Nach Ablauf der ersten Saisonhälfte war RB Leipzig als Gruppendritter zwar aus der Champions League in die Europa League abgestiegen, die weiteren Gegner hatten aber durchaus Königsklassen-Flair.
In der Zwischenrunde eliminierte das Team von Trainer Ralph Hasenhüttl zunächst den SSC Neapel und bekam anschließend Zenit St. Petersburg als Achtelfinalgegner zugelost.
Vor eigenem Publikum konnte der Bundesligist die Russen, die zwischen 2011 und 2016 fünfmal in Folge in der Champions League vertreten waren, mit 2:1 besiegen. Dieser Erfolg sollte am Donnerstagabend im Krestovski-Stadion veredelt werden.
Das Unterfangen glückte: Ein 1:1-Remis reichte dem amtierenden deutschen Vizemeister, um das Ticket für das Viertelfinale zu buchen. Das Tor für die Deutschen erzielte Jean-Kévin Augustin.
Die Aufstellung von Leipzig
Für das heutige Achtelfinalrückspiel stellte Hasenhüttl sein Team gegenüber dem 0:0 in Stuttgart viermal um. Ademola Lookman (nicht spielberechtigt) und Marcel Sabitzer (angeschlagen) fehlten komplette, Yussuf Poulsen und Ibrahima Konaté nahmen auf der Ersatzbank Platz.
An ihrer Stelle starteten Emil Forsberg, Bruma, Jean-Kévin Augustin und Dayot Upamecano.
Noch wenige Sekunden, bis #DieRotenBullen um den Viertelfinaleinzug in der @EuropaLeague ? kämpfen!
— RB Leipzig (@DieRotenBullen) 15. März 2018
#ZENRBL #EuropaLeague pic.twitter.com/MXnkXyNkcM
RB verschaffte sich sofort Sicherheit und Selbstvertrauen mit 75 Prozent Ballbesitz in der ersten Viertelstunde. Vor dem Strafraum oder dem Tor tauchten nichtsdestotrotz die Gastgeber etwas häufiger auf, wenn auch nicht wirklich gefährlich.
Dann kombinierte sich Leipzig mal sorgfältig in die Gefahrenzone und belohnte sich direkt. Von links zog Werner parallel zur Strafraumgrenze nach innen und steckte im richtigen Moment durch in die Box, wo Augustin Keeper Lunev den Ball kam vor der Nase wegschnappte und anschließend aus der Drehung ins kurze Eck abschloss (22. Minute).
Kurz darauf sah Willi Orban nach Foul die Gelbe Karte und ist somit fürs nächste Europa-League-Spiel gesperrt. Den für sein Foulspiel fälligen Freistoß setzte Paredes an den Querbalken (25.). Bei zwei weiteren Torschüssen war RB-Torwart Gulacsi zur Stelle, insbesondere, als sich Rigonis Versuch aus 20 Metern Entfernung unter die Latte zu senken drohte.
Wenige Momente später konnte der ungarische Schlussmann nicht viel ausrichten: Criscito wurde auf dem linken Flügel freigespielt und setzte mit seiner Flanke Driussi am langen Pfosten in Szene – der Argentinier drückte die Kugel zum 1:1-Ausgleich (45.+1) hinter die Linie.
Die Schlussviertelstunde ist angelaufen. Kommt schon, macht das Ding zu und belohnt euch! #ZENRBL 1:1 (76.) pic.twitter.com/SiUqOSxMT1
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St. Petersburgs erste Torannäherung nach dem Wiederanpfiff ließ nicht lange auf sich warten, doch Rigonis Distanzschlenzer (47.) fiel zu zentral aus.
Gefährlicher wurde es auf der Gegenseite, wieder eingeleitet durch Werner, der nach Doppelpass mit Bruma in den Sechzehner stürmte und den am Elfer lauernden Forsberg anspielte. Der Schwede verzögerte ein ums andere Mal und fand nicht den richtigen Augenblick beziehungsweise die Lücke für den Abschluss – letztlich wurde er abgeblockt (50.).
