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Note unter der Lupe: Der Torschuss

01.02.2019 - 10:25 Uhr Gemeldet von: LigaInsider | Autor: LigaInsider

Der nächste Teil unserer Serie widmet sich dem Torschuss. Er schließt thematisch gut an die Großchance an und wurde von euch letztes Mal unter anderem auch gefordert.


In Standard-Systemen, und so kennen es sicher viele von euch, unterteilt sich der Torschuss meist in: Tor, Pfosten/Latte, aufs Tor und neben das Tor.

Gänzlich außer acht gelassen wird häufig der Ort und die Art des Abschlusses – wobei Art in diesem Fall den Körperteil, die Kontrolle und die Schussstärke umfasst.

Da aber besonders über diese Parameter die Erfolgswahrscheinlichkeit eines Schusses bestimmt wird, liegt auf diesen Parametern auch unser Hauptaugenmerk.

Ort:

Ort:

Wie in der Grafik ersichtlich, haben wir das Feld vor dem Tor in Zonen eingeteilt.
Orange (Fünfmeterraum) und türkis bilden dabei die gefährlichsten Räume ab. Pink und rot folgen. Aus den grünen Strafraumecken ist ein Torerfolg unwahrscheinlicher und das blaue Restfeld deckt die ungefährlicheren Räume ab.

Im Gegensatz zur Großchance arbeiten wir hier nicht mit dem exakten Winkel, da diese Genauigkeit aufgrund der unterschiedlichen (und nicht zu bestimmenden) Spielsituationen sowieso verschwimmen würde, während diese Situation bei einer Großchance aufgrund ihrer Eindeutigkeit (freie Schussbahn aufs Tor) klar definiert ist.

Wichtig ist ebenfalls, dass die Zonen nicht exakt so verlaufen wie in der Grafik abgebildet. In den Grenzregionen wird die Zuordnung per Algorithmus vorgenommen und so kann es sein, dass ein Abschluss aus dem pinken Bereich dem türkisen zugerechnet wird usw.

Die genauen Methoden werden wir im E-Book genau vorgestellen.

An dieser Stelle solltet ihr vor allem mitnehmen, dass der Ort einen wichtigen Bestandteil der Kombination aus Abschluss-Ebenen darstellt, der uns pro Schuss einen bestimmten Faktor errechnet, der uns wiederum einen Hinweis über die Sinnhaftigkeit eines jeden Schusses liefert.

Art

Wie schon im Text zu den Großchancen beschrieben, ist für uns ebenfalls sehr wichtig, wie der Torabschluss erfolgt. Ist es ein "nomaler" Schuss oder handelt es sich um einen Volley oder eine Kopfballsituation (und hier: aus einem Zweikampf oder freistehend) etc.?

Eine Direktabnahme ist zum Beispiel mit einem höheren Schwierigkeitsgrad versehen als als ein kontrollierter Abschluss, von dem wir dann auch einen besseren Abschluss erwarten, da er, unter sonst gleichen Bedingungen, aus den historischen Daten folgernd eine höhere Erfolgswahrscheinlichkeit ausweist.

Da unser Partner Opta die Schussstärke ebenfalls mit aufzeichnet, haben wir einen Zusatzwert, der uns bei der Bewertung eines Schusses hilft.

Ziel

Kommen wir nun also zum Ergebnis, auf dem nachvollziehbarerweise auch der Fokus aller Zuschauer liegt. Hier gehen wir dann auch noch mal etwas detaillierter vor als ein "normales" System:

Anhand der Grafik ersichtlich, haben wir den Schuss aufs Tor noch einmal aufgeteilt (Zentrum, Ecken, Aluminium) – die Position des Torwarts ist dabei ebenfalls maßgeblich (diese ermitteln wir indirekt über die Torwartreaktion bei einer Abwehr), um dies genauer zu verstehen, müssen wir die Torhüter aber erst vorstellen, was jetzt zu weit führen würde und daher lassen wir diesen Fall noch beiseite.
Denn unsere Konzentration innerhalb dieses Artikels gilt vor allem den Schüssen neben oder über das Tor. Bei uns werden die "Fehlschüsse" in drei verschiedenen Ausprägungen aufgezeichnet (eine mehr als bei der Großchance): knapp, vorbei, weit vorbei.

