Tisserand sucht seine Chance beim VfL

Im April gab Marcel Tisserand noch öffentlich zu Protokoll, dass er seine weitere Zukunft daran knüpft, ob und wie der künftige Coach des VfL Wolfsburg – Oliver Glasner löste Bruno Labbadia zur neuen Saison ab – seine Dienste benötigt. Der Defensivakteur darf sich offenbar Hoffnung auf mehr Spielzeit als in der Vorsaison machen. Von einem möglichen Wechsel ist derzeit keine Rede.

Vielmehr will er mit dem neuen Mann auf dem Trainerstuhl die Gelegenheit am Schopfe packen. "Wenn ich meine Chance bekomme, bleibe ich natürlich hier", hält der nach dem Afrika-Cup erst später in die Vorbereitung eingestiegene Kongolese fest. Und seiner Ansicht nach wird diese ihm gewährt: "Ich denke, ich habe die gleiche Chance wie andere Spieler."

Unter dem österreichischen Übungsleiter spielen die in der Europa League vertretenen Wölfe jetzt in einem System mit Dreierabwehrkette. "Es ist nicht neu für mich, aber die Philosophie vom Trainer schon. Ich versuche, sie so schnell wie möglich zu adaptieren", so der 26-Jährige.

Für gelernte Innenverteidiger sind zwei Plätze an der Seite von Josuha Guilavogui als zentralem Glied zu vergeben. Nach Einschätzung der "Wolfsburger Allgemeine" scheinen John Brooks und Robin Knoche die besten Karten zu haben. Herausforderer Nummer eins sei Tisserand.

Dass er momentan hinter dem Stammduo der Vorsaison rangiert, dürfte keine überraschende Erkenntnis sein, trainiert er doch erst seit letztem Donnerstag mit. Glasner hat gleichwohl bereits einen guten Eindruck von ihm.

"Man hat schon seine Aggressivität in den Zweikämpfen gesehen, er scheut nie zurück. Ich bin froh, dass er da ist", sagt er über Tisserand und lobt dessen Bemühungen, sich voll einzubringen: "Ich habe schon gemerkt, dass Marcel sich mit unserem Konzept auseinandersetzt. Er fragt immer wieder. Für mich ist es sehr wichtig, wenn Spieler neugierig sind".