Bremen die 5. meisten Gegentore (über die Saison) und die 4. meisten Gegentore auswärts kassiert hat. Marmoush habe ich hierfür, auch aufgrund seiner Schnelligkeit und seiner Abschlussstärke, besonders auf dem Zettel. Aus Kickbase-Sicht gehe ich eher von einem unspektakulärem Spiel mit relativ wenigen Punkten aus. Mein Gamechanger ist Marmoush.

#FCHFCB: Direkt zu Beginn der Analyse schon mein erster Call: Beide Teams werden treffen. Und nein, Bayern wird diese Saison nicht vorzeitig abschenken, auch wenn Leverkusen so gut wie Meister ist. Daher gehe ich auch von einer deutlichen Leistungssteigerung der Bayern aus. Man wird das Spiel gegen Heidenheim als Generalprobe für Arsenal nutzen wollen. Bayern hat gegen Dortmund überhaupt kein Zugriff im Pressing gewinnen können, Dortmund hatte immer wieder längere Ballbesitzphasen trotz Führung. Man war insgesamt einfach nicht wach genug und im Kopf zu langsam. Dortmund musste offensiv nicht mal viel zeigen und defensiv war Dortmund unfassbar konzentriert. Für Heidenheim gilt für das Spiel in Stuttgart fast schon das gleiche, wenn auch nur bis zum 0:2. Denn auch Heidenheim war in der 1. Halbzeit sehr passiv, hat den Gegner spielen lassen und kaum gepresst. Erst nach dem 0:2 wurde man mutiger, war aggressiver in den Zweikämpfen und hat den VfB damit ganz einfach auf dem falschen Fuß erwischt. Von beiden erwarte ich von Beginn an einen mutigeren Auftritt. Für Heidenheim sehe ich definitiv Chancen über Konter. Denn Heidenheim hat die 4. meisten Abschlüsse (Saison), die 3. meisten Abschlüsse (daheim) und die meisten Tore über die gesamte Saison nach Kontern erzielt. Bayern ist da anfällig, denn sie haben über die Saison gesehen die 2. meisten Gegentore kassiert. Dinkci und Beste sind jeweils in den Top 12 was Abschlüsse nach Kontern angeht. Dann dürfte für Bayern etwas nach Dribblings gehen. Bayern hat die 2. meisten Schüsse und die 3. meisten Tore nach erfolgreichem Dribbling erzielt. Heidenheim ist hier sehr anfällig, denn sie haben die 3. meisten Schüsse nach Dribblings kassiert. Dazu hat Bayern noch die beste Quote an gewonnen Dribblings und gegen Heidenheim haben gegnerische Teams die beste Quote der Liga. Musiala und Gnabry muss man daher auf dem Zettel haben. Gnabry sollte dabei gegen Föhrenbach das etwas leichtere Duell haben, denn Föhrenbach hat eine leicht schwächere Quote als Traore. Bei Heidenheim sehe ich weniger Chancen nach Dribblings, aber auch sie haben einen Shot. Denn Bayern lässt die 3. höchste Quote gegen Dribblings und auch verhältnismäßig viele Abschlüsse und Tore nach Dribblings zu. Dinkci wäre daher vielleicht ein Kandidat, vor allem wenn er gegen Davies ran müsste/dürfte, der schon gegen Sancho sehr schlecht aussah. Bei beiden Teams dürften zudem wichtige Spieler in die Startelf zurückkehren. Bei Heidenheim wäre es einmal Maloney, bei den Bayern wäre es Pavlovic und eventuell Manuel Neuer. Bayern ist für mich dennoch der Favorit und Musiala ist mein Gamechanger.