Die Farben geben hier erneut nur die grobe Unterteilung wieder: So ist der gelbe Bereich sicher noch innerhalb des Strafraums zu verorten (aber die Strafraumschablone war jetzt halt zu eng; sorry dafür!); wichtig ist das Grundverständnis von drei Abstufungen, das wir vermitteln wollen.

Dazu kommen noch die geblockten Bälle, die wir je nach Ort des Blocks (auf der Linie, im Fünfer, im Strafraum, außerhalb des Strafraums) auch noch mal splitten.

Unter dem Strich bekommen wir so für den Schuss eine Dreierkombination aus Ort, Art und Ziel, die uns anzeigt, wie ein Schuss zu bewerten ist. Wir glauben, durch mehr Genauigkeit in diesem Bereich können wir einen Mehrwert schaffen, da Torschüsse eine nicht unwesentliche Rolle bei der Bewertung in Managerspielen einnehmen.

Wir haben dabei alle Varianten durchgespielt und unseren Torschuss-Algorithmus entwickelt.

An dieser Stelle würde uns interessieren – und das haben auch wir in langen Präferenz-Diskussionen ermittelt –, was ihr über die folgenden zwei Situationen denkt:

a) Spieler A schießt einen kontrollierten Ball aus der roten Zone und sein Schuss wird noch in der roten Zone geblockt.
b) Spieler B schießt einen kontrollierten Ball aus der roten Zone in den grünen Zielbereich ("weit vorbei").

Welcher Schuss ist für euch besser beziehungsweise schlechter und warum?

PS. Es gibt kein "richtig" oder "falsch"! Jeder kann das selbst entscheiden und begründen... :-)


  • KOMMENTARE
  • 02.02.19

    Zu eurer Umfrage:

    wenn ein Spieler den Ball kontrolliert und ungehindert weit ins Toraus schießt, dann ist ihm der Schuss offensichtlich misslungen. Wenn der Schuss geblockt wurde, weiß man gar nicht, ob der Schuss am Ende gelungen wäre.

    Was nun besser, oder genauer gesagt, weniger schlimm ist, kann man so einfach nicht sagen. Mann müsste dafür die Erfolgswahrscheinlichkeiten der beiden Abschlüsse kennen und diese zusätzlich mit dem Risiko multiplizieren, dass der geblockte Ball abgefangen und zum Gegenkonter führen kann. Ist für mich mehr eine Mathe-Aufgabe.

    Mein subjektives Bauchgefühl (dem ich selber sehr ungerne traue) sagt, geblockter Ball ist aufgrund des Konterrisikos schlimmer.

  • 01.02.19

    Wenn ein Schuss auf das Tor vom Gegner abgefälscht wird und deutlich am Tor vorbeigeht, der Schiri aber nicht auf Ecke entscheidet wird dann nach der Tatsachenentscheidung des Schiri bewertet (also Ball ohne Gegnereinwirkung weit vorbei) oder nach dem “real“ beobachtbaren Ereignis (Ball abgefälscht)?. Ist zwar unwichtig aber frag ich mich schon immer.

    • 02.02.19

      hehe, sehr gute frage! :)

      man muss da immer mit der schiri gehen..

      aber: durch den VAR haben wir da jetzt eine ganz andere dimension erreicht.

      wir hatten so eine szene im spiel gladbach vs. augsburg.. stindl steckt auf hofmann durch, der im abseits steht. der spielt den ball auf traoré, der abschließt. danso klärt auf der linie und der nachschuss von lang geht über das tor.

      ein tor hätte nicht gezählt und wäre durch den VAR zurückgenommen worden. was sagt ihr jetzt dazu? die szenen bewerten oder nicht?

