Regelmäßig steht beim FC Bayern München die Durchlässigkeit vom Jugend- in den Profibereich in der Kritik. Angesichts einer qualitativ hochwertigen Auswahl im Bundesligateam blieb für den Nachwuchs die Tür nach ganz oben in den vergangenen Jahren im Großen und Ganzen geschlossen. Die letzten Talente, die den Durchbruch geschafft haben, sind inzwischen alte Haudegen im Fußballgeschäft: Thomas Müller, Holger Badstuber und David Alaba. Letztgenannter etablierte sich nach zwischenzeitlicher Ausleihe zu 1899 Hoffenheim schon in der Saison 2011/12 beim Rekordmeister (30 Einsätze).
Ein Youngster, dem zugetraut wird, es an der Säbener Straße zu schaffen, ist A-Junior Timothy Tillmann. Vor einigen Monaten ließ Spielerberater Christian Rößner durchblicken, dass mit Real Madrid sogar ein europäischer Spitzenklub den Weg des 18-jährigen Mittelfeldakteurs verfolgt. Nun war es aber ein anderes Kaliber aus Spanien, das einen Vorstoß unternahm.
"Es gab das konkrete Angebot des FC Barcelona an Timothy, sie haben ihn über Monate beobachtet und hätten ihn gerne zur neuen Saison geholt", verrät Rößner laut "Sport Bild". "Barcelonas Plan wäre gewesen, ihn sofort bei der ersten Mannschaft mittrainieren zu lassen und ihm über die zweite Mannschaft Spielpraxis zu verschaffen. In zwei bis drei Jahren hätte er fester Bestandteil der Profis werden sollen."
Aber Tillmann, der in München noch einen Nachwuchsfördervertrag besitzt, zieht es nicht weg, was unter anderem auch am neuen alten Bayern-Präsident liegt, wie der Berater wissen lässt: "Der FC Bayern in Person von Uli Hoeneß hat sein Veto eingelegt. Sie halten große Stücke auf Timothy und trauen ihm den Sprung in die erste Mannschaft zu." Das Ziel sei nun, dass Tillmann regelmäßig eine Chance im Training der ersten Mannschaft – im Sommer nahm er bereits an der USA-Reise teil – und natürlich möglichst bald einen Profivertrag erhält.