#M05SVD: Für beide Teams ist das ein sehr wichtiges Spiel. Darmstadt ist aufgrund der Tabellensituation eigentlich schon zum Siegen verdammt. Und genau das könnte Mainz in die Karten Spielen. Mainz tut sich immer leichter, wenn sie keine langen Ballbesitzphasen haben und den Gegner früh und intensiv pressen können. Man wird Darmstadt früh zu Fehlern zwingen wollen und genau da sehe ich auch schon die ersten Schwierigkeiten für Darmstadt, denn die tun sich mit so einem hohen Pressing relativ schwer und sind für den ein oder anderen Fehler im Aufbau gut. In Leipzig hat Bo definitiv anders spielen lassen als in München. Ich fand die Herangehensweise, defensiv erstmal stabil zu stehen und dann punktuell offensive Nadelstiche setzen zu können, erstmal nicht verkehrt. Aber gerade in der 1. Halbzeit war man immer wieder unsauber im Spielaufbau und hat Bälle schnell wieder hergeschenkt, so dass man kaum Entlastungen mit längeren Ballbesitzphasen in den eigenen Reihen hatte. Guilavogui war für mich einer der besten Spieler auf dem Platz, wie er vor allem in der 1. Halbzeit immer wieder nach vorne verteidigt hat, war wirklich überragend. Daher ist er für mich auch erstmal vor Kohr in der Startelf gesetzt. Insgesamt bin ich aber, um mal wieder auf Mainz vs. Darmstadt zurückzukommen, schon eher deutlich bei einem Mainz Sieg. Darmstadt lässt ligaweit die meisten Schüsse und die meisten Schüsse aufs Tor zu. Amiri und Jonny dürften also die eine oder andere Gelegenheit bekommen. Dann ist Darmstadt noch ziemlich anfällig nach Dribblings, hier lassen sie die meisten Schüsse und die meisten Tore nach einem erfolgreichem Dribbling des Gegners zu. Spricht also eigentlich alles für Gruda oder Lee. Bei Darmstadt könnte dann noch Skarke ausfallen, der für Darmstadt momentan schon eine Art Lebensversicherung im Abstiegskampf ist. Ein Ausfall dürfte ähnlich schmerzhaft sein, wie die vergangene Sperre von Demirovic für Augsburg. Wir kennen es ja mittlerweile schon, gerne trifft mal ein Spieler gegen den Ex-Verein. Mit Polter, Seydel und Holtmann laufen sehr viele Ex-Mainzer bei Darmstadt rum. Mainz wird trotzdem, hoffentlich, gewinnen und mein Gamechanger ist Amiri. Van den Berg übrigens auch unbedingt einpacken, hab ihn letzte Woche schon als Abnehmer für Standards gecalled, das gilt für diese Woche natürlich wieder.

#SCFRBL: Letzte Woche konnte Freiburg den Ausfall von Ginter und Lienhart gegen harmlose Gladbacher zwar noch irgendwie kompensieren, gegen RB erwarte ich aber ein schweres Spiel, auch wenn Freiburg daheim spielt. Leipzig war gegen Mainz über 90 Minuten gesehen klar die dominantere Mannschaft. Zentner hat natürlich überragend gegen Openda, Xavi und Co. gehalten, insgesamt fand ich den Auftritt der Leipziger aber recht ideenlos. Es war schon alles ziemlich ausrechenbar was Leipzig versucht hat. Ihre Stärke liegt ja gerade in diesem hohen Tempo und ihrem starken Dribbling in den Halbräumen. Das Spiel konnte man gegen Mainz irgendwie nicht so richtig aufziehen, was vielleicht aber auch daran lag, das Mainz sehr gut stand. Bei Leipzig ging stattdessen fast alles über links, Henrichs hatte "kaum" Ballaktionen, daher auch die wenigen Rohpunkte bei Kickbase. Leipzig hat es permanent über Flanken von links in die Box probiert. Dort standen dann aber Openda und Baumgartner, vor allem letzterer ist mir nicht gerade als Kopfballungeheuer bekannt. Wieso wählt Rose diesen Ansatz über Flanken und lässt dann den vermutlich besten Kopfballspieler mit Sesko auf der Bank? Gegen Freiburg sollten Flanken eigentlich wieder ein Thema sein. David Raum schlägt die mit Abstand meisten Flanken der Liga, bringt daher zwangsläufig auch die meisten Flanken an. Freiburg lässt zwar in der Regel nicht viele Flanken zu, dafür kommen verhältnismäßig viele Flanken im Strafraum an. Sesko MUSS gegen Freiburg einfach von Anfang an starten. Was mir bei Leipzig ebenfalls aufgefallen ist, sie haben sehr oft versucht Freistöße am gegnerischen Strafraum rauszuholen. Xavi und Openda haben doch schon relativ häufig den Kontakt mit dem Gegner gesucht und sind dann auch das eine oder andere Mal leicht gefallen. Ein weiterer Weg für Leipzig erfolgreich zu sein, könnte über Konter gehen. Leipzig hat die 3. meisten Tore (Saison) und die 4. meisten Tore nach Kontern auswärts erzielt. Freiburg ist da sehr anfällig, denn kein Team hat in dieser Saison mehr Gegentore nach Kontern kassiert. Für Freiburg selbst geht über Konter zusätzlich dann noch sehr wenig. Sie sind das einzige Team der Liga ohne Tor nach einem Konter, konnten sich so auch erst 5 Abschlüsse erspielen (ebenfalls der schlechteste Wert der Liga). Dann sehe ich bei Leipzig noch ein großes Upside nach Dribblings. Sie haben die 4. meisten Schüsse und die 4. meisten Tore nach einem Dribbling erzielt. Freiburg ist da sehr anfällig, vor allem gegen Tempodribbler á la Xavi Simons. Sie lassen die 5. meisten Schüsse und die 2. meisten Gegentore zu. Einen David Raum muss man dafür übrigens auch auf dem Zettel haben. Die linke Seite mit David Raum und Xavi ist für mich also für Flanken und Dribblings sehr interessant, auf ihrer Seite treffen sie auf Doan und auf Kübler. Kübler hat allerdings ganz gute Werte gegen Dribblings (Hack hatte letzte Woche keine Chance gegen ihn). Was aus meiner Sicht das Matchup für Leipzig gegen diese rechte defensive Seite von Freiburg noch attraktiver macht, ist die Tatsache, dass Doan deutlich offensiver als Günter auf der linken Schiene steht, so dasss Kübler automatisch weiter rausrücken muss. Und genau da, im Rückraum von Doan und Kübler, könnte das ein oder andere Mal Platz für Raum und Xavi entstehen. Aufgrund des Matchups sehe ich Leipzig vorne. Freiburg darf man aber keinesfalls unterschätzen. Gregoritsch ist derzeit sehr gut drauf, auch Röhl gefällt mir aktuell ziemlich gut. Trotzdem gewinnt Leipzig und mein Gamechanger ist die linke Leipziger Seite.