    • 02.02.19

      Da der VAR keine makellose Maschine ist, die automatisch immer eingreift wenn ein Tor irregulär ist, würde ich dann hier die Szene bewerten wenn man der Argumentation folgt, dass die Schiri Entscheidung zählt, aber schwierig?

  • 01.02.19

    Interessant ist hierbei noch die daraus entstehende Spielsituation. Also ich hätte für mich jetzt entschieden, dass Variante B besser zu bewerten ist, da hier ein richtiger Abschluss vorliegt, woraus beispielsweise auch keine Kontersituation wie bei Variante A entstehen könnte. Also ich finde es wahnsinnig gut und auf einer hohen wissenschaftlichen Basis wie Ihr versucht das normale Fußballspiel mathematisch auszudrücken, dennoch sind wir wahrscheinlich noch längst nicht am Ende. z.B. Ist eine Situation wie Variante A zu Lasten eines Spielers zu werten, wenn neben ihm sein eigener Mann komplett frei und passbereit gestanden hätte (Klaasen soll mittlerweile nachts Alpträume durch derartige spielsituationen haben). Und nicht zu vergessen in aller Wissenschhaftlichkeit ist die Tatsache, dass sämtlichen Algorithmen nicht unbedingt eine menschliche Beurteilungsfähigkeit nachweisen kann, deshalb ist es genauso wichtig spielsituationen menschlich prüfen zu lassen um „Versagen“ und bestmöglichstes entscheiden kategorisieren zu können.

    • 02.02.19

      hallo rtm!

      guter beitrag!

      wir wollen es schon "wissenschaftlich" angehen, weil wir glauben, dass keiner das potenzial der zur verfügung stehenden daten nutzt. und besonders "wir hobbymanager" sind da auf ein gutes system angewiesen.

      wir brauchen allerdings die menschliche beurteilungsfähigkeit nicht zwangsläufig bzw. auch ein mensch kann die kaum beurteilen (vllt. ansatzweise in einem klaassen-bsp.) und man kann und sollte sie daher sogar einfach weglassen, unter der prämisse - und die steht bei uns im zentrum - dass fußball und seine bewertungen immer auch abhängig sind von "glück" und "pech".
      aber das ist ein thema für sich und sicher auch das schwierigste kapitel auf unserem weg, der vor uns liegt, um unsere bewertung für alle verständlich zu machen.

  • 01.02.19

    Hört sich echt gut an!
    Wäre schön wenn das in Kickbase genau so detailliert bewertet wird und nicht 10 Punkte für jede Art, Ort und Ziel...

  • 01.02.19

    Spieler A würde ich besser bewerten. Da ich einen Torabschluss in dieser Zone als sinnvoll erachte (auch unkontrolliert) und ein kontrollierter Torabschluss aus dieser Zone weit vorbei (B) als weniger sinnvoll.

  • 01.02.19

    Wenn ich Fall B mit -5 bewerte, fände ich -3 bzw. -2 fair für Fall A

  • 01.02.19

    Es kann nicht genau gesagt werden, wo der Schuss von Spieler A hingeht, da dieser geblockt wurde. Da er aber nicht schlechter sein kann als der von Spieler B, sondern im schlechtesten Fall gleich schlecht, ist dieser für mich der 'bessere' Schuss.

    A: Besser
    B: Schlechter

    • 01.02.19

      Ich würde nochmal unterscheiden wie geblockt wird:
      Wird der Ball "nur" abgefälscht und fliegt trotzdem ins Toraus, ist Spieler A auf jeden Fall besser.
      Wird der Ball so geblockt, dass der Ball im Spielfeld bleibt, ist Spieler B besser.
      So kann dann auch das Blocken des Verteidigers unterschiedlich belohnt werden.

    • 01.02.19

      Naja sehe ich etwas anders. Wenn der Spieler den Ball abfälscht und das zu einer Ecke führt finde ich es nicht zwangsläufig besser als ein Block bei dem der Ball im Feld bleibt. Wenn der Ball direkt vor den Füßen des Stürmers landet ist das natürlich ärgerlich aber er kann ja auch aus der Gefahrenzone raus ins SPielfeld geblockt werden bzw von einem Mitspieler angenommen werden.

