Offenbar hat es ein weiterer Perspektivspieler auf den Zettel von Max Eberl, seines Zeichens Manager von Borussia Mönchengladbach, geschafft. Konkret handelt es sich um U20-Nationalspieler Marvin Stefaniak von Dynamo Dresden, der laut " Sport Bild " ins Visier der Fohlen geraten sein soll.
René Müller, Scout der Borussia, saß demnach in der vergangenen Woche beim Spiel der Dresdner gegen Würzbürg (2:1) auf der Tribüne, um den 20-jährigen Linksaußen zu beobachten; zudem soll es bereits erste Gespräche gegeben haben.
Vertrag vor drei Wochen verlängert
Zwar läuft Stefaniaks Arbeitspapier noch bis 2020, allerdings ist das Vertragswerk mit einer (im Sommer greifenden) Ausstiegsklausel in Höhe von einer Million Euro versehen. Für eine ähnliche Summe, so das Sportmagazin, wäre er aber wohl schon in der Winterpause zu haben. Stefaniak ist mit 14 Assists (1 Tor) in 21 Spielen derzeit bester Vorlagengeber der 3. Liga.
Die Fohlen selbst haben auf den Flügelpositionen mit André Hahn (Bruch des Schienbeinkopfes), Nico Schulz und Patrick Herrmann (beide Kreuzbandriss) mehrere Langzeitverletzte zu beklagen.
Ich denke, das ist ein Schritt zu viel. Stefaniaks Talent in allen Ehren, aber von der dritten Liga zum EL-Teilnehmer ist schon ein Risiko, in der Unbekanntheit zu versinken.
Julian Brandt ist doch ein gutes Beispiel, wie so etwas im optimalen Fall laufen kann. Jeder Junior aus dem eigenen Nachwuchs hat dieselben Hürden zu nehmen. Und das klappt in Gladbach ja durchaus gut, um nur ein Beispiel zu nennen. Besser, aber auch außergewöhnlich, klappt das auf Schalke. Goretzka hat sich trotz namhafter Konkurrenz behauptet, und die Jugend kommt dort hervorragend zu Zuge. "Der Spieler braucht Einsätze" ist zwar richtig, aber auch nicht das einzige was zählt. Wenn die Scouts und Eberl den jungen Mann für eine Verstärkung des Kaders halten, wird er auch seine benötigte Zeit bekommen.
Ein Transfer könnte schon Sinn machen, denn mit Herrmann, Hahn und Schulz fallen - wie oben beschrieben - mehrere Flügelspieler langfristig aus. Traoré scheint zudem auch verletzungsanfällig zu sein. Er und Johnson sind gesetzt. Als Ergänzung bleibt dann nur Hazard, der wohl auch eher weiter vorne eingeplant wird. Für Drmic, Hrgota und Stindl gilt ähnliches.
Sich gegen Traorè, Hahn und Johnson durch zu setzten klingt für mich nicht realistisch. Die Verletztungsanfälligkeit von Traorè kannst du auch nicht an einer halben Saison fest machen, seine Verletzungen sind der Vorangegangenen verschuldet. Er wird wieder stark und in Form zurück kommen. Ich finde ein Transfer in erster Linie für den Spieler gut klingt. Aber beim weiteren Nachdenken wird man realisieren, dass seine Spielzeit gerig ausfallen wird. Das ist aber nicht das Zeil eines Fußballers.