#TSGFCA: Zum Abschluss noch kurz war zu diesem Spiel. Hoffenheim war gegen Leverkusen immer wieder gefährlich nach Kontern. Statistisch gesehen ist Augsburg zwar einer der besten Teams gegen Konter, aber auch schon gegen Köln waren sie aufgrund des sehr hohen Pressings anfällig für Konter. Hätte Köln, vor allem Alidou, bessere Entscheidungen getroffen, wären sie da auch noch gefährlicher gewesen. Hoffenheim spielt Konter, vor allem mit Beier, wesentlich besser aus. Sie haben die 3. meisten Schüsse und 3. meisten Tore nach Kontern erzielt. Dennoch ist Augsburg das einzige Team der Liga, welches auswärts noch kein Gegentor nach einem Konter kassiert hat. Bei Augsburg kehrt Demirovic wieder zurück in die Startelf. Ich bin mir sicher, mit Demirovic hätte Augsburg gegen Köln gewonnen, denn die Chancen waren definitiv da. Gerade für Demirovic sehe ich gegen Hoffenheim Chancen nach einem Dribbling erfolgreich zu sein. Er befindet sich in den Top 15 der Liga was schusserzeugende Aktionen nach einem Dribbling angeht. Hoffenheim lässt die 2. meisten Schüsse nach Dribbling zu und außerdem lassen sie die 5. beste Quote an erfolgreichen Dribblings zu. Bei Augsburg wackeln derzeit 4 wichtige Spieler, gerade die Ausfälle von Iago und Mbabu könnte man nicht so einfach kompensieren. Auch Jakic ist wichtig für die defensive Stabilität. Wenn die 3 Ausfallen würden, dann wäre ich tendenziell eher bei Hoffenheim. Für mich ist das insgesamt aber ein sehr offenes Spiel. Mein Gamechanger ist Beier, da ich mir sehr gut vorstellen kann, dass er treffen wird.

Shimp-Time: Ich hätte diese Woche auf einige Bock, von daher mache ich es im Sveno-Style und nenne einfach mal zwei. Mein Haupt-Shrimp ist Sesko und meine Alternative ist Jonny Burkardt.

#SGESVW

Gruselpartie? Irgendwie kam mir der Gedanke als erstes in den Kopf, denn es spricht nicht wirklich viel für beide Mannschaften. Beide profitieren von den schlechten Leistungen anderer Teams. Frankfurt hält Platz 6 seit Wochen, obwohl der Fussball nicht nach europäischem Niveau aussieht. Bremen dümpelt im Mittelfeld herum, obwohl man in einer Abwärtsspirale ist, die an die Abstiegssaison vor ein paar Jahren erinnert (viele verletzte Stammkräfte, sicher geglaubte Tabellensituation, teils gute bis sehr gute Saisonphasen gehabt).

Das Hinspiel endete 2:2 im Weserstadion. Die erste Hälfte war wenig prägsam. Beide Defensivreihen standen gut geordnet. In der zweiten Hälfte war Frankfurt vor allem anfällig nach Kontern und hatte keine gute Restverteidigung. Bremen war anfällig nach Standardsituationen. Beide waren kaum in der Lage Großchancen für sich zu kreieren.