    • 01.02.19

      [Kommentar gelöscht]

  • Luffy
    6 Fragen 1 Follower
    Luffy
    01.02.19

    Schuss von Spieler B. Beide Spieler haben einen kontrollierten Schuss (Die Art). beide Spieler schießen aus der gleichen Zone, die Zone rot (Ort) aber nur Spieler B hat eine weitere Bewertung und zwar das Ziel da der Schuss von Spieler A geblockt wird.

    Danke euch für die Erklärung :).. Top zusammengefasst.

  • 01.02.19

    Danke für diese Reihe. Bringt echt Licht ins Dunkel

  • 01.02.19

    Ihr gebt euch wirklich Mühe, weiter so! :)

    • 01.02.19

      echt heftig. andere verkaufen das als bachelor-arbeit.

      ich persönlich les das jetzt nicht alles; aber soll euch ziemlich egal sein.

  • 02.02.19

    danke, sehr gute beiträge und richtig starke community - kompliment!
    und sowas bestärkt uns auch auf unserem weg, dass wir für all uns "hobbymanager" die bestmögliche bewertung bauen wollen.

    in unseren diskussionen sind wir ebenfalls euren argumenten begegnet.

    es stehen sich hier 2 konzepte gegenüber..

    im fall a haben wir offensichtlich eine geblockte schussbahn. da stellt sich also die frage nach der sinnhaftigkeit des abschlusses. die erfolgswahrscheinlichkeit ist geringer als bei b und man läuft gefahr, den ball zu verlieren.

    im fall b haben wir wohl zumindest ein schussfenster, das den abschluss rechtfertigt. aber hier liegen dann technische mängel vor, die den schuss missraten lassen.

    wichtig ist, dass fast alle erkannt haben (und es war vor allem unser ziel, das ins bewusstsein zu rufen): hier liegen wohl beide male situationen vor, die nicht positiv bewertet werden sollten.. und dann guckt mal bei euch im manager nach, ob das aktuell so der fall ist. ;)

    PS. bei uns geht entscheidungsfindung bzw. situationsbedingtes handeln und erfolgswahrscheinlichkeit vor technischer umsetzung; das heißt: fall b wird leicht besser bzw. weniger schlecht bewertet. aber auch andere ansätze sind genauso gültig. so ist eben unserer.
    würden sich die abschlüsse übrigens in einer gefährlicheren zone zutragen - das hat don corl sehr gut herausgearbeitet - so wäre der geblockte ball der bessere und sogar positiv zu bewerten, da man in diesen zonen einen abschluss erwartet und hier auch eine höhere erfolgswahrscheinlichkeit beobachtet.

    • 03.02.19

      "im fall a haben wir offensichtlich eine geblockte schussbahn. da stellt sich also die frage nach der sinnhaftigkeit des abschlusses. die erfolgswahrscheinlichkeit ist geringer als bei b und man läuft gefahr, den ball zu verlieren."

      Woher kommt die Annahme der höheren Erfolgswahrscheinlichkeit? Ist diese mit Zahlen hintermauert? Denn, was z.B. wenn der Fall b) eintritt, weil die direkte Schussbahn blockiert ist und der Schütze daher versucht, den Ball irgendwie ums Hindernis zu zirkeln. In diesem Beispiel wäre die Erfolgswahrscheinlichkeit eines direkten Schusses vermutlich trotzdem höher (Tunnel oder abgefälschter Ball). Gleichzeitig wäre aber auch das Risiko eines Ballverlustes und eines direkten Konters viel höher, was in der Summe dann doch vielleicht eher für die Variante a) sprechen würde.

