USA | Abseits

Videobeweis erstmals im Einsatz

13.08.2016 - 12:00 Uhr Gemeldet von: NevenX | Autor: NevenX

In der United Soccer League, der dritthöchsten Spielklasse in den USA und Kanada, ist zum ersten Mal der Videobeweis in einem Pflichtspiel zum Einsatz gekommen.


In der Partie zwischen den zweiten Mannschaft von New York Red Bulls und Orlando City nutze der leitende Schiedsrichter Ismail Elfath die Möglichkeit, nachdem New Yorks Junior Flemmings von Conor Donovan gefoult wurde, um sich die Szene auf einem Bildschirm am Spielfeldrand noch einmal anzusehen.

Elfath entschied nach Sichtung der TV-Bilder auf Notbremse und schickte Donovan mit Rot vom Platz. Den Schiedsrichtern stehen beim Begutachten der Szenen alle Kamerawinkel zur Verfügung, auswählbar über einen Bildschirm mit Touchdisplay.

Der Videobeweis soll noch weitere vier Male in New York getestet werden. Ausgewählt wurden die Spiele gegen Louisville (19.8), Cincinnati (28.8.), Harrisburg City Islanders (7.9.) und Montreal (17.9).

"Während der letzten Workshops haben wir wesentliches Feedback der Teilnehmer aus der ganzen Welt erhalten. Wir glauben, dass diese zusätzlichen Tests uns ermöglichen, die Abläufe und Verfahren für die Durchführung weiter zu verfeinern, die der Schlüssel für weitere Versuche sein werden", gab im Vorfeld der Partie IFAB-Sekretär Lukas Brud zu Protokoll.


  • KOMMENTARE
  • 29.06.17

    Wenn jmd. hier länger am Start ist, dann kennt dieser Deine Art und Weise. Bei zart besaiteten kann es als Provokation ankommen. Zu diesen zähle ich mich nicht. Über Deine Stilmittel habe ich bereits des Öfteren meine Meinung abgegeben. Ist sogar interessant wie Du es gerne versuchst Argumente auf den Kopf zu stellen. Das deutet auf einen gewissen Intellekt hin.

    Ich stimme Dir zu, dass es an einigen Stellen noch nicht ausgereift ist. Jedoch hat doch nahezu jede Betaversion Probleme. Das sollten wir auch dem Videobeweis beim Fußball zugestehen. Aus diesem Grund wird es, was ausreicheichend kommuniziert wurde, z.B. beim Confed Cup getestet. Danach wird sicherlich in den entsprechenden Gremien darüber diskutiert und nachgebessert.

    Was ich bei Deiner Argumentation grundsätzlich falsch finde ist, dass Du überall nach Fehlern suchst. Nur nicht dort, wo der Mist beginnt. Ohne diesen Mist wäre ein Videobweieis vielleicht gar nicht nötig. Nämlich bei der Unfairness der Spieler, deren Schauspielerei und Betrügerei. Ebenso kritisiere ich, dass das Regelwerk dem heutigen Fußball nicht mehr entspricht. Das Spiel ist nicht mehr wie bei dessen Erfindung oder wie in den Nachkriegszweiten sowie den Jahrzehnten danach. Die Spieler sind neben den oben genannten Gründen z.B. auch schneller geworden. Diese viele Umstände verlangen nach neuen oder erweiterten Regeln. Ich nenne kein Beispiel, da jeder genug davon kennt. Ich begrüße auch die Einführung von Zeitstrafen. Das würde insgesamt das Verhalten der Spieler sicherlich zum Positiben hin beeinflussen.

    • 29.06.17

      Aber das ist ja im Grunde auch das, was ich meine. Die aktuelle Form (du nennst sie Beta Version) ist so einfach nicht ausgereift. Ich sage ja auch prinzpiell, dass der Videobeweis kommen soll, aber in einem funktionierendem System. Das sehe ich aber bei weitem noch nicht. Und das sehe ich auch nach wie vor (wie in dieser Diskussion schon seit letztem Jahres) als schweres Unterfangen. Wenn es eine Lösung gäbe, mit der auf Knopfdruck alle Schiedsrichterprobleme durch technische Hilfsmittel in Luft aufgelöst werden, dann wäre ich der letzte der sagen würde "nö, der Fußball muss so bleiben wie er ist".

      Mag sein, dass ich "nach Fehlern suche", aber man muss diesen Test ja auch so beäugen. Und es ist eben so, dass in nahezu jedem Spiel strittige Videobeweis Szenen vorhanden sind. Im Prinzip hat der Videobeweis in seiner jetztigen Form nur eins gebracht, nämlich dass nicht mehr über den Schiedsrichter diskutiert wird, sondern übder den Videobeweis. Die Fehlentscheidungen und unfairen Entscheidungen sind die gleichen geblieben. Und wenn das das Produkt dieses Testes ist, dann muss ich festhalten (meine Meinung!) lieber vorerst die normalen Fehlentscheidungen des Schiedsrichters als die Fehlentscheidungen, aufgrund eines falsch gewerteten Videobeweises (wie in der Vorrunde) oder eines nicht angeforderten Videobeweises (wie gestern). Dann sparen wir uns wenigstens die künstlichen Unterbrechungen und das Spiel wird dadurch nicht unfairer. Das ist eigentlich alles wie ich dieses Thema sehe.

      Dass vieles auch an Umständen liegt, die du ansprichst (wie das unfaire Verhalten) bezweifle ich auch überhaupt nicht. Aber das kann ich nicht ändern und die FIFA kann es auf diesem Weg mit dem Videobeweis nicht ändern. Ändern könnte man es dadurch, wenn man für Schwalben konsequent rote Karten verteilt und diese auch nach dem Spiel wertet und den Spieler dann fürs nächste sperrt, etc.. Aber das ist aus meiner Sicht eine ganz andere Baustelle, wie auch das Thema Zeitstrafen.

    • 29.06.17

      Interessante Diskussion, soweit seid ihr ja auch nicht voneinander entfernt.
      Als Gegner des VB finde ich wenn er kommt, dann bitte mit Flagge werfen also jede Mannschaft hat 3 zur Verfügung. Allerdings wird das Spiel auch dann nie fair sein. Eine Elfmeterentscheidung kann der VB vereinfachen, lässt der Linienrichter aber Abseits pfeifen ist der Angriff passe'.

