Nachdem die Auswechslung von Nico Schulz im Testspiel gegen den MSV Duisburg von Seiten Borussia Mönchengladbachs noch als Vorsichtsmaßnahme bezeichnet wurde, hat sich nach eingehender Untersuchung ergeben, dass doch eine schwerwiegende Verletzung vorliegt: Der 22-Jährige erlitt einen Riss des vorderen Kreuzbands im linken Knie. Eine Operation soll in den kommenden Tagen erfolgen, mit einer sechsmonatigen Pause wird gerechnet.
Nun weiß ich endlich,wieso ich nie über die A-jugend hinausgekommen bin....ich hatte wohl immer die falschen Fußballschuhe....:)))
Kommerz!!!
Interessant. Er spielt das selbe Schuhmodell wie Herrmann. Hatte die neuen Schuhe eh schon im Verdacht nach den vielen Kreuzbandrissen in den letzten Jahren.
ich glaube nicht, dass die änderungen im schuhwerk in den letzten jahren so groß waren (abgesehen von farbe und design), dass das wirklich dafür spräche. Der Profifußball ist mittlerweile weitaus dynamischer und kontaktfreudiger als noch vor 10 oder gar 20 Jahren. Man sieht zwar seltener die berüchtigte "Blutgrätsche", dafür aber schnelle Richtungswechsel - und das ist wohl eher die Ursache. Und die meisten Verletzungen, die ich gesehen habe, waren entweder dumme Zusammenprälle oder noch unglücklichere Belastungen ohne Fremdeinwirkung. Bei keinem Kreuzbandriss, den ich bisher sehen "durfte", hat sich für mich der Schuh als Ursache aufgedrängt. Nachgewiesen ist ein Verhältnis von Schuh und Verletzung glaube ich auch nicht. Das einzige was moderne Schuhe verletzen, ist der gute Geschmack: es muss auffallen, es muss neonfarben sein, vlt sogar zwei unterschiedlich farbige Schlappen. Schrecklich! Aber man steht wohl drauf und es muss ja sowieso das neuste Modell sein, das vom letzten Jahr, pf! damit gewinnt man ja keinen Blumentopf mehr...
Ich finde den ansatz mit den schuhen gar nicht so schlecht. Markus Babbel hat das vor ein paar jahren in einem interview auch mal erwaehnt. Frueher gab es laengst nicht so viele kreuzbandrisse....
Ich hatte mal Probleme mit dem Knie, das auf die Fußballschuhe zurückzuführen war. So ganz aus der Luft gegriffen ist der Gedanke nicht.. Vllt. begünstigen ja bestimmte moderne Stollenformen/-anordnungen ein Festhängen im Rasen oder Umknicken oder oder oder..
Mit den Schuhen ist was dran. Damit ist aber nicht die Entwicklung der letzten zwei, drei Jahren gemeint, sondern eher die Entwicklung der letzten 20-30. Damals gab es eigetnlich nur die klassischen runden Nocken, die bei Drehbewegungen weniger einfach im Rasen hängen bleiben können. Dann beganns 98 bei Adidas mit diesen "Bananenstollen", wenn sich noch jemand dran erinnern kann. Es gibt schon Gründe, warum es diese Stollenart nicht mehr gibt, weil sie einfach viel zu anfällig dafür waren, dass sie im Rasen hängen bleiben. Ich persönlich halte aber nichts von dieser Theorie. Und dass es früher weniger Kreuzbandrisse gab als heute, halte ich auch für einen Trugschluss. Früher konnten sie schlichtweg nicht so einfach diagnostiziert werden. Und operieren konntest du früher ein Kreuzband auch nicht profitauglich. Früher gabs noch keine athroskopischen OPs bei Kreuzbändern. Da wurde das komplette Knie freigelegt (inkl. alle Bänder und Sehenn durchschnippelt) dass man ans Kreuzband kam, was dann mit Pausen von 2 bis 3 Jahren gleichzusetzen war. Deshalb hat man füher entweder nicht diagnostizieren können und wenn es mal diagnostiziert werden konnte, dann hat man nicht operiert. Die steifen Kniegelenke, die einige ehemalige Profifußballer heute haben, lassen grüßen.
Dass die immer die neuesten Modelle haben liegt sicher daran, das sie alle Sponsorenverträge mit dem jeweiligen Hersteller haben.
jap, aber ich hab mich ehrlich gesagt auf die leute bezogen, die die schuhe kaufen und nicht gesponsored bekommen, das war auf jeden fall so nicht rauszulesen, sry!