    • 07.02.19

      also generell haben wir durch die ballbesitzorientierten daten nur die chance, die schussbahn ex post zu definieren:

      wird der schuss geblockt, war sie eben nicht frei. *im bsp. ist auch sehr wichtig, dass der schuss unmittelbar geblockt wird, denn nur so ist es keine "gute" entscheidung gewesen.
      geht der ball aufs tor oder daneben, war die schussbahn hingegen frei bzw. genau das nehmen wir an.

      war die schussbahn in wirklichkeit allerdings blockiert und der schuss ist ein "guter" - also aufs tor oder knapper, dann ist der scheinbar blockierte weg ja nicht relevant. der (knappe) torschuss an sich macht es schon zu einer gelungenen aktion.

      der letzte fall ist nun: schussbahn geblockt und ball daneben. hier nehmen wir ja an, der weg sei frei gewesen und die entscheidung daher "gut". da man sich aber offenbar über das hindernis bewusst ist, so hat der schütze ja trotzdem richtig gehandelt und seinen schuss angepasst.

  • 02.02.19

    Drei Fragen von mir dazu:

    1) kriegt ihr die Unterteilung in die Zonen direkt von Opta, sprich etwas in der Art: ein Spieler steht in Zone "pink", schießt "stark" in die Zone "rot"? Oder führt ihr die Unterteilung selber durch? Falls ja, wie? Ich habe aus dem vorherigen Artikel so verstanden, dass es euch nicht bekannt ist, wo exakt der Ball am Ende einschlägt (also die exakte Koordinate).

    2) " und das haben auch wir in langen Präferenz-Diskussionen ermittelt"
    Warum muss so etwas in Diskussionen ermittelt werden (subjektiv)? Warum nicht einen statistischen Ansatz bemühen? Denn, würde alle Torschüsse der letzten X Jahre auswerten, hätte man eine ziemlich verlässliche Statistik für jede erdenkliche Kombination aus der Abschlusszone, Stärke etc. und der Torwahrscheinlichkeit.

    3) sollte man nicht bei der Torschussbewertung noch die Positionen des Torwarts und anderer Spieler zwischen dem Abschließenden und dem Tor berücksichtigen?

    • 02.02.19

      hallo linch :)

      die daten bekommen wir und doch, die koordinaten bekommen wir (glaube, wir sind da noch immer nicht "on the same page", aber bekommen wir sicher noch hin), und dann nehmen wir die einteilung selbst vor.
      wie? in kurzform: wir haben bspw. koordinate x/y für den abschluss - nun ziehen wir im umkreis des abschlussortes alle daten zu erfolgswahrscheinlichkeiten zu rate und bilden den mittelwert (das reicht in dem fall wegen der im spiel vorgefundenen unterschiedlichen situationen) und ordnen den schuss dann einer zone zu.
      die schussstärke ermittelt opta in 3 ausprägungen: stark, normal, schwach.
      und dann sehen wir beim abschluss, wo er eingeschlagen oder geblockt wurde und ordnen noch die zielzone zu.

      an dieser stelle auch direkt zum letzten punkt von dir und da hat mich der user fudiwu gestern schon privat gefragt: ja, die position des torwarts ist tatsächlich entscheidend. da wir sie aber nicht kennen zum zeitpunkt des abschlusses, ermitteln wir die schussgüte über die aktion des torwarts, wenn er den ball hält (bspw. parade bzw. welche art). dies konnten wir aber noch nicht im artikel einbauen, da wir dafür den torwart erst vorstellen wollen (habe es mal im text ergänzt, um es klarer zu machen).
      daher gilt bis dahin: zielzone unter der bedingung, dass der torwart in der mitte steht. und unter sonst gleichen bedingungen ist ein schuss in die ecken immer besser - also jeder schütze visiert diese automatisch an. bei einem heber über den torwart sieht es dann natürlich zum bsp. anders aus, aber dafür brauchen wir dann eben die art der torwart-reaktion.

      da haben wir uns offenbar missverstanden. :) genau so machen wir es - siehe antwort weiter unten.
      anhand des beispiels im text (a oder b) haben wir 2 konzepte (entscheidungsfindung vs. technischem versagen). wir setzen die entscheidungsfindung etwas höher.
      aber du unterstellst mit deiner frage ja, eines sei besser als das andere. dies ist in meinen augen nicht so.. würde mir jmd. ein system vorstellen, in dem er sagt, die teschnische umsetzung eines schusses sei höher zu bewerten, dann würde ich das ebenso akzeptieren. daher ist es eine schon eine präferenzfrage.