  • 29.06.17

    Ist jetzt auch mein letzter Beitrag diesbezüglich, langsam kommt es wohl so rüber, als wollte ich nur provozieren. :D Aber es ist nunmal so, dass der Videobeweis wie er jetzt ist, in nahezu jedem Spiel komische Entscheidungen hat, wie auch wieder gestern. 113. Minute, ein Chilene wird im 16er relativ klar gefoult. Schiedsrichter entschied auf Abstoß. Warum kann/darf/will das nicht gecheckt werden? Bisher kommt es mir so vor, als würde das willkürlich entschieden werden. Aber beim Spiel Deutschland-Kamerun wurde unterbrochen und wurde aus einer richtigen Entscheidung eine tendenziell eher falsche Entscheidung gemacht, wie auch bei dem Vorrundenspiel, als eine Abseitsposition gesehen wurde, die gar nicht vorlag. Gestern hätte man aus einer falschen Entscheidung eine richtige machen können, tat das aber nicht. Aus Willkür? Oder hat der Schiedsrichter vor dem Monitor wieder in der Nase gebohrt und hat die Szene nicht gesehen? Stell dir mal vor, in einem WM Finale bekommt ein Team aufgrund des Videobeweises ein Gegentor anerkannt, was der Schiedsrichter auf dem Feld so nicht gegeben hätte. Und in der 90. Minute wird ein Spieler dieses Teams im gegnerischen 16er gefoult (mit dem Elfer könnten sie das 1:1 in der 90. machen), aber dieses Mal wird auf den Videobeweis wird verzichtet, stattdessen wird auf Abstoß entschieden. Das wäre ja an Wahnsinn kaum zu überbieten.

    Mir kann niemand erklären, dass das so jetzt transparenter, fairer oder sonst irgendwas ist. In diesem Confed Cup ist der Videobeweis in dieser Form eigentlich gescheitert, das kann man so festhalten. Dringender Handlungsbedarf, wenn man das wirklich einführen will.

  • 28.06.17

    Du bestätigst erneut, dass eines Deiner Stilmittel Emotion ist. Abgesehen davon ist Deine Aussage falsch. Les meine Beiträge, dann erkennst Du meine Kritik am Videobeweis, obwohl ich ein Fürsprecher bin. Oder wiillst/kannst Du das nicht?

  • 28.06.17

    Dann schreib doch einfach das, was Du sagen möchtest. Hast Dir jetzt eigentlich bereits eine neue Sportart ausgesucht oder war das von Dir wiederum nur eine Phrase?

    • 28.06.17

      Denke nicht, dass das nötig sein wird, da ich nicht glaube, dass die Technik so in den Wettbewerb kommt. Man muss das Prinzip nochmals ordentlich überdenken. Aber auf das willst/kannst du ja nicht sachlich eingehen, dass das Prinzip noch deutliche Probleme hat.

  • 26.06.17

    Peinliche Situation gestern. Der Videobeweis ist jetzt ne gute Woche im Einsatz und man könnte trotzdem schon ein best of Pleiten, Pech und Pannen zusammenstellen. Aber immerhin haben es die Herren dann noch nach 5 Minuten Bildmatereial hinbekommen, dass es sich um einen ganz anderen Spieler handelt. Und ob das auch wirklich eine rote Karte war...? Naja. Aber hey, endlich Videobeweis. So eine Szene in einem WM Finale... Das ist doch zum brechen. Ich habe einen Freund, der gerade beim Confed Cup ist. Der meinte, so unübersichtlich und durcheinander kann man sich das gar nicht vorstellen. Die Leute auf der Tribüne mussten gestern im live ticker nachschauen, ob jetzt beide rot bekamen, ob überhaupt wer rot bekam und vor allem weshalb.

    • 27.06.17

      Im Stadion ist es normal, dass man nicht alles zu 100% mitbekommt. Wurde schon öfters von Stadionbesuchern angeschrieben welche wussten, dass ich Sky schaue. Daher kein Argument gegen den Videobeweis.

    • 27.06.17

      Haha, aber dass die Zuschauer erst mal zwei Minuten nicht wussten, was überhaupt passiert und dann nicht wussten, ob einer oder beide vom Feld gingen, kommt beim normalen Spiel auch vor? Ok. Außerdem wollte ich darauf ganz sicher nicht hinaus. Das ist ja auch überhaupt nicht das, was ich sagen wollte, sondern viel mehr, dass das eine erneut peinliche Aktion war. So kann das eigentlich nicht in einen wichtigen Wettbewerb kommen. Wenn sie aus den Fehlern lernen und das Prinzip komplett überarbeiten, bin ich dabei, aber so nicht.

  • 19.06.17

    Ich bin ja ein Fürsprecher des Videobeweises. Aber mal ehrlich. Das ist wirklich sinnfrei wenn der Schiri vor dem Fernseher Pflaumen auf den Augen hat. Das 2. Tor von Australien war sowas von Handspiel. Im Fernsehen war es schon beim Livebild zu sehen. Spätestens zeigt die Wiederholung - Perspektive von hinter des Tores - eindeutig, dass der Ball den Arm an einer verbotenen Stelle trifft.

    • 20.06.17

      War echt übertrieben sinnlos Impeeza. Und war auch ziemlich geil wie emotional die Situation den Zuschauer gemacht hat. Heute hat mit Sicherheit jeder auf der Arbeit über diesen Aufreger geredet. Halt Stop es ist ja gar nicht Sinn der Sache das Fußball bei mir Freude oder Frust auslösen soll.. Stilles Konsumieren ist erwünscht.

  • 19.06.17

    Dann ist American Football also schonmal raus bei der Suche nach einer neuen Sportart. Vielleicht auch besser so. Da gehts nämlich so schnell zu, dass ein ehemaliger Fußballfan, welcher das lahme Gekicke auf dem Rasen gewöhnt ist, durchaus in Schwierigkeiten geraten könnte. Aber wiederum nur halb so wild. Gibt schließlich Zeitlupen und bei strittigen Entscheidungen den Videobeweis.

    • 19.06.17

      Bewerten die Schiedsrichter vor dem TV die Situationen dann wenigstens richtig? Dann hätte der Footbal dem Fußball tatsächlich was voraus.