Was kann man für dieses Match erwarten?
In Bremen freut man sich zunächst mal das zwei wichtige Komponenten wieder dabei sind. Friedl und Veljkovic haben ein gutes Hinspiel gemacht und standen in den meisten Situation sicher zusammen. Jung wird gesperrt fehlen, was wahrscheinlich dem jungen Malatini erneut Einsatzzeit verschaffen könnte. Dieser hatte seine Licht und Schattenseiten, was natürlich verständlich ist. Ich sehe aber auf jeden Fall eine etwas stabilisierte Defensive im Vergleich zu den Vorwochen. Das ist sehr wichtig für Werder. Noch wichtiger ist die Rückkehr des gesetzten Mittelfeldes mit den Personalien Stage und Lynen. Vertreter Alvero hat einen verhältnismäßig guten Job gemacht ist aber leider verletzt. Mit Lynen und Stage kommt wieder etwas Zug ins Gegenpressing und der Balloberung, hier ist Werder aktuell im hinteren Mittelfeld der Liga unterwegs. Frankfurt allerdings auch nicht viel besser. Wenn Lynen und Stage also den Platz bekommen sind sie natürlich auch im Aufbau ein wichtiger Faktor.
Besonders hart allerdings trifft Werder der Neuausfall von Njinmah. Wie bereits erwähnt konnte Werder vor allem über Konter die Frankfurter Defensive stören im Hinspiel. Allgemein sind Konter wieder mehr zur Waffe der Bremer geworden. Immerhin Platz neun bei xG nach Kontern in der Liga. Maßgeblich dafür verantwortlich ist Njinmahs Tempo, welches nun fehlt. An seine Stelle wird wieder Woltemade rutschen. Dieser hat jüngst seinen Abschied aus Bremen bekannt gegeben. Ein herber Verlust in meinen Augen. Viele messen ihn an seinen Torbeteiligungen für Werder, sehen aber gar nicht seine wahren Qualitäten und das Potential was er in der Ballbehauptung und Verteilung mitbringt. Stuttgart hat das gesehen und zugepackt. Ich bin sehr gespannt was Hoeneß mit dem Jungen machen kann. Für dieses Spiel gilt es nun wieder seine Qualitäten zu nutzen und ihm vor der Kette in Szene zu bekommen, um dann den Steckpass spielen zu können und Ducksch und Schmid in Szene zu setzen. Gleiches Prinzip kann auch andersherum unter diesen drei Spielern passieren. Bremen muss es endlich schaffen Großchancen zu nutzen und Effizienz in ihre Abschlüsse zu bekommen. Das predige ich und viele andere allerdings seit Wochen und man ist nach wie vor mit die schlechteste Mannschaft der Liga in Sachen Effizienz.
Und damit schließen wir das Thema Werder für diese Partie mit deren großer Offensivschwäche und gehen zu Frankfurt, die genau in dieser Kategorie sehr gut sind.
0,13 xG pro Torschuss ist ligaweit Platz 3. Frankfurt erzeugt wenn dann viele hochqualitative Abschlüsse. Zudem mit 14,33% Goal Conversion nur knapp hinter den Bayern auf Platz 2.
Problem ist eher die Anzahl dieser erzeugten Aktion, dass konnte man zumindest im Hinspiel sehr gut erkennen. Absoluter Gamechanger und damit auch für diese Partie ist natürlich Omar Marmoush, der genau für diese Zahlen verantwortlich ist.
Teamintern sowohl die meisten Tore als auch die meisten Assists und die meisten erzeugten gefährlichen Aktionen. Dazu für 10 Tore nur 22 Schüsse aufs Tor benötigt.

Bremens klare Mission muss also sein das Marmoush nicht zu Abschlusssituationen kommt. Und da ist eben gut, dass Lynen und Stage zusammen mit Veljkovic und Friedl für mehr Stabilität und weniger Räume zwischen der Ketten sorgen werden, wo Marmoush in seiner Halbraumrolle immer wieder auftauchen wird.

Alles in allem hab ich hier ein Unentscheiden Gefühl. Die Qualität beider Mannschaften landet einfach aktuell nicht auf dem Platz. Frankfurt ist sehr abhängig von Marmoushs Abschlüssen und Bremen schafft es nicht ihre, wenn auch gut verteilt über mehrere Spieler, zu nutzen. Das könnte eine Defensivschlacht werden und in einem 0:0 enden. Ich denke aber das beide nicht fehlerfrei bleiben können und haben ein 1:1 auf dem Zettel.
Gamechanger ist Marmoush, bekommt Bremen ihn nicht in den Griff geht das Spiel vermutlich pro Frankfurt aus.

Freiburgs erstes Heimspiel nach Streichs Abgangsverkündung. Freiburger im Aufwind gegen Leipziger unter Zugzwang?
Die Leute, die das Spiel gegen Gladbach gesehen haben wissen, dass der Schein etwas trügt. 3:0 klingt souverän, wars aber nicht. Freiburg war nicht gut, Gladbach war einfach nur schlechter. Gladbach mit 54% Ballbesitz, 14 zu 1 Ecken, 35 zu 5 Flanken und 1,6 zu 1,8 xGoals. Welche Schlüsse kann man daraus ziehen? Gladbach mit vielen Möglichkeiten, aber kaum gefährlichen Abschlüssen. Freiburg mit weniger Spielanteilen, dafür vorne effektiv.

