Nils Petersen | Abseits

Petersen und Freiburg - das passt

01.08.2015 - 21:42 Uhr Gemeldet von: Danbu | Autor: Danbu

Für den einstigen Zweitligatorschützenkönig Nils Petersen verliefen die letzten Jahre seiner Karriere alles andere als einfach. Bayern München und Werder Bremen lauteten seit seinem Weggang von der Spree im Sommer 2011 (Damals für rund 2,8 Millionen € zum deutschen Rekordmeister) die Stationen des Torjägers. Doch weder bei den Münchnern noch bei den Grün-Weißen von der Weser wollte Petersen dauerhaft so richtig seinen Platz in einem der Spielsysteme finden. Zuletzt in Bremen kam Petersen kaum noch über den Status des Ergänzungsspielers hinaus. 235 Spielminuten verteilt auf 7 Partien, sprich: größtenteils Kurzeinsätze. Dabei konnte der 26-Jährige eine einzige Torvorbereitung in der Hinrunde der letzten Spielzeit für sich verbuchen.


In der vergangenen Winterpause fragte dann der SC Freiburg bei Werder bezüglich Petersen an und die beiden Clubs einigten sich auf eine halbjährige Leihe, inklusive Kaufoption. Der 1,88 Meter große Stürmer sollte den Breisgauern nun im Kampf gegen den Abstieg helfen. Und Petersen schlug ein: Auf eine Art, die sich wohl selbst die Freiburger Verantwortlichen so nicht zu hoffen gewagt hatten. Mit 9 Toren Toren in 12 Spielen stellte er in der letzten Rückrunde eindrucksvoll unter Beweis, dass er das Toreschießen nicht verlernt hat.

Den Abstieg der Breisgauer konnte zwar auch der 26-Jährige letztlich nicht verhindern, dennoch erwies sich der Fall "Petersen" als wahrer Glücksgriff für den Sportclub. Denn letztendlich konnte man den Stürmer, der wohl eigentlich nur im Falle des Klassenerhaltes als möglicher Neuzugang eingeplant war, trotz des Ganges in die 2. Liga dazu bewegen, sich dem Verein längerfristig anzuschließen.

Auf Nachfrage in einem Interview auf "Sport1.de" vor Saisonbeginn erzählt Petersen, dass es durchaus auch einige andere Optionen für ihn gegeben hätte. Angebote aus dem Ausland und von anderen Bundesligisten sollen ihm vorgelegen haben. Letztlich sei aber das "absolute Wohlfühlklima" der entscheidene Faktor bei seiner Entscheidung für einen Verbleib gewesen sein, so Petersen, der Freiburg als neues Stück Heimat sieht. "Die Menschen sind nett und man kann in Ruhe arbeiten, auch wenn man wie letztes Jahr im Abstiegskampf war. Ins Ausland zu gehen oder etwas völlig Verrücktes zu machen, das ist nicht mein Ding.", sagte der sich sehr bodenständig gebende Stürmer weiter.

Das gemeinsame Ziel von Nils Petersen und dem SC Freiburg lautet nun direkter Wiederaufstieg. Zumindest der Beginn für das Unterfangen kann sich dabei schon mal sehen lassen: Nach der heutigen Eröffnung des 2. Spieltages liegt der SC nach Siegen gegen Nürnberg und 1860 München mit 6 Punkten und 7:3 Toren auf Platz 1 der Zweitligatabelle. Die Bilanz von Petersen dabei: 4 Tore, 1 Vorlage und ein unangefochtener Platz an der Spitze der Torjägerliste. Dies sind natürlich lediglich Momentaufnahmen einer noch mehr als jungen Zweitligasaison. Trotzdem dürften Zahlen wie diese oder die Traumquote von 13 Toren in 14 Punktspielen, die Petersen für seinen aktuellen Arbeitgeber inzwischen vorzuweisen hat, bei den Freiburger Fans Hoffnungen aufkommen lassen, dass das Wort "Momentaufnahme" vielleicht auch auf den Status 2. Liga zutrifft.


LIGAINSIDER-DURCHSCHNITTSNOTE in den letzten VIER Jahren
4,15 Note
4,50 Note
-
-
Saison
2021/22
2022/23
2023/24
2024/25
Einsätze
22
27
-
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  • KOMMENTARE
  • 04.08.15

    @Invitro: Entschuldige, da sind mir wohl ein Tippfehler bei der Jahreszahl des Wechsels und mein geografisches Unwissen in die Quere gekommen. Wird bestimmt schnell von jemandem mit den passenden Rechten korrigiert.

  • 03.08.15

    Vllt sollte man auch nochmal erwähnen, dass Petersen nur 16 Torschüsse in der Rückrunde hatte. (Hatte mal ein Kommentator erwähnt). Das beweist nochmal seinen Torriecher, Kaltschnäuzigkeit und Effizienz!

    Hut ab vor Petersen, dass er den Gang in die 2. Liga mitgegangen ist und nicht dem Geld hinterher geht. Es würde mich nicht wundern, wenn er Torschützenkönig der 2. Liga wieder einmal wird!

  • 03.08.15

    Kleiner Hinweis, Petersen ist im Sommer 2011 zu den Münchenern gewechselt. Und es ist zwar richtig das durch Cottbus die Spree fließt, jedoch fühle ich mich als Berliner ein wenig angegriffen wenn dort steht Weggang von der Spree. Da die Spree normalerweise keiner spezifischen Stadt zugeordnet wird und wenn tendenziell Berlin oder sogar Bautzen. Cottbus hat vielmehr zu bieten als nur die Spree, vor allem fußballhistorisch würden sich andere literarische Vergleiche mehr anbieten als dieser Fluss.
    Gruß

  • 03.08.15

    Wenn er sich bei Freiburg nicht verletzt,kommt da sicherlich richtig "was rum" in der Saison...& einige Bundesligisten werden ihn "vermissen".