Dem FC Ingolstadt 04 glückte in der abgelaufenen Spielzeit als Zweitliga-Meister nahezu ungefährdet der erstmalige Aufstieg ins Oberhaus, was der gerade einmal elf Jahre bestehende Verein einer äußerst homogenen Truppe zu verdanken hatte. Gleichwohl schaffte es insbesondere ein Akteur, aus der Mannschaft herauszuragen: Dauerläufer Pascal Groß (34 Einsätze), der möglicherweise beste Spieler der abgelaufenen Saison im Unterhaus.
Über den Regisseur lief nicht nur aus dem Spiel heraus der Großteil der Offensivaktionen, auch seine Standards waren brandgefährlich – und rekordträchtig. Insgesamt 22 Tore legte er seinen Kollegen im Laufe des Spieljahres auf, allesamt per Freistoß oder Eckball. Zusätzlich erzielte der Topscorer sieben Treffer selbst ("kicker"-Saisonnote 2,5).
Ein Jahr Restlaufzeit
Da ist es nur folgerichtig, dass sich mittlerweile auch etabliertere Vereine nach dem 23-Jährigen erkundigen. "Natürlich gibt es Interesse aus der Bundesliga und der Premier League", bestätigte etwa sein Berater Tolga Dirican gegenüber "Sport Bild". Konkrete Namen nannte er in diesem Zuge indes nicht.
Derweil ist Sportdirektor Thomas Linke um eine Verlängerung des bis 2016 datierten Vertrags bemüht. Nach Angaben des Sportmagazins ist bereits ein entsprechender Verhandlungstermin mit Dirican vereinbart. Wenn sich die Parteien hingegen nicht auf eine Verlängerung einigen können, hätten die Schanzer in dieser Transferperiode die vielleicht letzte Möglichkeit, für Groß eine im Hinblick auf seinen Stellenwert einigermaßen adäquate Ablöse einzustreichen.
Der Mittelfeldmotor absolvierte gerade sein drittes Jahr für die Oberbayern und streifte zuvor die Trikots des Karlsruher SC und der TSG 1899 Hoffenheim (u. a. in der Jugend) über.