Was heißt das ganze für das Heimspiel gegen Leipzig? Leipzig ist pressingstark und spielerisch Top 4 der Bundesliga. Aufgrund der Ausfälle wird man sich bei Freiburg wieder auf eine 3er Kette verlassen, bei den fitten Spielern gibt es keine Kombination als IV Pärchen, welche gegen Leipzig konkurrenzfähig ist. Die 3er Kette ermöglich auch einen sicheren Spielaufbau, insbesondere wenn Keitel oder Höfler die Position im Zentrum übernehmen.
Kübler als Riv ist der einzige, der das Tempo von Openda zumindest teilweise mitgehen kann. Dementsprechend wird die 3/5er Kette vermutlich spielen wie zuletzt.
Gegen Gladbach hat man es mit Höler und Gregerl zusammen probiert. Obwohl Gregerl getroffen und teilweise eine Vorlage zugesprochen bekommen hat, war es für mich kein gutes Spiel von ihm. Gregerl und Höler gemeimsam, spricht in der Theorie für große Gefahr bei Standards und Flanken generell. Oder viele lange Bälle aus dem Spiel heraus.
Von 27 Luftzweikämpfen gingen 20 an Gladbach. 5 Flanken und eine Ecke gegen Gladbach sprechen auch eine deutliche Sprache. Dazu hatte Gregerl die mit Abstand wenigsten Ballkontakte aller Freiburger S11 Spieler und mit 66% die schwächste Passquote aller Freiburger. Alles nicht ungewöhnlich für einen Stürmer. Wären da nicht noch weitere Zahlen. Nur die Hälfte seiner ohnehin schon wenigen Ballaktionen fanden im Angriffsdrittel statt. Von 14 progressiven Ballvorträgen der Freiburger kam nur einer von Gregerl, von 39 progressiven Pässen der Freiburger kamen nur 3 von Gregerl. Von den 39 gespielten progressiven Pässen gingen nur 5 an Gregerl.
Geht man weg von den Zahlen, kommt man taktisch zu dem gleichen Entschluss. Das 3-4-3 mit dem Personal gegen Gladbach ist ein Widerspruch zum Spielansatz.
Röhl und Höler sind auf den offensiven Halbpositionen Spieler, die eher das Zentrum suchen. Beide bieten gute Laufwege für vertikale Bälle, Röhl selbst kümmert sich teilweise sogar um den Ballvortrag aus dem Mittelfeld. Doan auf der rechten Schiene spielt invers. Er sucht eher das Dribbling ins Zentrum und den Abschluss als die Flanke mit rechts.
Bleibt nur Günter, der auf der linken Schiene mit seiner Spielweise Flanken generiert. Wozu also Gregerl mit Höler, wenn die restliche Offensive die Stärken nicht ausspielen kann?
Grifo würde besser ins Raster fallen, vorallem wenn Höler ins Zentrum rutscht. Zum einen eingespielt mit Günter, zum anderen die Möglichkeit, Röhl und Höler clever einzusetzen.

Der Spielaufbau findet bevorzugt kurz statt, was mit spielstarkem Ziv in der 3er Kette absolut Sinn macht. Neben Höfler und Eggestein können somit auch die Halbpositionen (Grifo und Röhl) früh ins Aufbauspiel einbezogen werden, insbesondere Röhl wie zu zuvor erwähnt kann mit seiner Dynamim aus dem Zentrum immer wieder progessive Läufe starten und progressive Bäller fordern. Grifo, zwar weniger dynamisch, kann mit seiner Übersicht aber aus dem Zentrum Höler und Röhl bedienen oder geschickt auf die Außen verlagern.

Der Way to Win für mich für Freiburg ist, möglichst lange die 0 zu halten und das Spiel offen zu gestalten. Ein Tor zuhause ist immer drin. Freiburg muss sich durch einen guten Spielaufbau aus der Kette heraus früh Selbstvertrauen erarbeiten. Das schon vor einigen Spielen erwähnte phasenweise frühe Anlaufen der Freiburger kann Leipzig zu Beginn unter Druck setzen.
Natürlich bietet die personelle Situation der Freiburger in der Abwehr einige Missmatchs, dementsprechend ist das ganze nur im Kollektiv zu verteidigen.
Leipzig ist klarer Favorit, in der Bundesliga geht es für sie um alles und nach dem enttäuschenden 0:0 gegen Mainz werden sie eine Reaktion zeigen.
Die Freiburger Hoffnung lastet bei mir auf Röhl (siehe Hinspiel). Wenn das Spiel lange offen bleibt, kann alles passieren, sollte Leipzig früh 1-2 Tore erzielen, ist das ganze früh entschieden.

Damit ich auch am Donnerstag schon mitmachen darf, hab ich mir was Passendes überlegt:

Die Punkte-Gamechanger-Prediction

Schließlich spucken meine Algos mir die wahrscheinlichsten Punkte aus für alle Spieler. Es lässt sich somit ablesen, wie viele Punkte die Teams insgesamt machen werden - und somit der wahrscheinlichste Spielausgang.

Zudem kann ich den besten Spieler des Teams ablesen, genauso wie in dem „Duell“ der zwei besten Spieler im gleichen Spiel den Gamechanger.

