Salomon Kalou ist in der laufenden Saison bei Hertha BSC noch nicht in Tritt gekommen. Gehörte er in den ersten drei Pflichtspielen vor Bundesligabeginn (Europa-League-Qualifikation und DFB-Pokal) noch jeweils der Anfangsformation an, stand der Ivorer danach keine einzige Minute mehr auf dem Spielfeld.
Die Zurückeroberung eines Platzes im Team gestaltete sich in den zurückliegenden Wochen vor allem deshalb schwierig, weil er sich mit zwei Trauerfällen in der Familie auseinandersetzen musste; zu allem Überfluss wurde er zuletzt von einer Rückenblessur ausgebremst.
Jetzt richtet Kalou den Blick wieder nach vorne. "Ich war bei der Beerdigung meines Vaters. Das war quasi der Abschluss einer langen Trauerphase", erklärt der 31-Jährige im Gespräch mit der "B.Z.". "Ich kann mich jetzt wieder voll auf den Fußball konzentrieren, kann versprechen, dass ich wieder bei 100 Prozent bin."
Um das – vornehmlich dem Trainer – zu beweisen, kehrte der Angreifer nach der Bestattung seines Vaters früher als abgesprochen zurück und verzichtete auf einen Einsatz im Länderspiel der Elfenbeinküste. Er sei nun zwei Wochen nicht im Training gewesen, "daher wollte ich nicht riskieren, mich beim Länderspiel zu verletzen. Ich will nun endlich bei Hertha Vollgas geben."
Das wird er auch müssen, denn auch die Konkurrenz – Haraguchi, Esswein und Stocker im offensiven Mittelfeld sowie Schieber im Sturm – wusste sich in dieser Saison bereits zu empfehlen.