      Nein, mal im Ernst, ich habe schon mitbekommen, dass du ein großer Verfechter davon bist. Aber so wie diese beiden Aktionen gestern abgelaufen sind, muss selbst der größte Verfechter einsehen, dass das SO wenig Sinn macht. Entweder man ändert daran noch einige Dinge, wie es bspw. auch Kachunga gerade vorgeschlagen hat (Infos sofort für alle) oder man lässt es bleiben. Nach dem gestrigen Tag bin ich ein wenig der Meinung, dass man es vorerst bleiben lassen und sich ein besseres Konzept ausdenken sollte. Wenn das SO in den Bundesligaalltag kommt, wie es gestern versagte, hätte das System nur Nachteile und wäre eine mittlere Katastrophe. Das einzige was dann anders wäre, wären künstliche Pausen vor den Fehlentscheidungen.

  • 19.06.17

    https://www.11freunde.de/artikel/wie-der-videobeweis-die-faszination-des-stadionbesuchs-zerstoert

    1.) "Um das zu begreifen, musste man sich nur die Bilder aus Paris noch einmal anschauen. Eine Flanke, ein Kopfballtor, eine Jubeltraube, ein vor Freude explodierendes Stadion – und nach einer Minute, nachdem der Stadionsprecher bereits den Torschützen gefeiert hatte, die Nachricht von der Annullierung des Treffers. Zu früh gefreut. Der Videobeweis raubt so dem Fußball seinen emotionalsten, wildesten, ergreifendsten Moment, nämlich den Jubel nach dem Tor."

    2.) "Man kann dem Fußball natürlich auch seine letzten authentischen Emotionen austreiben wollen, für den frommen Wunsch, dass es im Fußball künftig sehr viel sportlicher, fairer, gerechter zugeht. Doch das wird nicht passieren, jedenfalls nicht durch den Videobeweis. Weil es im Fußball unzählige Situationen gibt, in denen auch Bilder in hochauflösender Superzeitlupe keine Klarheit bringen (siehe Chile gegen Kamerun). Und weil wir uns, wenn wir ehrlich sind, eigentlich nicht Gerechtigkeit im Allgemeinen wünschen, sondern nur Gerechtigkeit für den eigenen Klub, für das eigene Team."

    Beide Punkte wurden gestern erneut bestätigt. Als 3.) könnte man noch anfügen, dass es auch mit Videobeweis zu Fehentscheidungen kommt, was man gestern auch mehrfach gesehen hat. Das ist für mich persönlich sogar der größte Wahnsinn.

    • 19.06.17

      Ach, 11Freunde, die kann ich echt nicht mehr ernst nehmen. Die bringen selten Argumente und wenn doch, dann merkt man - wenn man denn will - ziemlich schnell, dass man da nur Argumente bemüht um die eigene bereits feststehende Meinung zu bestätigen und nicht um eine ausgeglichene Perspektive auf einen Sachverhalt zu bieten.

      Unterste Schublade, vor allem wenn es um RBL geht oder um jegliche Änderungen vom Bestehenden.

      Zu Punkt1: man kann so eine Situation ja absolut kritisch sehen, da sage ich gar nichts gegen, aber das Argument ist der totale Vollstunk. Angenommen die Szene wird während dem Jubel untersucht, dann wird doch der emotionale Moment verdoppelt oder verdreifacht, wie man es nimmt: 1) der Torjubel; 2) die Erwartung ob der Entscheidung und 3) die Enttäuschung oder der abermalige Jubel. Es gibt doch auch jetzt schon Torszenen, bei denen erst nach einigen Sekunden entschieden wird - da beschwert sich doch auch niemand, dass der Moment des Jubelns "geraubt" wird.

      Am Beispiel vom Super Bowl sieht man dann auch, dass eine solche Szene ja eine extreme Spannung hervorrufen kann. Ein Touchdown mit Yellow Flag: das Stadion hält minutenlang den Atem an, die Spannung bereit sich zu entladen, Jubel für die einen, Enttäuschung für die anderen. Aber nein, man lässt es sich einfach nicht nehmen, sich als Opfer zu verstehen und ganz populistisch vom "geraubten" Moment zu sprechen, vom "emotionalsten, wildesten, ergreifendsten", ohmann. Das wird "uns" geraubt, Leute, zu den Waffen, oder was?

      Ich komm echt nicht mehr klar auf diese Formulierungen von denen und erst recht nicht auf die Argumente. Wie gesagt, die Sache ist ja durchaus nicht frei von Problemen. Niemand will diese Unterbrechungen, aber es spricht nun mal dafür, sie in Kauf zu nehmen, wenn man dadurch die sportliche Fairness geschützt sieht. Und da das nicht funktionierte muss man das ganze hinterfragen, so einfach ist das. Es hat nicht das gebracht, was versprochen wurde, also bitte, berechtigte Kritik.

      Aber doch nicht diese emotionale Hetzkampagne. Das "Wir", dem die traditionelle Emotionalität verboten, nein, "ausgetrieben" wird gegen "die", die zwar einen "frommen" Grund haben, aber in Wirklichkeit nicht zu mehr als einer Karikatur von einem Feindbild reichen. Diese ständige Selbstinszenierung als Opfer, da mag ich gar nicht mehr weiterlesen. Und diese Verherrlichung der eigenen, gottgegebenen Meinung als wahrer Fußballfan, abstoßend!

    • 19.06.17

      Da stimme ich dir zu. Halte ich auch für sehr viel Polemik, aber im Kern der Aussage bin ich schon ein wenig. Ich verfolge den Super Bowl nicht zu intensiv, aber wie ist das mit dieser gelben Flagge? Wird die nicht sofort beim Touchdown gezeigt und das ganze Stadion ist somit SOFORT informiert, dass etwas kontrolliert wird? Das gestrige 2:0 war da genau das Gegenteil. Es fällt ein Tor, es wird gejubelt bis die Menge sieht, dass der Linienrichter die Fahne hebt. Der Jubel wird abgebrochen. So weit alles normal und alle Stadionbesucher sind auf dem gleichen Informationsstand. Dann aber plötzlich eine Pause von ca. 60-90 Sekunden, in denen eigentlich gar niemand weiß, was genau passiert. Niemand schwenkte eine gelbe Flagge. Der Schiedsrichter zeigte lediglich mal kurz auf sein Ohr, was aber Hinz und Kunz auf der Tribüne nicht sehen konnten. Plötzlich jubelten dann aber doch wieder alle Spieler und daraufhin auch die Fans. Und da finde ich schon, dass darunter die Emotionen leiden. Wie das beim Eishockey ist, kann ich nicht beurteilen ob darunter die Emotionen oder die Stimmung leidet. Ganz ehrlich, ich finde das von dem Aspekt des Zuschauers auch nicht gut, auch wenn ich die Polemik von 11 Freunde nicht gänzlich unterstreiche.

