Anfänglich zählte Pierre-Michel Lasogga zu den vermeintlichen Gewinnern des Trainerwechsels von Bruno Labbadia zu Markus Gisdol. Fünfmal in Folge lief der bullige Stürmer nach dem Amtsantritt des ehemaligen Hoffenheim-Coaches in der Startformation der Rothosen auf, ehe er sich wieder mit der Rolle des Teilzeitarbeiters abfinden musste – kein Joker-Einsatz ging dabei länger als zehn Minuten. Zu allem Überfluss erlitt er bei einem Testspiel in der Wintervorbereitung eine Faszienverletzung.
Wie sehr Lasogga aktuell hinten dran ist, belegt die jüngste Begegnung mit dem SC Freiburg (2:2). Beim Aufwärmen verspürte Stürmer Bobby Wood Probleme im Oberschenkel, weshalb die Position im Sturmzentrum kurzfristig vakant war. Michael Gregoritsch war nach Blitzgenesung von seinem Bänderriss noch keine Option von Beginn an, wurde erst im Laufe des Spiels eingewechselt. Luca Waldschmidt fehlte noch gänzlich, zudem stand mit Rechtsaußen Nicolai Müller ein weiterer Angreifer nicht zur Verfügung. Gisdol kompensierte Woods Ausfall indes nicht mit Lasogga, sondern zog Aaron Hunt nach vorne in die Spitze; den freien Platz in der ersten Elf erhielt Dennis Diekmeier.
Der Coach begründet seine Maßnahme mit dem Umstand, dass ein Startelfeinsatz Lasoggas nach dessen erst vor Kurzem auskurierter Verletzung – der Angreifer ist seit zwei Wochen zurück im Teamtraining – wie bei Gregoritsch zu früh gekommen wäre beziehungsweise ein zu großes Risiko dargestellt hätte. "Ich habe schon vor zehn Tagen mit ihm gesprochen. Er war zuletzt auf der Bank immer nur eine Not-Besetzung. Er hatte eine schwere Muskelverletzung. Wir müssen ihm über das Training Stabilität geben", erläuterte Gisdol laut der "Bild".
Unabhängig vom Fitnesszustand könnte dem 25-Jährigen erstmals in dieser Saison sogar ein Platz auf der Tribüne blühen, sobald die angeschlagenen Offensivspieler sich zurückmelden. Der Trainer macht jedenfalls keinen Hehl daraus, dass zurzeit andere HSV-Akteure die Nase vorn haben: "Wood ist außergewöhnlich gut in Form, er hat sich zu einem absoluten Topspieler entwickelt. Gregoritsch ist direkt hinten dran. Andere Spieler sind jetzt vor Lasogga, weil sie gute Leistungen gebracht haben."
Lasogga stand die ersten fünf Spiele unter Gisdol in der S11. Alle Spiele wurden verloren. Seit der Junge auf der Bank sitzt, wurden 18 Punkte in 11 Spielen eingefahren. Ich denke, die Statistik spricht in dem Fall für sich.
Ich werfe mal Darmstadt in den Raum ;)
Ein Vereinswechsel der Lasoggas ist längst überfällig.
Das hat sich Mama anders vorgestellt.
Wenn bei so vielen Ausfällen aber trotzdem noch ein Dennis Diekmeier vorgezogen wird, muss einem das schon arg zu denken geben.
Von der Skyline zum Bordstein
From Hero to Zero.