Die Defensivabteilung war in der vergangenen Saison das Prunkstück beim SC Amiens, der Aufsteiger erzielte in der Ligue 1 mit nur 42 Gegentreffern in 38 Partien den vierbesten Wert. "Wir wollen unsere Defensive unbedingt halten", konstatiert Präsident Bernard Joannin laut "L'Équipe" wenig überraschend mit Blick auf die Transferperiode im Sommer.
Dem Blatt zufolge genieße gegenwärtig der Verbleib von Prince-Désir Gouano Priorität. Begehrlichkeiten soll der gebürtige Pariser mit ivorischen Wurzeln jedenfalls geweckt haben. Auch in Deutschland: So zeige der SC Freiburg Interesse am Innenverteidiger.
Bei den Breisgauern besteht nach dem Abgang von Marc-Oliver Kempf (zum VfB Stuttgart) und dem Karriereende von Julian Schuster Bedarf im Abwehrzentrum, zudem halten sich hartnäckig Gerüchte um ein Arsenal-Interesse an Caglar Söyüncü.
— Amiens SC (@AmiensSC) 21. April 2018
Gouano ist ein ehemaliger Juniorennationalspieler Frankreichs und verließ sein Geburtsland 2011 in Richtung Italien (Juventus U19), womit für ihn eine regelrechte Odyssee begann. Fortan wurde er in jeder Saison verliehen – zwischenzeitlich erfolgte die feste Verpflichtung durch Atalanto Bergamo – und landete bei italienischen Klubs sowie bei Stationen in den Niederlanden, Portugal, England und in der Türkei.
2017 ging es schließlich zurück in die Heimat nach Amiens, wo er einen Vertrag bis 2021 unterzeichnete. Beweggrund für die Rückkehr sei mitunter gewesen, sich wieder für höhere Aufgaben zu empfehlen, was ihm letztlich gelungen ist. Er träume laut der "L'Équipe" nun von einer neuen Herausforderung.
Neben Freiburg haben diverse Vereine aus Frankreich Gouano unter Beobachtung, einen Vorstoß habe bislang aber lediglich die AS Saint-Étienne unternommen. Zu erwarten seien darüber hinaus Angebote aus der englischen Championship (2. Liga).
Amiens, das den 24-jährigen Verteidiger mit dem Siegel der Unverkäuflichkeit ausgestattet habe, wird derweil nachgesagt, sogar Offerten über zehn Millionen Euro ablehnen zu können.
Also das der SC ohne dem Söyüncu Wechsel mehr als 10 Mio bietet finde ich extrem unwahrscheinlich..
Zumal das der Sokratis Wechsel wohl immer konkreter wird.
Vielleicht ist es tatsächlich ein Vorgriff auf einen möglichen Söyüncü-Transfer, für viel wahrscheinlicher halte ich aber, dass die Freiburger durch die Philipp- und Grifo-Transfers von letzter Saison noch einige Milliönchen auf der hohen Kante haben.
Da der Stadionbau jetzt dann angefangen hat (zeitliche Verzögerung da Eidechsen umgesiedelt werden mussten) und der SC mit den Bayern einer der Wenigen Vereine ist der Finanziell stabil über jahre im Plus ist, denke ich ehr das, dass Geld in den Stadionbau geflossen ist.
Wenn Sie Geld über hätten wäre Grifo glaub schon wieder beim SC.
@Behzad, so ist es. Viele vergleichen das immer so wie beim Fußballmanager 2007. Was man einnimmt, kann so auch wieder raus. 10 Mio die man hier für Spieler A eingenommen hat, kann man direkt dort wieder für Spieler B bezahlen. Das funktioniert vielleicht bei Vereinen in England, die neben ihren Einnahmen noch einen Investoren haben. Liverpool setzt im Jahr um die 400 Mio um und holt sich mal eben van Dijk und Keita für 150 Mio. Bayern München setzt 600 Mio im Jahr um und kann sich so etwas nicht leisten. Nicht weil die ihr Festgeldkonto aus Langeweile füllen, sondern weil sie einfach nicht die "Sicherheit Investor" in der Hinterhand haben. Geht bei Bayern ein Transfer wie van Dijk für 80 Mio nach hinten los wäre das eine volle Katastrophe. Bei Liverpool? Who cares. Dann zahlt halt der Investor den nächsten Transfer.
So ähnlich ist das auch in Freibug, nur eben natürlich eine Nummer kleiner. Man kann da nicht einfach so das Geld durch die Gegend schleudern wie man es eingenommen hat. Würde man das tun, wäre man wohl schneller als man schauen kann bei anderen Traditionsvereinen in der 3. Liga oder gar Regionalliga. Von daher denke ich zwar, dass Freiburg sicher die finanzielle Möglichkeit hätte einen einmaligen Transfer über 10 Mio zu tätigen, aber das Risiko wohl eher nicht eingehen wird. Eben weil sie nicht die "Sicherheit Investor", "Sicherheit Autokonzern" oder "Sicherheit Brausehersteller" in der Hinterhand haben.
@amused für den Kommentar würde ich gern öfters auf Like drücken.
