Die Vorzeichen erschienen positiv: Mit Ligakonkurrent Olympique Lyon soll der OSC Lille kurz vor Ende der Transferperiode eine Übereinkunft über einen Wechsel seines Flügelstürmers Nicolas Pépé erzielt haben. Eine kolportierte Ablöse in Höhe von 30 Millionen Euro winkte, doch auf den letzten Metern sei nun der Deal am Veto des Spielers gescheitert, der noch ein Jahr in Lille bleiben wolle.
Ein Rückschlag für seinen Arbeitgeber, der noch auf Transfererlöse angewiesen ist, um einer Strafe des DNCG (Direction Nationale du Contrôle de Gestion) zu entgehen. Der Klub aus dem Norden Frankreichs steht unter Beobachtung des nationalen Kontrollgremiums, aufgrund hoher Verbindlichkeiten stand am Ende der vergangenen Saison bereits ein Lizenzentzug und Zwangsabstieg im Raum, der letzten Endes aber noch abgewendet wurde.
Profitieren könnte von diesem Umstand der VfL Wolfsburg, nachdem der Werksklub durch den Pépé-Verbleib einen Rückschlag in den Bemühungen um Maxwel Cornet erlitt. Laut Berichten von "La Voix du Nord" und "L'Équipe" bemühen sich die Niedersachsen weiterhin um den zentralen Mittelfeldspieler Thiago Mendes. Der Sporttageszeitung zufolge saß der 26-Jährige vergangene Nacht mit seinem Berater Paulo Pitombeira zusammen, um einen Wechsel in die Autostadt auszuloten.
In Wolfsburg muss man in diesen Tagen den Ausfall von Josuha Guilavogui verkraften, der wegen einer Knieverletzung auf unbestimmte Zeit nicht zur Verfügung steht. Mit einem Transfer von Mendes könnte Wolfsburg die Lücke im Mittelfeldzentrum und Lille das finanzielle Loch in den Bilanzen füllen. Als Ablöse für den Brasilianer stehen 15 Millionen Euro im Raum.
Guter Spieler, aber wir haben mit Arnold, Camacho, Malli, Gerhard, Bazoer und dann später wieder Guilavogui schon recht viele gute Leute im Mittelfeld. Würde eher auf den Flügeln nachlegen.