Durch seine Bitte, nicht für Brasilien auflaufen zu müssen, sorgten die Medien, aufgrund fälschlicher Berichte, Rafinha könne und möchte möglicherweise für Deutschland auflaufen, für Unmut bei den Anhängern der Selecao. Der Rechtsverteidiger des FC Bayern war zuvor nach über einjähriger Nichtberücksichtigung von Nationaltrainer Carlos Dunga für die Spiele gegen Venezuela und Chile nominiert worden.
Der Rechtsverteidiger wandte sich nun in einem Schreiben an seine Fans:
"Ich habe um Freistellung bei der Selecao geben, weil ich mich auf der Position nicht als Konkurrenz sehe und nicht, weil ich statt für Brasilien für Deutschland spielen will.
Ich habe und hatte nie Kontakt zu jemanden vom DFB. Mich gegen die Selacao oder das Heimatland zu stellen, kann man mir nicht vorwerfen.
Erinnert Ihr euch an die Olympischen Spiele 2008 in Beijing, als ich Ärger mit meinem Klub Schalke verursachte, um für Brasilien verteidigen zu können?
Übrigens war der damalige Trainer Carlos Dunga, der mich als einer der 23 Spieler berufen hatte. Ich möchte klarstellen, dass die doppelte Staatsbürgerschaft nicht bedeutet, dass ich für Deutschland spielen werde.
Ich war froh, wieder berufen zu werden. Nach eingehender Analyse der Situation bin ich aber zu dem Entschluss gekommen, mich freistellen zu lassen. Ich danke Gilmar Rinaldi [Technischer Koordinator, Anm. d. Red.] und Carlos Dunga für das Verständnis."
Rafinha absolvierte für die brasilianische Nationalmannschaft während seiner Karriere zwar nur zwei Freundschaftsspiele, da er aber bei seinen Pflichtspieleinsätzen für die Junioren nicht die deutsche Staatsbürgerschaft besaß, ist er - trotz anderslautender Medienberichte - für das DFB-Team nicht spielberechtigt.