      Die Krönung des Ganzen: Das Tor war eigentlich sogar noch irregulär, weil die erste Abseitssituation nicht mehr bewertet werden durfte, sondern nur noch die zweite. Diese wurde vom TV-Schiri dann zwar korrekt bewertet, aber aufgrund der ersten Abseitssituation war es trotzdem ein irreguläres Tor.

      Ich bin auch niemand, der gänzlich gegen alles ist, das neu ist. Ich finde nur, wenn man solche weitreichende Entscheidungen trifft, die massiv ins Spiel eingreifen, dann müssen die zu 100% passen. Es kann nicht sein, dass sich dann der Schiedsrichter am TV irrt oder etwas falsch bewertet. Es kann auch nicht sein, dass in einem Angriff, der zu einem Tor führt zwei Abseitssituationen vorkommen und nur die zweite Situation bewertet werden darf. So blöd es sich anhört, dann habe ich lieber die normalen Fehlentscheidungen.

    • 19.06.17

      Wenn einer der Schiedsrichter etwas sieht, was geahndet oder per Video kontrolliert werden muss, dann schmeißt er tatsächlich eine Flagge aufs Spielfeld und zwar sofort. Denn vor allem für die Spieler während dem aktuellen Spielzug ist das eine wichtige Information, gelten doch andere Regeln unter gelb und nicht selten spielen die Angreifer dann sehr risikofreudig nach vorne.

      Hier kann man beim Fußball natürlich noch was machen - um nicht zu sagen, hier muss man etwas machen! Es ist halt die Frage, will man generell jedes Tor kontrollieren? Dann braucht man keine Flagge. Ansonsten kann man ja einfach mit einem Signal zeigen, dass die Entscheidung grade untersucht wird. Dass der Schiedsrichter mit dem Stadion spricht wäre natürlich auch eine feine Sache, es ist ja im Fußball manchmal nicht ganz klar, warum zum Beispiel ein Spieler verwarnt wird etc, da hat der Football zum Beispiel eine tolle Lösung.

      Sry auf jeden Fall wegen meinem 11-Freunde rant, aber die legen bei mir regelmäßig den Schalter um :)

    • 19.06.17

      Ach Quatsch. :D Sehe ich genau so wie du. Früher fand ich sie deutlich besser und hier finde ich es auch zu sehr übertrieben, aber ein kleines Stückchen gebe ich Ihnen schon Recht, was die Emotionen betrifft. Ist ja auch nur meine Einschätzung.

  • 18.06.17

    Und gleich das nächste. Das Tor wird kontrolliert, obwohl es da glasklar kein Abseits war. Der Pass zu Chance war aber Abseits, das wurde nicht kontrolliert, bzw. darf wohl nicht zurück genommen werden. Dann wurde Chiles Jubel über ein irreguläres Tor durch eine künstliche Pause von zwei Minuten unterbrochen.

    Wenn ihr das so dauerhaft sehen wollt, von mir aus. Ich such mir dann ne neue Sportart.

    • 19.06.17

      Danke für Deinen Vorschlag. Das wäre doch für alle Seiten eine gute Lösung. Deine Argumente dagegen sind, und so sieht es auch das IFAB, nichtig. Die Vorteile überwiegen und Patzer passieren eben zu Beginn. Ist ja bei allem so, dass sich gerade am Anfang auch mal ein Fehler einschleicht. Deswegen nennt sich die Sache auch Testphase und wurde erst einmal bei U-Spielen und jetzt bei Veranstaltungen wie der Confed Cup getestet. Aber nur weiter so. Dein Auftreten amüsiert.

    • 19.06.17

      Hier ein paar kleine Auszüge, um das von Dir auf den Kopf gedrehte Argument der "künstlichen Pause" wieder auf die richtigen Beine zu stellen. Eine Meinung, online von "Welt" am 18.06.2017 veröffentlicht. Mit dem Titel: "Kampf den Querulanten. Die neuen Regeln wären ein Segen für den Fußball"

      "Im Weltfußball werden dieser Tage tiefgreifende Änderungen im Regelwerk diskutiert. Die Vorschläge sind ausnahmsweise kein Blödsinn. Sie sagen nämlich genau den wahren Problemen den Kampf an." Weiter wird geschrieben: "Viele der vorgeschlagenen Regeländerungen würden zwar tief in den Fußball eingreifen. Dennoch wären viele von ihnen ein Segen, weil sie genau an den Punkten ansetzen, die viele Zuschauer am meisten stören. Sie richten sich nämlich gegen die wachsende Zahl von Spielverzögerern und Querulanten auf dem Feld." sowie "Dies dürfte ein entscheidender Schlag gegen das fürchterliche Zeitschinden sein. Theatralisch über den Rasen rollen, die Sanitäter herbeiwinken, Wadenkrämpfe vortäuschen – in keiner Sportart wird derart impertinent geschauspielert wie im Fußball. Besonders dann, wenn das Ergebnis der eigenen Mannschaft gut zu Gesicht steht.". Abschließend noch der dezente Hinweis, dass "in der abgelaufenen Bundesliga-Saison betrug die Nettospielzeit gerade einmal gut 56 Minuten."

      Der vollständige Artikel, woraus diese Zitate sind, ist nachlesbar unter:

      https://www.welt.de/sport/article165653453/Die-neuen-Regeln-waeren-ein-Segen-fuer-den-Fussball.html

    • 19.06.17

      Ich könnte es verstehen, gäbe es in einer solchen "Testphase" technische Probleme. Aber dass der Schiedsrichter am Bildschirm etwas falsch sieht und die eigentlich richtige Entscheidung des Schiedsrichter überstimmt und sie so zur Fehlentscheidung macht, ist ja ein Wahnsinn. Das ist nichts, was eben mal in einer Testphase vorkommen kann. Wenn der Videoschiedsrichter das Abseits nicht mal anhand des Standbildes sieht, ja dann kann er auch aufhören.

