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Per­sonalprob­le­me in Bremen: Werner schließt Viererkette nicht aus

18.10.2023 - 16:22 Uhr Gemeldet von: Robin Meise | Autor: Robin Meise

Cheftrainer Ole Werner ist beim Gastspiel am Freitagabend (20:30 Uhr) gegen Borussia Dortmund zum wiederholten Male in dieser Saison zu Umbaumaßnahmen in der Abwehr gezwungen. Mit Niklas Stark und Amos Pieper brechen den Grün-Weißen gleich zwei wichtige Säulen für das praktizierte 3-5-2-System weg.


Denkbar wäre daher, dass Werner, der in aller Regelmäßigkeit mit einem Dreierblock antreten lässt, sein System den Umständen entsprechend anpasst und auf eine Viererkette mit nur zwei zentralen Abwehrspielern baut. Verfügbar sind momentan Miloš Veljković, Kapitän Marco Friedl sowie Christian Groß und Nicolai Rapp.

„Beides ist denkbar. Auch deshalb, weil die Frage des Personals aktuell eine große für uns ist. Es gibt durchaus Ähnlichkeiten, wie wir den Aufbau machen, in dem es eher zu viert ist. Deshalb würde ich es nicht ausschließen“, erklärte der Coach am Mittwoch auf der Pressekonferenz zum BVB-Duell.

Ob der Eingriff in die Grundordnung tatsächlich stattfindet, bleibt abzuwarten. „Wichtig ist, dass man nicht jede Woche alles über den Haufen wirft und gerade in einer Phase, in der viele Dinge in Bewegung sind, wir auf personelle Dinge reagieren und uns als Mannschaft finden müssen, zusätzlich für Unklarheit sorgt“, so Werner, der erklärte: „Es geht schon immer darum, die Dinge auch im Detail zu verbessern.“

Werder hat Viererkette lange nicht mehr trainiert

Vor allem geht es auch darum, die Grundordnung vorher zumindest eine Zeit lang einzustudieren. Das war zuletzt nicht der Fall und in der Länderspielpause in Anbetracht von abwesenden Nationalspielern und Verletzten ebenso kaum möglich. Marvin Ducksch hatte dieser Tage anklingen lassen, dass die Viererkette schon sehr lange nicht mehr trainiert wurde und diese Variante für Dortmund deshalb als unwahrscheinlich erachtet.

„Es ist richtig, was Marvin gesagt hat. Du musst die Dinge vorbereiten können. Auch da ist es oftmals eine Frage des Personals, auch in einer Länderspielpause“, stimmte Werner überein. „Ich will das für die Zukunft nicht komplett ausschließen“, ging er in diese Sache eher ins Allgemeine, „aber es ist die Frage: Wie kannst du es vorbereiten, welches Personal steht zur Verfügung und in welcher Kürzer kannst du dadurch mehr Stabilität gewinnen als durch eine andere Grundordnung?“

Auch wenn Werder in puncto Abwehr ein wenig improvisieren muss und wegen fehlender Ergebnisse (5 von 7 Spielen verloren) vielleicht auch neue Lösungsansätze gefragt sind, spricht die Gemengelage derzeit nicht unbedingt für eine Umstellung auf eine Viererkette.

Quelle: Pressekonferenz | LigaInsider