Der beidfüßige Torwart

Marc-André ter Stegen gilt als eines der größten Torwart-Talente des deutschten Fußballs - als der, der eines Tages den großen Manuel Neuer im Kasten der Nationalmannschaft beerben könnte. Einen ersten Schritt zu internationaler Größe tat er bereits vergangenen Sommer mit seinem Wechsel zum Fußballgiganten FC Barcelona.

Vom damaligen Trainer Gerard Martino eigentlich als Stammkeeper verpflichtet, muss er in "La Liga" jedoch dem 32-jährigen Claudio Bravo bei der Arbeit zuschauen. Ter Stegens Arbeitsbereich beschränkt sich auf die Pokalspiele. Dort konnte er bereits das Finale des Copa del Rey gemeinsam mit den Katalanen für sich entscheiden. Nun will er auch den Henkelpott in die Höhe stemmen.

Dazu muss zunächst aber Juventus Turin geschlagen werden, das sich bereits gegen Favorit Real Madrid durchsetzen konnte. Zwischen den Pfosten der Italiener die Torwartlegende "Gigi" Buffon, zu dem junge Torhüter über eineinhalb Jahrzehnte aufsehen konnten. Eine solche Ära könnte Marc-André ter Stegen auch für sich begründen.

Mittelfeldlenker Xavi, der den FCB zum Saisonende nach Jahren des Erfolgs verlassen wird, adelte den Deutschen bereits - stellte ihm in Aussicht, "Barcas Torwart für die nächsten 15 Jahre werden" zu können. Den nächsten Schritt dorthin kann ter Stegen morgen Abend beim wohl wichtigsten Spiel seiner bisherigen Karriere gehen, bevor er anschließend mit der DFB-U21 zur EM in Tschechien antritt.

Auch dort hat der ehemalige Gladbacher die Chance, einen Titel mitzunehmen und sollte alles für ihn verlaufen wie geplant, könnte sich der ehrgeizige Schlussmann mit einem persönlichen Triple in die Sommerpause verabschieden. Unabhängig vom Ausgang der verbleibenden beiden Turniere jedoch, befindet sich ter Stegen auch jetzt schon auf dem Weg nach ganz oben in den Fußballerhimmel.