      Ich weiß, passt dir nicht in dem Kram, weil du es als Lösung angepriesen hast. "Abseits ist eine klare Sache, da gibts keine Grauzone. Das kann der Videoschiedsrichter leicht prüfen" war von dir sinngemäß zu lesen. Und dann in einem der ersten beiden Spiele gleich solche zwei krasse Patzer wegen Abseits. Und natürlich würde das niiiiiieeee wieder vorkommen außerhalb der Testphase. Natürlich nicht.

      Du brauchst mir die Vorzüge nicht noch hundert mal posten, ich bin prinzipiell auch für technische Unterstützung. Aber nur dann, wenn es 100% funktioniert, sowohl technisch wie auch vom Ablauf. Gestern hat man gesehen, dass es (noch) nicht funktioniert. Nach dem Spiel ist mehr über den Schiedsrichter gesprochen worden als sonst. Das sagt einiges.

      Und mit der Nettospielzeit hat das nichts zu tun. Mir geht es um die unnötigen künstlichen Unterbrechungen, die sich ja nicht auf die Nettospielzeit auswirken, da sie nachgespielt werden. Aber dass eine Mannschaft ein irreguläres Tor erzielt, sich kurz 10 Sekunden freut, dann aufhört zu jubeln, weil der Videoschiedsrichter das Tor checken muss und dann zwei Minuten später trotzdem wieder über das irreguläre Tor jubelt... Ja sorry, vielleicht bin ich der einzige, der das einen Wahnsinn findet, aber das hilft diesem Sport nicht weiter. Dann lieber weiter die "normalen Fehlentscheidungen".

  • 18.06.17

    GG, Videobeweis. Gleich mal in einem der ersten Spiele so ein Patzer. Genau DAS braucht der Fußball. Künstliche Unterbrechung und der Videoschiedsrichter entscheidet falsch.

    Das ist zum brechen.

  • 24.08.16

    @vor allem amused: Heute berichtet "Kicker" über die neuen Regeln, welche das IFAB beschloß. Dabei ist der Videobeweis. Ebenfalls wird Zeitspiel mittels Vortäuschen von Verletzungen, usw. angesprochen. Interessant, da hier teils große Furcht von minutenlangen Unterbrechungen bei Videobeweis geäußert wurde, obwohl dies bei anderen Fällen bedauerlicherweise längst zum Alltag geworden ist. Ich möchte nicht zu viel vorweggreifen. Lest selbst:

    http://www.kicker.de/news/fussball/bundesliga/startseite/658716/artikel_regelkunde_was-ist-neu-in-der-saison-20162f17.html

  • 19.08.16

    Schwaches Argument, da die Mühlen der FIFA bekanntlich langsam mühlen. Abgesehen davon wird es beim IFAB längst in Betracht gezogen, jedoch auch hier wie bei der FIFA. Die Mühlen laufen langsam.

    • 19.08.16

      Ja und warum laufen die Mühlen langsam? Weil es nicht glasklar ist. Die Torlinientechnik ist doch auch da, hätte man in dem Zuge gleich den Bildschirm an den Seitenrand stellen wollen, hätte man das getan. Es gibt einfach Probleme mit solchen Regeländerungen, die als Laie nicht so einfach abzuschätzen sind. Auch hier nenne ich nochmal das Beispiel der Dreifachbestrafung. Da denkt man auch immer "och, warum sind die Mühlen der FIFA da so langsam". Es ist so langsam, weil es keine 100%ige Alternative gibt und bis diese gefunden wird, dauert es. Denn anders wie du, muss sich die FIFA bis ins letzte Detail Gedanken machen, wie das umgesetzt wird und kann nicht sagen "ach, da wirds schon ne Lösung geben, jetzt führen wir es ein und dann schauen wir mal weiter". Schau doch mal, ich habe dich jetzt 5 mal gefragt, wie das Spiel weitergehen soll, wenn eine Mannschaft durch einen Videobeweis im Spielfluss benachteiligt wird und du konntest nicht einmal einen richtigen Vorschlag nennen. Genau das ist es aber, was die FIFA in dieser ganzen Problematik klären hat. Und da gibt es noch weiter Beispiele.

      Wenn sie diese ganzen Frage klären können und auch noch ach so unwahrscheinliche Szenarien und Details geklärt sind, dann kann ein Videobeweis kommen und dann finde ich das auch gut. Überhasteten Murks, nur weil es viele Stimmen fordern, bringt niemanden weiter.

    • 19.08.16

      Zuerst auf deinen Einwand mit der Unterbrechung eines Gegenangriffs: Das ist auf jeden Fall der Punkt, an dem der Videobeweis scheitern könnte und auf Lösungen bin ich gespannt. Andererseits glaube ich, dass ein oder zwei Konter pro Spiel (wenn überhaupt) ein zu verschmerzender Verlust sind wenn die allgemeine Richtigkeit der Entscheidungen angehoben werden kann. Lösungen für so etwas kann es sicherlich auch geben, Videobeweis nur nach Spielunterbrechung oder der Videobeweis steht jedem Team 3 mal zur Verfügung (vgl. amerik. Sport), etc.

      Noch mal auf dein Alonso Beispiel: das dauert dann vlt 20 Sekunden, bis eine Entscheidung getroffen wird. Der Schiri schaut sich die Szene ein mal an, vlt noch ein zweites mal und trifft dann eine für ihn vertretbare Entscheidung. So einfach ist das! Da gibts kein "zweideutig" oder "strittig", die Meinung dieses einen Schiedsrichters ist die, die zählt - so ist das immer schon gewesen. Und wenn er sich in 5 Jahren die Szene zum hundertsten Mal anschaut und dann merkt, dass es doch anders war, interessiert das kein Schwein, denn der Videobeweis ändert nichts an Tatsachenentscheidungen etc. Ich verstehe nicht, was daran so schwer zu verstehen ist, der Schiedsrichter wird da schon nicht en Tee aufsetzen und sich die Szene 20 Minuten lang anschauen.