Sveno sagt mir immer, ich soll mich kurz halten, also so kurz wie sinnvoll machbar. Wenn ihr etwas ausführlicher haben möchtet, gern dazu einen Kommentar hinterlassen :)

Frankfurt - Bremen
Sieg Frankfurt, wenig Tore, kein zu Null, also 2:1
Bester Punkter Frankfurt: Omar Marmoush
Bester Punkter Bremen: alle schwach, am ehesten Zetterer/ Friedl
Punkte-Gamechanger: Omar Marmoush

Heidenheim - Bayern
Halbwegs klarer Sieg Bayern, möglicherweise zu Null, also 0:2/ 1:3/ 1:4
Bester Punkter Heidenheim: Jan-Niklas Beste/ Kevin Müller
Bester Punkter Bayern: Harry Kane
Punkte-Gamechanger: Harry Kane

Köln - Bochum
Unentschieden, 0:0 bis 2:2 möglich
Bester Punkter Köln: Jeff Chabot
Bester Punkter Bochum: Kevin Stöger
Punkte-Gamechanger: Kevin Stöger

Mainz - Darmstadt
Sieg Mainz, kein zu Null, also 2:1
Bester Punkter Mainz: Robin Zentner/ Nadiem Amiri
Bester Punkter Darmstadt: Marcel Schuhen
Punkte-Gamechanger: Robin Zentner

Freiburg - Leipzig
Klarer Sieg Leipzig, viele Tore, kein zu Null, bspw. 4:1
Bester Punkter Freiburg: alle schwach, am ehesten noch Grifo/ Doan
Bester Punkter Leipzig: Xavi Simons
Punkte-Gamechanger: Xavi Simons

Union - Leverkusen
Klarer Sieg Leverkusen, vermutlich zu Null, 2:0/ 3:0
Bester Punkter Union: alle schwach, am ehesten Danilho Doekhi
Bester Punkter Leverkusen: Florian Wirtz
Punkte-Gamechanger: Florian Wirtz

Dortmund - Stuttgart
Knapper Sieg Stuttgart, viele Tore, bspw. 2:3
Bester Punkter Dortmund: Ian Maatsen
Bester Punkter Stuttgart: Serhou Guirassy
Punkte-Gamechanger: Serhou Guirassy

Hoffenheim - Augsburg
Unentschieden, 0:0 bis 2:2 möglich
Bester Punkter Hoffenheim: Oliver Baumann
Bester Punkter Augsburg: Ermedin Demirović
Punkte-Gamechanger: too close to call

Wolfsburg - Gladbach
Sieg Gladbach, kein zu Null, bspw. 1:2
Bester Punkter Wolfsburg: Maxi Arnold
Bester Punkter Gladbach: Franck Honorat
Punkte-Gamechanger: Franck Honorat

Punkte-Gamechanger des Spieltags: Florian Wirtz (Xavi Simons knapp dahinter)

Weil ich beim Pokalspiel war, gibt es heute nur einen knappen Überblick über ein vermutlich knappes Spiel?

