Wieder eine ernsthafte Option

Mit der Beförderung von Sandro Schwarz zum neuen Cheftrainer beim 1. FSV Mainz 05 geht auch für Philipp Klement ein Neustart am Bruchweg einher. In der Vorsaison sah der 24-Jährige noch seine Felle davonschwimmen: Nach einer Muskelverletzung zu Beginn der Spielzeit verlor er den Anschluss und wurde schließlich zur (damals von Schwarz trainierten) U23 beordert.

"Der Trainerwechsel war natürlich die gute Nachricht dieses Sommers für mich", räumt Klement laut "Bild" offen ein, "es ist eine neue Chance für mich".

Um die Gelegenheit am Schopfe packen zu können, arbeitet er seit einiger auch mit einem persönlichen Trainer: "Körpersprache und Präsenz auf dem Platz können bei mir noch besser werden. Dafür habe ich mir jetzt diese Hilfe geholt, arbeite einmal die Woche mit dem Mentalcoach."

Offenbar trägt auch diese Arbeit Früchte. Der Mittelfeldspieler macht während der Vorbereitung auf sich aufmerksam. "Philipp ist komplett im Konkurrenzkampf für den 18er-Kader", konstatiert Cheftrainer Schwarz laut "nullfünfMixedZone". Klement habe fußballerische Qualität, spiele schlau, bewege sich gut zwischen den Räumen und sei in einer guten körperlichen Verfassung.

Alles in allem spüre man in seinen Aktionen wieder das Selbstverständnis. Um den Zehner zu fördern, setzt der Übungsleiter seinen Schützling unter anderem bewusst auf den defensiveren Positionen in der Zentrale ein – in den zurückliegenden Wochen spielte Klement als Sechser oder Achter neben Danny Latza, Fabian Frei oder Suat Serdar.

"Das macht er sehr gut", so das Urteil von Schwarz. "Das ist auch ein Entwicklungsprozess für einen Zehner, in einer Trainingsform auf einer Sechser- oder Achterposition zu spielen, weil er da lernt. Wenn du Offensivspieler bist, musst du dann plötzlich eher Defensivspieler sein und wechselst wieder auf die Offensivposition."

Eine Maßnahme auch mit psychologischen Hintergründen, denn auf diese Weise erfahre man, dass es "cool" sei, hinten auszuhelfen; "weil du hast es selbst erlebt, [...] wenn die vorne nicht mithelfen, bist du auch mal schnell in Unterzahl".