    • 03.02.19

      Vielen Dank Sveno,

      was meinst du mit "im umkreis des abschlussortes alle daten"? Wie du oben schon schriebst, weiß ich nach wie vor nicht, welche Daten ihr nun von Opta bekommt...

      Die Koordinate der TW kennt ihr nicht, die Koordinate des Schützen dagegen schon. Was aber sein Umkreis angeht: wisst ihr denn überhaupt, ob jemand zwischen dem Schützen und dem Tor steht, und falls ja, wie genau? Wisst ihr, wie unbedrängt er abschließen kann? Sprich, wie weit die Gegenspieler von ihm entfernt sind?

      Gruß

    • 07.02.19

      genau, das ist ja das problem.. dass wir eben genau die positionen der nicht-ballaktiven spieler nicht kennen. und genau deswegen gehen wir auch cluster-artig mit den zonen vor. und u. a. deshalb halte ich auch nicht besonders viel von der traditionellen expected goals analyse.. nur modifiziert ergibt die einen sinn und darauf arbeiten wir mit den scoring shares auch hin.

  • 01.02.19

    a) Spieler A schießt einen kontrollierten Ball aus der roten Zone und sein Schuss wird noch in der roten Zone geblockt.
    b) Spieler B schießt einen kontrollierten Ball aus der roten Zone in den grünen Zielbereich ("weit vorbei").


    b) ist schlechter.
    a) hat offensichtlich einen Spieler vor sich, der den Schuss block(en kann), was für mich schon die Schwierigkeit des Abschlusses erhöht. Der tatsächlich erfolgte Block fürt dann zu einer positiveren Bewertung, als wenn der Schuss (ungeblockt und kontrolliert) weit vorbei geht.

  • 01.02.19

    Gut und wichtig, dass ihr eure Note erklärt. Das habt ihr anderen statistischen Noten durchaus voraus.

    Eine Frage hätte ich allerdings: Wie definiert sich ein "kontrollierter Abschluss"?

    Ist eine Ballannahme (also mindestens ein Ballkontakt) Voraussetzung für einen kontrollierten Abschluss? Wenn ja, welchen Teil in der Bewertung nimmt dann die Fähigkeit ein, ein Zuspiel technisch derart verarbeiten zu können, damit ein "kontrollierter Abschluss" vorliegen kann?

    Beispiel a): Ein Mittelstürmer bekommt einen Diagonalball über 40 Meter hüfthoch in den Lauf gespielt. Hat die technische Qualität ihn runterzuschlecken und aus 7 Metern einzuschieben.

    Beispiel b): Ein Mittelstürmer bekommt einen Ball 7 Meter vor dem Tor quergelegt, nimmt an und schiebt ein.

    Beides gleich "kontrollierte Abschlüsse"? Oder wird nur der Abschluss an sich bewertet und die Annahme separat? Und falls die Annahme separat bewertet wird, dan auch hinterher die Gegenfrage, war Lewys Tor gegen Hoffenheim eine besser bewertete "Direktabnahme"?

    • 02.02.19

      hello amused,

      zur konkreten situation mit lewi: dadurch, dass es ein tor ist, untersuchen wir es soiwieso nochmal per "auge" und sein abschluss ist zwar direkt, aber klar kontrolliert. den extra-check machen wir ja immer bei toren und großchancen.

      und zu deinem beispiel vorher: jetzt hier im text gucken wir nur auf den abschluss isoliert. aber spieler a bekommt bei uns durch den schwerer zu verarbeitenden pass eine höhere bewertung über unser neues pass-raum-system. es kann nur nicht alles gleichzeitig erklärt werden, daher musst da noch etwas warten.. :)

      btw. "runterschlecken" geiler ausdruck! :D