Nach dem Abgang von Leistungsträger Benjamin Kessel verpflichtete Eintracht Braunschweig Aalens Phil Ofosu-Ayeh, in der Hoffnung den Verlust auffangen zu können. In der Saisonvorbereitung deutete der Deutsch-Ghanaer mit dem bulligen Körper an, diese Hoffnung nicht zu enttäuschen.
Der Saisonauftakt jedoch verlief alles andere als rosig für die Löwen. Ofosu-Ayeh durfte drei Spiele lang auf seiner Paradeposition hinten rechts auflaufen, Braunschweig gelang es in dieser Phase jedoch nur einen Punkt einzustreichen. Es folgte eine Verletzung, die den 24-Jährigen für drei Partien außer Gefecht setzte. Drei Partien, die der BTSV allesamt ohne Gegentreffer gewann - mit Maximilian Sauer als Rechtsverteidiger.
Seitdem ließ der Blondschopf Ofosu-Ayeh keine Chance mehr, auf seine Lieblingsposition zurückzukehren und präsentierte sich als einer von Braunschweigs stabilsten Mannen. Der Neuzugang aus Aalen musste seine Qualitäten seither anderweitig einbringen, spielte auf der rechten offensiven Außenbahn und auch in der Dreierkette.
"Als Profi muss man bereit sein, mehrere Positionen anzunehmen", weiß der Abwehrspieler. Die richtige Einstellung, denn Trainer Torsten Lieberknecht wird wohl gerade in einer Phase, in der er aufgrund von Verletzungen ohnehin genug Löcher zu stopfen hat, keine zusätzlichen Änderungen an Stellen vornehmen, die gut funktionieren.
Andernorts jedoch könnte Ofosu-Ayeh sich durchaus empfehlen. In der Dreierkette drohen sowohl Marcel Correia als auch Saulo Decarli auszufallen. Im zentralen Mittelfeld fehlt Mirko Boland und weder Patrick Schönfeld noch Adam Matuschyk konnten dort bisher wirklich überzeugen. Auch der Ur-Braunschweiger Marc Pfitzner ist keine Optimallösung. Zusätzlich wackelt ein Einsatz von Hendrik Zuck wegen einer Oberschenkelprellung auf der offensiven Außenbahn.
Die Eintracht hat derzeit auf etlichen Baustellen zu arbeiten, Ofosu-Ayeh könnte diese Situation für sich nutzen, auch wenn ihm das zuletzt gegen Paderborn nicht gelang: "Da hat bei mir von vorne bis hinten gar nichts gestimmt."