Mario Götze | Eintracht Frankfurt

Toppmöller muss Puzzle in Frankfurts Mit­telfeldzentrum lösen

02.02.2024 - 16:51 Uhr Gemeldet von: Dominik Neuner | Autor: Kristian Dordevic

Mario Götze hat bei Eintracht Frankfurt zum richtigen Zeitpunkt wieder Oberwasser bekommen. So groß wie jetzt war der Konkurrenzkampf schon lange nicht mehr – in dieser Saison jedenfalls noch nie. Vorteilhaft ist für den technisch versierten Mittelfeldspieler, dass er sich zuletzt in einer etwas anderen Rolle bewährt hat und sein Positionsrepertoire Trainer Dino Toppmöller einige Optionen bietet.


In den vergangenen (erfolgreichen) Wochen war Götze je ein Teil des Duos in Frankfurts Mittelfeldzentrum. Und es stellt sich die Frage, ob es ratsam ist, ihn dort nun herauszuziehen und wieder in den Konkurrenzkampf weiter vorne zu verfrachten. „Es kommt drauf an, aus welcher Formation wir agieren“, so Toppmöllers kompakte Antwort.

Die gibt es auch in der ausführlichen Variante: „Wir haben in den letzten drei Spielen im Spielaufbau immer mit einer Doppelsechs agiert. Es kann sein, dass wir umstellen auf eine Sechs und zwei Achter. Dann ist er automatisch wieder ein Stück höher.“

Defensiv habe Frankfurt auch immer mit zwei Sechsern gespielt und es könne durchaus sein, dass Götze weiterhin „defensiv auf der Sechs agiert, aber offensiv ein Stück höherrutscht“. Dann wäre er in der Rolle eines Achters oder eines Zehners („Wenn wir aus einem 3-4-3-spielen“).

Toppmöller hat bei den Systemen freie Auswahl

Für den SGE-Coach war Götze jedenfalls keine Verlegenheitslösung während der Abwesenheit von Ellyes Skhiri (Afrika-Cup) und Sebastian Rode (Verletzung). „Er gibt uns eine gute Ballsicherheit und Spielübersicht“, lobte Toppmöller. Der 31-Jährige selbst fühle sich in der Rolle „sehr wohl“, was zu seinen guten Auftritten beigetragen haben dürfte.

Nun sind harte Entscheidungen – nicht nur im Mittelfeld – unumgänglich. Skhiri steht jedenfalls wieder zur Verfügung. Rode grundsätzlich auch, er wird Toppmöller zufolge morgen aber nicht in der Startelf auflaufen.

Toppmöller: „Wir müssen in den nächsten Wochen schauen, wie die einzelnen Spieler am besten zueinander passen. Mit den Möglichkeiten, die wir jetzt haben, ist es auch möglich, öfter in ein 4-3-3 reinzugehen.“ Mit dem zur Verfügung stehenden Kader „hast du von den Spielsystemen jetzt gefühlt freie Auswahl“, so sein Fazit.

Skhiri ein Kandidat für die Abwehr?

Rückt womöglich Skhiri sogar häufiger mal nach hinten in eine Dreierkette? Oder zumindest jetzt, da Willian Pacho gesperrt ausfällt. Auf diese Variante wurde Frankfurts Trainer im Vorgespräch zum Köln-Spiel angesprochen.

„Ellyes hat schon in dem einen oder andern Spiel die letzten Minuten in der Dreierkette gespielt“, hatte Toppmöller auch dazu einiges zu berichten. Zuletzt sei das im Gladbach-Spiel nach Umstellung auf ein 3-5-2 der Fall gewesen. „In den letzten zehn Minuten war er derjenige, der hinten in der Dreierkette gespielt hat“.

Das könnte er „natürlich“ auch mal über eine längere Distanz in einer Begegnung machen. Erforderliche Komponenten wie Spielübersicht, Spielintelligenz und Passspiel bringe der Tunesier mit. „Deswegen ist das immer eine Option für uns – für morgen, aber auch für die nächsten Wochen.“

Wie er den Pacho-Ausfall kompensieren will, verriet Toppmöller nicht. Es könne sowohl durch einen Eins-zu-eins-Wechsel passieren oder durch eine Umstellung auf eine Viererkette. Die wahrscheinlichste Lösung sollte Hrvoje Smolčić als direkter Ersatz sein. Leistungsträger Skhiri hingegen dürfte auf seinen angestammten Platz im Mittelfeld rücken – neben Götze. Hugo Larsson, ein Erfolgsfaktor in dieser Saison, hätte dann das Nachsehen.

Quelle: Pressekonferenz | LigaInsider

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