Auch die nächsten Minuten gestalteten sich noch ansprechend, ehe es ein wenig zerfahrener zuging. Die Hausherren benötigten noch ein Tor, um wenigstens die Verlängerung zu erreichen, und öffneten im weiteren Verlauf des Spiels entsprechend die Räume.
Wiederholt stieß Zenit in den Leipziger Strafraum vor, irgendein ein Gäste-Akteur konnte zumeist rechtzeitig klären. Gegenüber ergaben sich Konterchancen, die aber häufig nicht konsequent zu Ende gespielt wurden.
Nach Foul von Mevlja an Werner im eigenen Sechzehner ergab sich für die Hasenhüttl-Elf sodann die Chance auf den vorzeitigen K. o.: Schiedsrichter Daniele Orsato zeigte auf den Punkt. Der Gefoulte trat selbst an (82.), schoss hart, jedoch nicht platziert – und scheiterte am Torhüter.
Folglich musste weiter und bis zur letzten Sekunde gezittert werden. Der entscheidende Vorstoß für St. Petersburg blieb aus Sicht des Bundesligisten glücklicherweise aus. Nach 90 plus vier Minuten erfolgte beim Stand von 1:1 der Abpfiff. RB Leipzig gehört somit zu den letzten acht Teams im Wettbewerb.
UNFASSBAR!
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Wir sind spielen 1⃣:1⃣ gegen #Zenit und stehen nun im Viertelfinale der @EuropaLeague ?
IM VIERTELFINALE! pic.twitter.com/3m9BqgpQaJ
Glückwunsch an Leipzig! Mit Neapel und Zenit 2 wirklich harte Gegner ausgeschalten, die seit Jahren international dabei sind! Respekt!
Über den BVB hüllen wir den Mantel des Schweigens, traurig genug für den deutschen Fussball ist es eh schon!
Jetzt bitte Leipzig gegen Salzburg, dann prickelt die Brause und die UEFA darf ganz genau hinschauen
Ganze 32 Auswärtsfans.
Zum Vergleich: beim Play-Off-Spiel Maccabi Tel Aviv vs. SCR Altach waren es 18.
Dann guck dir gern mal die Auswärtstabelle in der Bundesliga an, da steht Leipzig ziemlich gut dar.
Ich hätte gestern auch wenig Lust auf nen St. Petersburg Trip in der Woche gehabt,
Platz 12. Hui. Viele davon lokale Fans des "modernen Fußballs".
Von Berlin nach St. Petersburg (sehr schöne Stadt übrigens) sind es nicht mal 2 und halb Stunden. Muss man sich wie bei jedem anderen EL-Spiel halt 1-2 Tage frei nehmen.
Kann man schon mal machen, um in einem Achtelfinale (!) den größten Erfolg ver jungen Vereinsgeschichte zu feiern.
"größten internat. Erfolg"
Äusserst stark! Chapeaut RB Leipzig!
Ohne T.... Also Chapeau.
BVB raus ohne Applaus, RB weiter, mit großem Beifall. Starke Vorstellung gegen einen stärkeren Gegner als es eigentlich noch Besiktas war. Nach dem Neapelhinspiel steigerte man sich jetzt und bot 2 gute Vorstellungen. Diese Saison kann doch noch versöhnlich werden.
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Liga wären vielleicht ein paar Punkte mehr möglich gewesen, aber natürlich ist der Auftritt in Europa top! In der Champions League schon gut gespielt und jetzt mit Neapel ein Topteam rausgehauen und sich gegen Zenit, die gerade auswärts sehr schwer zu bespielen sind durchgesetzt. Weiß nicht was es daran auszusetzen gibt. Fand zumal die Art und Weise sehr überzeugend gerade im Hinspiel.