      Bei dir klingt das alles so, als ob die Schiedsrichter die größten Lappen sind und der Videobeweis deswegen niemals sinnvoll funktionieren kann. In dem im Artikel genannten Beispiel wurde der Beweis genau ein mal eingesetzt in einem 90 minütigen Spiel. In einer Szene, die wirklich schwer zu sehen war. Das Sichten der Szene hat auch nicht viel länger gedauert, als es normalerweise dauern würde die Spieler zu beruhigen, den Freistoß vorzubereiten etc. Einzig das heranschaffen des Monitors hat etwas gedauert bzw. das Vorbereiten der Szene, aber das liegt daran, dass es ein Pilotprojekt ist. So haben die Spieler auch nichts zu meckern und fühlen sich nicht benachteiligt, da auch die wissen, dass das Foul wohl tatsächlich so stattgefunden hat.
      Warum jetzt also die Angst, dass der Sport darunter so stark leiden würde?

      Und noch was, ich bin auch nicht zwingend für den Videobeweis, wie kann man das auch sein, wenn man noch nicht weiß in welcher Form der eingeführt werden soll. Aber man kann ja trotzdem mal die Vor- und Nachteile abwägen

    • 19.08.16

      Danke, argumentativ darüber zu diskutieren, ist in jedem Fall sinnvoller. Ich sehe es insgesamt ziemlich ähnlich wie du, bin recht pro Videobeweis, aber so lange noch kein absolut durchdachtes Konzept steht, bin ich voll dagegen.

      Das ganze Thema ist eigentlich mit deinem ersten Absatz komplett zusammengefasst.

      Die Fragen "Wann", "Wer" und vor allem "Wie" (geht es weiter) bei einer Unterbrechung sind das Problem.

      Wann soll das passieren, direkt nach der strittigen Situation? Dann haben wir das Problem, dass aussichtsreiche Kontersituationen kaputt gemacht werden, was aus meiner Sicht dem Spielfluss schadet. Wartet man aber bis zur nächsten regulären Spielunterbrechung erhaltet man zwar den Spielfluss, aber wie sollen dann Tore gewertet werden, die zwischenzeitlich fallen? Oder Tätlichkeiten? Dieses Theorie fällt für mich ganz weg, da man dann mit dem Fußball kaum noch Spaß als Zuschauer hätte.

      Wer soll die Anweisung zum Kontrollieren geben? Der Schiedsrichter wäre wohl am sinnvollsten. Aber da ist man sich ja auch noch nicht ganz einig. Soll man jeder Mannschaft 3 Challenges pro Spiel geben und der Trainer kann entscheiden? Dann hat man das Problem, dass die ungebrauchten Challenges zum Schluss recht unsportlich genutzt werden können. Lässt man es allerdings beim Schiesrichter, werden die kritischen Stimmen trotzdem noch bleiben, denn dann gibt es immer noch Leute, die immer denken, es stecken Verschwörungstheorien hinter Schiedsrichterentscheidungen.

      Und dann halt die Frage, wie es nach einer Spielunterbrechung weitergeht, vor allem, wenn sich der Verdacht im Videobeweis nicht bestätigt und die in Ballbesitz befindliche Mannschaft benachteiligt wird. Nur mal als ganz gesponnenes Beispiel: DFB Pokalfinale 90. Minute, Bayern-Dortmund 0:0. Robben im gegnerischen Strafraum. Fällt. Sokratis schlägt nen langen Ball raus und die Bayern sind weit aufgerückt. In dem Moment gibt der Schiri das Signal zum Videobweis. Ne Sekunde später wäre Aubameyang frei vor Neuer gestanden. So, im Videobeweis stellt sich jetzt heraus, es war ne Schwalbe von Robben und es gibt jetzt Schiedsrichterball knapp vor dem Tor des BVBs. Dann würde ich hier gerne die Kommentare über den Videobeweis lesen. :D

      So lange das alles nicht komplett bis Ende durchdacht ist, kann ein Videobeweis nicht kommen. Ich fände es ehrlich gesagt auch mal angebracht von der FIFA, solche Gründe offen zu diskutieren, dass es einfach transparent ist, warum so etwas vorerst noch nicht einggeführt ist.

      Und das mit Alonso sage ich ja, ist nicht die zeitlich Unterbrechung das Problem, sondern eher das Problem in der Spielfortsetzung und in der klaren Entscheidung der Aktion. Es gibt sicherlich noch krassere Beispiele für "kann man so oder so sehen", bspw. bei Notbremsen, wo man nicht mal auf dem TV Bild sieht, ob ein Kontakt nur vorlag oder nicht. Was passiert in diesen Fällen? Abseits passiv/aktiv, nimmt der Stürmer jetzt wirklich aktiv die Sicht des Keeper oder ist er passiv? Es gibt im Fußball zu viele Auslegungsentscheidungen, die natürlich durch einen Videobeweis auch besser beurteilt werden können, aber extra ein laufendes Spiel zu unterbrechen und dann zu dem Entschluss zu kommen "hm, kann ich so oder so sehen", finde ich auch nicht förderlich für das Spiel. Das ist aber meiner Meinung nach eher der geringfügigere Punkt, eher sehe ich die Problematik in der Spielfortsetzung.

    • 19.08.16

      In dem Fall mit dem DFB-Pokalfinale, ist das für mich eine Schiedsrichterfehlentscheidung, denn er hat die SChwalbe nicht sofort erkannt. Auf dieser Grundlage hat er aber den Videobeweis eingefordert. Ohne Videobeweis hast du die selbe Geschichte, nur das am Ende vlt Bayern en 11er bekommt und Sokratis rot ^^

      Wenn der Videobeweis in Form von Challenges eingeführt werden würde, hätte ich da gar kein Problem mit. Die Spielführer und Trainer könnten den Beweis dann quasi als Time-Out nutzen, so wie es die Amis schon lange machen. Klar, das ist was bisher neues im Fußball, aber mein Gott, keine schlechte Sache. Beide Seiten hätten die gleichen Grundvoraussetzungen und es ist eine neue taktische Komponente. Würde ich nicht verkehrt finden

    • 19.08.16

      Zum ersten Absatz: Aber das erklärt dann nicht, wie es weitergeht, in dem ne mega Chance für Dortmund genommen wurde.