#M05SVD

Das Hinspiel war zumindest knapp (0:0) und ziemlich zäh.
Personell fehlt bei Darmstadt noch Mehlem und bei den Mainzern ist inzwischen Amiri am Start.
Nachdem Zentner gegen Leipzig prompt MVP des Spieltags geworden ist, dachte ich mir direkt „Normalerweise gehen Torschüsse gegen Mainz doch eher rein?“, aber gegen Leipzig und Openda kann jeder Schlussmann mal glänzen (Atubolu aufstellen für massive Rohpunkte?)
Denn tatsächlich lässt Mainz überdurchschnittlich viele Tore pro Schuss zu, obwohl sie im Zulassen von Schüssen und Schüssen aufs Tor gar nicht so schlecht dastehen.
Das wird für Darmstadt wichtig sein.
Gegen Bochum sah das teilweise richtig gruselig und unstrukturiert aus.
Aber: die Chancen, die einem vor die Füße fielen, haben dann tatsächlich noch für ein 2:2 gereicht.
Klar ist aber auch, man MUSS dieses Spiel eigentlich gewinnen.
Im Hinspiel kam der SVD am ehesten zu Chancen, wenn es schnell ging. Im Umschaltspiel war Mehlem ein Faktor, den Mann nicht so einfach ersetzen kann. Aber auch in Bochum hat man gesehen, dass zB Justvan durchaus einen feinen Fuß hat und solche Aktionen einleiten und mitbestimmen kann.
Im Zusammenspiel mit dem Darmstädter GameChanger Skarke, der seine Chancen bekommen wird, kann ich mir ein einigermaßen vielversprechendes Umschaltspiel der Lilien vorstellen.
Beide Mannschaften spielen jedoch relativ wenige progressive Bälle und gerade im Thema Steilpässe befinden sie sich im unteren Drittel. Darmstadt lässt hier aber die meisten Steilpässe zu, während Mainz das relativ gut unterbinden kann.
Bei den Mainzern gehe ich also von Lee, Johnny und Gruda in der S11 aus, die überlaufende Schienenspieler schicken oder selber in diese Räume laufen können, wobei ich Darmstadt relativ tief in der eigenen Hälfte erwarte.
Man könnte aber auch gut und gerne einen Ajorque vorne reinwerfen, der sich bei den Verteidigern aufreibt.
Denn: sowohl Mainz als auch Darmstadt haben hier und da Probleme bei zB Halbfeldflanken.
Die Leipziger Frequenz sorgte für ordentlich Unordnung beim Klären solcher Bälle für Mainz. Gegen Darmstadt ist sowas zwar nicht zu erwarten, aber die Mainzer besitzen nicht nur die schlechteste Kopfballquote, sondern sie sind auch in die meisten Luftzweikämpfe verwickelt. Ein weiterer Pluspunkt für Justvan?
Zwar sind die Lilien selber (ich glaube) nur 16. was gewonnene Luftzweikämpfe angeht, aber für ein Durcheinander können diese Duelle immer Sorgen. Dadurch, dass beide Teams oft foulen und gefoult werden, erwarte ich relativ viel Stückwerk und Kampf. Da rücken Flanken dann nochmal mehr in den Fokus.
Vorne drin hat Vilhelmsson ein kleines Hoch, der unermüdlich ackert und sich auch im Hinspiel bereits Chancen erarbeitet hat.
Gut für die Lilien ist auch, dass Honsak zu einem zusätzlichen Antreiber geworden ist, der durch seine Abschlüsse aus der Distanz eine zusätzliche Option im Gegenzug nach Mainzer Ballverlust ist.
Hier enden die Darmstädter Wege zum Glück aber gefühlt schon.
Bleibt man bei Flanken (hoch oder flach), muss man sich Widmer erwähnen, der auf rechts relativ viel Platz haben könnte und immer clever seine Mitspieler sucht.
Kommt man auf die vielen Fouls zurück und erwartet weniger Spielfluss, dann denkt man auf Mainzer Seite natürlich an Amiri und auch Gruda. Gegen Bochum war das Spiel ähnlich geprägt von der erwarteten Foulflut 🌊, aber viel kam dabei nicht rum (und in diesem Spiel treffen ja kopfballschwache Teams aufeinander).
Amiri wird nicht nur wichtig, weil Darmstadt die meisten Abschlüsse über direkte Freistöße zulässt, sondern auch, weil der SVD ziemlich fehleranfällig beim Klären und der Spieleröffnung aus solchen Situationen ist.
Mainz ist dabei unter den top Mannschaften, wenn um die Rückgewinnung von Bällen geht. Kombiniert man das mit dem hohen Pressing und der Fehleranfälligkeit von den eben angesprochenen Aspekten, dann kann ich mir gut vorstellen, wie Amiri das ein oder andere Mal am Sechzehner wieder an den Ball kommt.
Es bleibt also abzuwarten, wie Darmstadt sich aus dem noch intensiveren Pressing der Mainzer als im Hinspiel befreien kann, denn im Ausnutzen solcher Fehler haben die 05er an Qualität gewonnen.
In der Hinrunde hatte Barreiro diesen Part etwas übernommen, der aber natürlich weniger Gefahr im Abschluss ausstrahlt und dieses Mal nicht nur mit anschieben kann, sondern auch Amiri den Rücken freihalten und durch sein forsches Gegenpressing Darmstadt das Umschaltspiel erschweren kann und muss.
Ich hoffe im Zeitstress habe ich das jetzt nicht zu wirr aufgelistet 😂
Ich bin aber an sich bei einem Mainzer Sieg.
Bei beiden erwarte ich durch den Kampf auch entsprechende Zufallsfaktoren, die das Spiel mitentscheiden können, jedoch sehe ich bei den Wegen zum Glück den individuellen Vorteil auf Mainzer Seite vor allem im Zentrum.
Logischer Gamechanger wäre Amiri aufgrund der potentiellen Scorergefahr, aber ein Schlüssel zum Spiel wird auch Barreiro auf den viel Arbeit warten wird.

Schrimp in dieser Woche ist Marmoush 🍤

Dortmund hat in München äußerst seriös gearbeitet, hatte bestens aufgelegte Innenverteidiger und traf auf schlappe Bayern, die den langersehnten Sieg in der Allianz-Arena ermöglichten. Mit einem Heimsieg gegen den VfB kann das Selbstvertrauen weiter wachsen. Auf Ladehemmung bei den Stuttgartern sollte man allerdings nicht vertrauen. Die konnten gegen Heidenheim trotz überzeugender Offensivleistung nicht gewinnen und müssen nun auf Waldemar Anton verzichten, der sich im wegen Fanprotesten stark verrauchten schwäbischen Land unnötigerweise seine Fünfte Gelbe Karte einhandelte.

