Die aktuelle Spielzeit verläuft für Roberto Hilbert mehr als unbefriedigend. Hinter Benjamin Henrichs, Danny da Costa und Tin Jedvaj war der Routinier nur Kandidat Nummer vier für Roger Schmidt, wenn sich der Coach mit der Besetzung der Rechtsverteidigerposition auseinandersetzen musste. Lediglich ein Pflichtspieleinsatz (im Pokal gegen Drittligist Sportfreunde Lotte) und zusätzlich drei Kaderberufungen stehen auf seinem Konto.
"Ich bin mit Leib und Seele Fußballprofi und bin gefühlt in der Blüte meines Lebens. Mein körperlicher Zustand ist hervorragend. Und wenn ich dann in sechs Monaten nur ein Pflichtspiel mache, ist das für mich nicht nur zu wenig, sondern im Endeffekt gar nichts", zeigt sich der 32-Jährige im Interview mit "Transfermarkt" enttäuscht über seine zurückliegende Halbserie bei der Werkself.
Wie beziehungsweise an welchem Ort es für ihn nun weitergeht, ist noch unklar. "Wir schauen, wo es für meine Familie und mich das beste Gesamtpaket gibt." Trotz der wenig aussichtsreichen Perspektive in Leverkusen ist ein Abschied in diesem Winter – ein halbes Jahr vor Vertragsende – noch keine beschlossene Sache. "Auch wenn die aktuelle Situation unbefriedigend ist: Ich bin ein Kämpfer und nicht auf der Flucht."
Interesse an Hilbert soll es "Transfermarkt"-Informationen zufolge aus Istanbul geben. Demnach liege eine Anfrage von Basaksehir vor. "Ich habe gehört, dass Trainer Abdullah Avci sich in der Vergangenheit wohl immer wieder nach mir erkundigt hat", verrät er. Der Tabellenführer der Süper Lig sei "ein sehr interessanter und spannender Verein" und eine Rückkehr in die Türkei "immer eine Option". Das Land sei während seines dreijährigen Engagements bei Besiktas (2010-2013) zu seiner "heimlichen Liebe" geworden.
Dass Zweitligist Hannover 96 ihn auf dem Zettel haben soll, ist ihm nicht näher bekannt. "Davon habe ich ehrlich gesagt selbst nur aus den Medien erfahren." Einen möglichen Wechsel in die Major League Soccer oder nach China schließt er kategorisch nicht aus. Mögliche Optionen müssen aber in den kommenden Wochen erst noch geprüft werden.