      Und zweiteres ist eben genau diese Ansichtssache bei Fußballfans. Wegen mir muss es im Fußball keine solchen Unterbrechungen wie im US Sport geben, die dann (wie du schon sagst) noch zum Teil als Time Out missbraucht werden. Am besten noch ein Cheeleaderauftritt und ne Budwiser Werbung zwischenrein schieben. ^^

      Aber das ist schon zu weit gedacht. :D

    • 19.08.16

      Natürlich erklärt es das, Freistoß für Dortmund wo die Schwalbe war, so gehts weiter.
      Ich meine das Beispiel ist eh nicht so geil, weil es hier um eine Vorteilsentscheidung geht. Wenn der Schiedsrichter denkt, es wäre Vorteil, dann muss er laufen lassen und vorerst auf den Videobeweis verzichten. Nur wenn er denkt es war Strafstoß kann er den Beweis nutzen und würde feststellen, dass es eine Schwalbe war. Der Videobeweis schützt in dem Fall vor einer Fehlentscheidung und im schlechtestens Fall unterbindet er einen Konter - genau das passiert aber auch so wenn ein SChiedsrichter eine Vorteilssituation unterbindet. Das liegt also nicht am VB sondern an einer kleinen Fehlinterpretation des Spielverlaufes seitens des Schiris.

      Oder anders ausgedrückt, wie sähe die Situation im besten und schlechtesten Fall je mit und ohne VB aus?

      Ohne VB: Entweder RICHTIGE Entscheidung und nachträglich gelb für die Schwalbe und nicht abgepfiffener Konter.
      Oder FALSCHE Entscheidung, Straßstoß Bayern, weil die Schwalbe nicht erkannt wurde.

      Mit VB: Entweder RICHTIGE Entscheidung und nicht abgepfiffener Konter, danach eventuell VB um die Schwalbe genau aufzudecken und eine entsprechende gelbe Karte.
      Oder FALSCHE Entscheidung Straßstoß für Bayern, der VB zeigt, dass es keiner war, gelbe Karte für Robben und Freistoß für Dortmund, da die Schwalbe gepfiffen wurde.

      Wir sehen an dem Beispiel also, dass der VB in jedem Fall vor dem worst Case schützt. Der Konter kann auch ohne VB abgepfiffen werden. Die einzige Frage ist, werden die Schiris zu einer gewissen Entscheidung tendieren, da sie wissen, dass der VB im Notfall schützt? Sprich, würde der Schiri eher auf das Weiterlaufen des Konters verzichten und den VB einfordern, um zu schauen, ob es nicht doch ein 11er war? Eine entsprechende Schulung und Erfahrung im Umgang mit dem VB sollten aber auf lange Sicht solche Probleme soweit ausmerzen, dass der Vorteil klar überwiegt.

    • 19.08.16

      Ja, mit Freistoß im 16er geht es nüchtern betrachtet weiter. Wäre das aber wirklich fairer? Und denkst du, dass diese abgepfiffene Konterchance von Aubameyang kein lautres Echo hinter sich her ziehen sollte (gerade noch, wenn Robben) eine Schwalbe des Gegners der Grund dafür gewesen wäre? Und der BVB bekäme dafür lediglich einen Freistoß im eigenen 16er? Und das alles soll dem Spiel dienen? Würde so etwas passieren, würde medial doppelt so viel die Post abgehen, als sie aktuell bei ausbleibendem Videobeweis abgeht.

      Und doch das liegt am Videobeweis, denn dieser hat zwingend eine Spielunterbrechung zur Folge.

      Ich stimme dir doch zu, dass der Videobeweis dem Schiedsrichter hilft und Entscheidungen nicht perfekt, aber ziemlich perfekt möglich sind. Mein Standpunkt ist aber nicht der Videobeweis an sich, sondern die Spielgestaltung an sich. Und dann stellt sich eben die Frage, welcher Nachteil (ohne VB oder ohne flüßige Spielkultur und vermutlich ähnlich häufige Unterbrechungen wie beim Eishockey) der sinnvollere ist. Natürlich wäre ich auch für VB und einen weiterhin erhaltenen Spielfluss mit nur einer Pause und das ist die Halbzeitpause. Aber das ist leider ein widerspruch und es geht nur mit Kompromissen und diese Kompromisse sehe ich noch nicht als sinnvoll. Ich gehöre eben noch zu einer der alten Nörglern, die finden, dass man im Fußball nicht allzu viel verändern muss. Ja, Fehlentscheidungen sind behämmert, aber irgendwo gehören sie nunmal auch zu dieser Sportart dazu. Wenn man was vereinfachen kann, wie die Meldung auf die Uhr, wenn der Ball drin ist, dann bin ich immer dafür, da das Spiel nicht darunter leidet, aber beim Videobeweis mit Unterbrechungen sehe ich das noch nicht so positiv. Das versuch ich gefühlt jetzt schon in 100 Beiträgen so auszudrücken.

    • 19.08.16

      Nein, das liegt NICHT am VB.

      Du kannst diese Szene auch so unterbrechen, weil du als Schiedsrichter die Schwalbe als solche erkennst und den Konter nicht bedacht hast, das passiert auch hin und wieder. Das ist ein Fehler des Schiedsrichters und nicht dem Videobeweis geschuldet.

      Ein Schiedsrichter der jedoch so gut ist, diese Szene zu erkennen und den Konter zu antizipieren wird doch einen Teufel tun und nun abpfeifen um einen VB zu fordern, um eine Schwalbe eindeutig aufzudecken. Das wäre doch fahrlässig und blöd. In einer solchen Situation gäbe es doch sicherlich die Möglichkeit den VB nach der nächsten Spielunterbrechung einzusetzen um die SChwalbe zusätzlich zu ahnden. Hier greift dann ja quasi die Vorteilsregelung, auch jetzt schon werden solche Sachen ja erst nach der nächsten Spielunterbrechung geahndet.

      Wenn der Schiedsrichter aber denkt einen 11er zu sehen, dann muss er so oder so abpfeifen und in dem Fall hilft der VB doch eindeutig.

      Noch mal: der VB ist dazu da, dem Schiedsrichter zu erlauben, Szenen zu bewerten, die er in Echtzeit nicht hat sehen können. Wenn er den VB also in Situationen wie deinem Beispiel nutzt, dann deshalb, weil er nicht in der Lage ist, die Szene richtig zu bewerten. So wird der Schiedsrichter entlastet. Wenn er ohne VB die Szene hätte weiterlaufen lassen, dann nur, weil er sich glücklicherweise für das richtige entschieden hat, aber nicht, weil er eine richtige Entscheidung getroffen hat.

