VfL Wolfsburg: Kovac begründet Verzicht auf Cozza-Einwechslung

Es läuft noch nicht so recht für Nicolas Cozza. Seit seinem Winterwechsel vom Montpellier HSC zum VfL Wolfsburg hat er bislang erst einen Kurzeinsatz am 26. Spieltag gegen Augsburg (2:2) gesammelt. Auch beim 0:0 im Duell mit Bayer Leverkusen blieb dem Linksverteidiger nur ein Platz auf der Ersatzbank – obwohl während des Spiels der Platz auf seiner Position freigeworden ist. Niko Kovač äußerte sich im Nachgang auf der Pressekonferenz zur Situation des Franzosen.

„Er ist fleißig, aber er hat das Problem, dass er Paulo Otávio vor sich hat. Paulo hat die ganze Vorbereitung durchgespielt. Sowohl im Sommer als auch im Winter. Deswegen kennt Paulo unsere Abläufe“, so der Cheftrainer, der klarmachte: „Cozza braucht Zeit und die kriegt er.“

Insbesondere gegen Leverkusen wollte Kovač kein ungleiches Duell auf den Außenbahnen, weshalb er sich gegen einen Einsatz entschied: „Es wäre nicht das Beste gewesen, ihn gegen Jeremie Frimpong zu bringen. Frimpong ist der zweitschnellste Spieler in der Liga. Das wäre dann schon ein Mismatch gewesen.“

Am Ende behielt der Trainer mit seiner taktischen Ausrichtung recht. Sein System mit einer Dreier-Abwehrkette samt Otávio (später Kevin Paredes) auf der linken Seite hielt stand und sicherte letztendlich einen Punkt gegen Leverkusen. Ganz reibungslos ging die Partie aber nicht über die Bühne, wodurch sich Cozza für nächstes Wochenende Chancen ausrechnen darf.

Otávio verletzt sich am Sprunggelenk: Chance für Cozza?

Denn Otávio wurde nach 53 Minuten mit einer Sprunggelenksverletzung vom Platz genommen. Das könnte nun dafür sorgen, dass Cozza womöglich doch schneller als gedacht zu einem wichtigen Mann wird.

Für das anstehende Bundesligaspiel gegen den offensiv eher schwachen VfL Bochum (31 Tore) dürfte Cozza erster Anwärter auf eine mögliche Vertretung Otávios sein. Der angeschlagene Abwehrspieler werde laut Kovač zunächst klinisch untersucht, ehe eine genauere Diagnose genannt werden kann.