Das Schuhwerk kann durchaus der Grund für Knieverletzungen sein. BVB gewann eine Klage gegen Nike. Es wurde nachgewiesen, dass es, wie Du es nennst, "...ein Verhältnis von Schuh und Verletzung..." gibt. Damals waren ausschließlich Längsstollen unter dem Schuh. Somit konnte der Fuß nicht mitdrehen und blieb quasi im Rasen stecken. Nächstes Gelenk, welches sich drehte war das Knie. Fazit: Kreuzbandriss (vorwiegend vorne). Ähnlich erging es der 1. Handball-Damenmannschaft der TSG Ketsch (damals 1. Bundesliga). Neuer Schuh - alle trugen wegen Sponsor dieses Modell - hatte keine kreisförmigen Rillen in der Sohle, sondern nur Längsrillen. Ebenfalls viele vordere Kreuzbandrisse. Dein Ansatz "...aber schnelle Richtungswechsel..." war ganz gut, jedoch dann unreflektiert in Designgebrülle verfallen und mit Unwissenheit geglänzt.
Ich kenne die Bedenken, die es damals rund um die Bananenstollen gab, von wann war denn diese Klage? Soweit ich das persönlich beurteilen kann, haben sich die Stollen in den Zeitraum der ursprünglich angesprochen wurde, nicht derart geändert, dass die Verletzungen dadurch zu begründen sind. Was nicht heißt, dass Schuhe nicht irgendwann ein Mal der Grund gewesen sind oder es möglicherweise sein könnten (und das geht so vlt nicht aus meinem Post hervor)
Falls es momentan Stollen mit hohem Verletzungsrisiko gibt, dann bin ich in der Hinsicht tatsächlich unwissend, denn davon habe ich nichts gehört.
Das mit dem Designgebrülle: Ja, meine Meinung zu dem Thema, aber das sollte meine Argumentationskette ja nicht entkräften =)
Robben (Junior) hat bestimmt 3 mal am Tag Frikandel mit Pommes spezial gegessen. ;)
Gute Besserung! Nebenbei: hätte Hertha nie verlassen sollen...
Unglaublich. Bei Patrick Herrmann brauchte man Wochen, um die Diagnose Kreuzbandriss zu stellen........und bei Nico Schulz auch schon wieder 3 Tage. Ich hatte 2 Kreuzbandrisse, die sofort am selben Tag innerhalb kürzester Zeit diagnostiziert wurden. Wieso ist so etwas im Profibereich noch möglich? Jemand eine Ahnung?
Jo, verstehe ich auch nicht. Vielleicht hat das aber auch etwas mit der Informationspolitik des Vereins zu tun, warum auch immer..
Nico Schulz und auch Patrick Herrmann wurden wohl schon am gleichen Tag von den besten Ärzten untersucht. Höchstwahrscheinlich sind beide mit dem Gedanken eingeschlafen "Scheisse, Kreuzbandriss" und hatten keine Lust das direkt auf Facebook zu posten.
Ein bekannter Sportmediziner hat mal gesagt, die häufigen und teils schweren Verletzung haben mit schlechter Ernährung in der Wachstumsphase des Kindes zu tun - so ist der Körper am Ende 'zerbrechlicher'.
Ob man sowas glaubt, selbst überlassen. ;)
Die Profisportler sind muskulär so gut austrainiert, dass das Knie auch ohne Kreuzband durch die darum liegenden Muskeln noch relativ gut hält. Teilweise spielen sie auch ohne Kreuzband weiter. Vermutlich ist das der Grund.
@BMG, Bei mir hat es 12 Monate gedauert, bis der erste Kreuzbandriss diagnositiziert wurde. Ist nicht immer ganz so einfach, auch bei Profis. Normal kommen die in die Röhre und dann wird ein MRT Bild gemacht. Problem nur, auf MRT Bildern siehst du das Kreuzband nicht immer. 100%ige Gewissheit hast du nur nach einer Athroskopie. Ist halt von Fall zu Fall unterschiedlich.
Gerade bei durchtrainierten Profisportlern ist so ein Kreuzbandriss nicht zwingend sofort erkenntlich. Die Muskulatur federt viel ab. Fühlt sich für die unter Umständen nicht schmerzhafter als ein leichter Kapselriss an. Gut versteckte Rupturen sind bisweilen auch nur durch Spiegelung erkennbar, die man nicht zwingend bei "Kleinigkeiten" durchführen will...
Ich denke man kann auch davon ausgehen, dass Profifußballer schon ordentlich behandelt werden...