Investoren spielen da "weniger eine Rolle", da gehts eher um die TV-Einnahmen und die sind in der englischen Liga deutlich höher, als in der Bundesliga. Sogar ein Absteiger in die Championship, kriegt mehr als der FC Bayern. Liverpool hat in den letzten rund 10 Jahren deutlich weniger Gelder vom Investor erhalten, als z.B. ManU oder City. Außerdem ist das Geschäftsmodell ziemlich risikobehaftet, da steht Bayern als Aktiengesellschaft deutlich besser da. Wenn dein Investor keine Lust mehr hat, dann wars das mit den Mega-Transfers. Des Weiteren sind die Bayern auf Rang vier der wertvollsten Fußballclubs weltweit und backen weiterhin kleinere Brötchen, weil Sie nicht viel ausgeben müssen, obwohl sie es könnten. Wie gesagt, Investoren sind kein gutes Geschäftsmodell, was sich vielleicht irgendwann zeigen wird. Ist auf jeden Fall ein zweischneidiges Schwert, diese Investor-Geschichte. Jetzt her mit den Dislikes, bitte.
Für was hat Liverpool dann die amerikanische Investorengruppe im Rücken? Aus Langeweile? Die TV Einnahmen sind im jährlichen Umsatz enthalten. Bei Liverpool wie bei Bayern München sind die TV Gelder im Umsatz enthalten. Trotzdem macht Liverpool mit den immensen TV Geldern jährlich 200 Mio weniger Umsatz als die Bayern. Wie erklärst du dir denn dann, dass Liverpool mal eben kurz 150 Mio für zwei Spieler ausgeben kann, die ihr Können auf allerhöchstem Niveau vor ihrer Verpflichtung noch nicht nachweisen konnten und Bayern München das nicht kann/macht? Weil Bayern keine Lust dazu hat? Natürlich spielt da der Faktor Investor eine Rolle. Wenn bei Liverpool das Ding nach hinten los geht, dann steht die amerikanische Investorengruppe parat und bügelt das aus, was bei Bayern München, oder wie hier im Beispiel beim SC Freibug, nicht so ist.
"Liverpool hat in den letzten rund 10 Jahren deutlich weniger Gelder vom Investor erhalten, als z.B. ManU oder City"
ManU und City sind doch hier überhaupt nicht die Vergleichsbeispiele, sondern Mannschaften ohne Investoren wie der SC Freiburg oder Bayern München. Bei ManU oder City ist das gleiche in grün wie bei Liverpool. Das Geld kann so rausgeschleudert werden, wie es reinkommt. Ohne sich irgendwelche Gedanken bezüglich Risiken zu machen.
Du hast meinen Punkt nicht ganz verstanden. Ich stimme dir an sich zu, aber das Geschäftsmodell selbst ist sicherlich nicht risikofrei, was du scheinbar denkst. Wenn du keine Leistung, dementsprechend Gelder, bringst, dann sagt dein Investor auf wiedersehen und du hast vermutlich ordentlich Schulden angehäuft. Ich gehe stark davon aus, dass da ziemlich verzweigte Verträge im Spiel sind und da nicht einfach etwas Taschengeld verschenkt wird, was der Club bedenkenlos ausgeben kann. Bayern kann 100 Millionen Transfers vollziehen, aber wozu? Die Champions League hätte man dieses Jahr wieder gewinnen können, wenn nicht gar müssen. Eigenes Unvermögen sowie hier und da ein wenig Pech, haben dem CL-Titel eben den Riegel vorgeschoben. Man ist immer noch Konkurrenzfähig, während das Festgeldkonto sich weiterhin füllt und die Konkurrenz Multi-Millionen-Transfers tätigt. Am Ende des Tages lachen sich die verantwortlichen der Bayern AG ins Fäustchen, da die Investorenclubs nur eine Geldblase sind, die irgendwann platzen wird.
Das Investorenmodell ist GRUNDSÄTZLICH natürlich nicht risikofrei, habe ich ja auch nicht behauptet. Es ist aber in der Hinsicht risikofrei, seine Einnahmen (wie eben Transfererlose, TV Gelder usw.) wie bei Monopoly direkt wieder ausgeben zu können. Dass das Modell mit einem Investor GRUNDSÄTZLICH risikobehaftet ist, der Meinung bin ich ja auch. Sah man hierzulande ja auch schon beim TSV 1860 München. Es ging hier ja aber um das Thema, wie Freiburg die eingenommenen (bzw. wie bei Söyüncü eventuell bald eingenommenen) Millionen direkt wieder investieren könnte. Und bei diesem Thema ist ein Investor (egal ob das eine amerikanische Ivestorengruppe, ein Autokonzern oder ein Brausehersteller ist) im Rücken schon ein sehr großer Faktor, was aber nicht bedeutet, dass das Investorenmodell ansonsten keine Risiken hätte. Hätte das Investorenmodell keine Risiken würde sich ja jeder einen Ivestor zulegen, aber das war ja hier nicht unbedingt das Thema.
Denke, da sind wir eigentlich ähnlicher Meinung, haben an dem Punkt nur ein wenig aneinander geredet.
"Denke, da sind wir eigentlich ähnlicher Meinung, haben an dem Punkt nur ein wenig aneinander geredet."
Das denke ich schon von Anfang an :D