Wer kann ihn ersetzen? Leonidas Stergiou? Pascal Stenzel? Oder muss sogar Karazor eine Position nach hinten rücken? Es bahnt sich ein Downgrade in der Stuttgarter Verteidigung an. Mangels Alternativen bleibt die Flucht nach vorne. Das könnte dem BVB sehr gut schmecken, weil man dann wieder auf einen eigenen statischen Aufbau verzichten und stattdessen auf Konter setzen kann. Die dann aber bitte schneller ausspielen als es teilweise in München geschehen ist, trotz des Treffers von Adeyemi. Stuttgart – das hat Heidenheim gezeigt – lässt sich gerne überrumpeln; gerade, wenn man glaubt die Partie im Griff zu haben, mit viel Ballbesitz und einem vermeintlich spielerisch unterlegenen Gegner. Ist es andererseits überhaupt möglich, dass die Stuttgarter die Schwarzgelben unterschätzen?

Auch für die 1a-Lösung im Stuttgarter Mittelfeldzentrum fehlt es an Alternativen. Dahoud wird den Verein nach der Saison schon wieder verlassen, vielleicht weil er bei der Arbeit gegen den Ball im Vergleich zu Karazor und Stiller deutlich abfällt: Dahoud verzeichnet signifikant weniger Ballgewinne und Interceptions pro 90 Minuten. Zwar zeigte sich Hoeneß nach dem Heidenheim-Spiel zufrieden mit der Leistung seines Nicht-Syrien-Nationalspielers, für mich klang das Lob aber etwas vergiftet – ohne Superlative, nicht einmal Dahouds Charakter wurde gelobt, wie Honeß das doch sonst gerne macht 😉

In der Offensive sind die Gäste unbestritten top besetzt, aber passen die Stärken der Angreifer zu den Schwächen der Dortmunder Verteidigung? Undav lässt sich gerne ins Mittelfeld fallen, aber der BVB wird kein Interesse daran haben, ihm einen Schnittstellenpass zu ermöglichen und um den Strafraum herum wird es für ihn und Guirassy bestimmt eng werden. Dann wäre da noch Führich, der im Verhältnis von Ballverlusten zu erfolgreichen Offensivaktionen zur Spitze der Liga gehört (Führich hat diese Saison 1,4 Ballverluste pro erfolgreicher Aktion, Musiala im Vergleich dazu 1,7). Ryerson hat Jamal Musiala im Verbund mit seinen Nebenleuten letzte Woche sehr gut ausgeschaltet, wenn auch nicht immer fair. Außerdem soll die Bayern-Hoffnung laut Tuchel kräftemäßig auch nicht bei 100 Prozent gewesen sein. Ich bin dennoch zuversichtlich, dass es Ryerson auch am Samstagabend gelingen wird, die Vorstöße Führichs einzudämmen. Zumal es derzeit danach aussieht, dass sein kongenialer Partner Maximilian Mittelstädt durch das Fehlen Antons defensiv mehr gebunden wird.

Das führt mich zu meinem letzten Punkt: So wie es sich derzeit darstellt, bekommt Niclas Füllkrug ein gutes Matchup für ein Topspiel, wenn er es in seinem Rücken nur mit Hiroki Ito als gestandenem Innenverteidiger zu tun bekommt; kein Anton, kein Zagadou, kein Rouault. Ich glaube somit, dass der BVB dieses Spiel für sich entscheiden wird, wenn die Gelbe Wand sich damit zufriedengibt, dass es rein optisch so aussehen wird, als hätte der VfB weitestgehend die Kontrolle im Westfalenstadion übernommen, das in dieser Woche 50 Jahre alt geworden ist.

So svenno, nach deiner überragenden Dortmunder Kabinenansprache, die drei Punkte gebracht hat, wünsche ich mir jetzt eine Ansprache in der Bochumer Kabine. Schiesse und ich werden sicher zuhören… andere vielleicht auch … hoffentlich wenige Kölner😀…

Paar Fragen zu Wolfsburg:

Wie ist denn euer erster Eindruck von Hassenhüttl?
Schafft er es die Saison noch einigermaßen solide zu Ende zu bekommen?
Bei welchen Spielern kann man jetzt am ehesten Punktexplosionen erwarten?
Sollte man jetzt full on auf Wolfsburger gehen und wenn ja welche?

Danke schon mal im Voraus :)

Spielen die Bayern aus Frust wieder ein 7:1 oder hat Heidenheim einen Shot und ärgert den nächsten Favoriten?
Köln gegen Bochum trabgame das Punkte verspricht aber dann doch nur ein fades 1:1 wird?
Und Wolfsburg mit neuem Trainer und neuem Schwung gegen schwache Gladbacher? Oder war das nur ein One-Hit-Wonder ?
Danke euch. Ihr macht nen Mega podcast