    • 19.08.16

      Wenn der Schiedsrichter einen Vorteil (in dem Fall Aubameyang alleine vor Neuer) unterbricht, dann ist es ein Fehler des Schiedsrichters und der Fehler kommt aber nicht zustande, weil ihm kein VB vorliegt, sondern weil es ein schlechter Schiedsrichter wäre. Und den VB dann erst in der nächsten Unterbrechung anfordern? Was wenn Aubameyang dann das 0:1 macht und der Schiri dann sagt, äh nee, erstmal warten ob es vorher nicht Elfmeter war und dann gibt es plötzlich Elfer für Bayern und es steht wieder 0:0. Also das wäre noch der größte Quatsch in der ganzen Geschichte, den man nur tun könnte.

      Ist eigentlich nun auch alles gesagt und dreht sich etwas im Kreis gerade. :D

    • 19.08.16

      [Kommentar gelöscht]

    • 19.08.16

      Es ist laut Regeln so, dass bestimmte Sachen SOFORT unterbrochen werden müssen. Dazu zählen Elfmeter und Vergehen, die eine rote Karte nach sich ziehen würden - ein Vorteil kann natürlich bei einer klaren Torchance abgewartet werden.

      Diese Regel schließt aus, dass der VB so eingesetzt wird, wie du es meinst. Diese Regel würde bedeuten - und wir sprechen hier über eine Regel die bereits existiert - dass der VB nur nachträglich eingesetzt werden kann, um Vergehen zu ahnden, die nachträglich geahndet werden können (Schwalben, gelbe Karten generell). Da braucht man also gar keine neuen Regeln schaffen

  • 18.08.16

    Vielleicht solltest einmal in Ruhe durchschnaufen bevor Du loslegst. Dann hättest auch richtig gelesen, dass hier nicht bis ins kleinste Detail diskutiert werden muss ;)

    Im Nachhinein einen Kommentar inhaltlich zu verändern und/oder was hinzuzufügen ist nicht die beste Schule: "andere Regeländerungen (Dreifachbestrafung, kommt ja auch sicher irgendwann, weil es ja angeblich nur sinnvoll ist) nicht kommen werden." Es ist schwer Deinen Worten noch zu folgen, da Du nicht immer das schreibst, was Du scheinbar meinst. Aber durch Deinen letzten Kommentar konnte inhaltlich, mit etwas Mühe, nachvollzogen werden, was Du meinst. Dazu nur, dass die Dreifachbestrafung bereits abgeschwächt wurde ;)

    Abseits und Handspiel sind klar geregelt mit klaren Anweisungen. Da gibt es nichts zu spekulieren. Aber leider treffen die Schiris aus bereits oben genannten Gründen auch mal Fehlentscheidungen. Deswegen sind es gute Beispiele für Videobeweis :)

    Hier gleich die nächste Unterstellung von Dir: "(das war übrigens eine Frage, die ich hatte, die du nicht beantworten konntest, was dann passieren soll)" Du unterstellst, dass ich es nicht beantworten kann. Vielleicht möchte ich es gar nicht beantworten oder habe es bereits beantwortet ;) Da Du ein weiteres Mal bewiesen hast Unterstellungen nicht sein lassen zu können, habe ich kein Interesse mehr an einer weiteren Diskussion mit Dir. Das wird vielleicht schwer für Dich zu akzeptieren sein und Du wirst auch bestimmt eine für Dich passende Antwort finden und diese kundtun. Ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass Du die von mir kritisierten Punkte irgendwann erkennst und verabschiede mich. Wünsche einen schönen Tag.

    • 18.08.16

      Handspiel und Abseits sind also klar geregelt. Klar, Alonso war am Sonntag bspw. auch keine Auslegungssache und Abseits ist mit passiv/aktiv auch alles andere als klar geregelt und es kommt bei beiden immer wieder zu Auslegungsentscheidungen, daran ändert auch eine TV Aufnahme nichts. Und nach wie vor konnte ich keinen Lösungsvorschlag erkenen, was dann passieren soll. Ich glaube, es ist an der Stelle besser nicht weiter zu diskutieren, es wird inhaltlich nich sinnvoller.

    • 18.08.16

      Darum gehts beim Videobeweis ja nicht. Der Schiedsrichter kann oft keine für sich persönlich vertretbare Entscheidung fällen, da er eine Szene nicht richtig gesehen hat. Dies kann nun ausgemerzt werden.

      Dass es Szenen gibt, die Auslegungssache sind, ändern daran nichts. Bleiben wir beim Alonso-Beispiel. Der Schiedsrichter hat in Echtzeit eine Entscheidung getroffen, ist sich aber nicht sicher. Nun zieht er den Videobeweis heran und trifft eine klare Entscheidung, die er als Schiedsrichter so für richtig hält. In dem Moment, hat der Videobeweis funktioniert, ob ein Schiedsrichterexperte, ein Typ mit Bier am Tresen oder sonstwer anderer Meinung ist hat dann nichts zu sagen. So ist es jetzt de facto ja auch schon - was der Schiedsrichter sagt ist Gesetz - aber eine genauere Bewertung von Szenen ist doch niemals ein Nachteil.

      Nun zum Beispiel, dass Trainer Schwalben nutzen könnten, um den Videobeweis zu forcieren: da vergisst man, dass der Videobeweis nicht nach jedem Pfiff eingesetzt wird. Wenn der Schiedsrichter dass schon in Echtzeit so einschätzen kann wird überhaupt nicht unterbrochen. Auch wird sicherlich auf solche Situationen hin eine Regelung eingeführt - falls der Videobeweis denn Realität werden würde. Nichts anderes ist doch die Regelung bezüglich taktischen Fouls, da geht es auch darum, das Angriffsspiel oder den Rhythmus zu stören und wird mittlerweile sogar wieder etwas härter bestraft (noch eher eine gelbe Karte als zuvor).

    • 19.08.16

      Dahin zielte ja meine Frage. Es gibt aber schlicht auch Szenen (geh mal weg von der Alonso Entscheidung) die noch schwerer zu beurteilen sind und die man auch nach 20-facher Begutachtung am TV nicht klar entscheiden kann. Und was passiert dann? Wie wird dann entschieden? Sollen dann seine Linienrichter hinzukommen und es wird demokratisch entschieden, bzw. wird ne Münze geworfen? Und dann habe ich noch immer die Frage, was ist wenn sich der Verdacht nicht bestätigt und der Schiedsrichter das Spiel unnötig unterbrochen hat? Wie wird das Spiel fortgesetzt, wie wird der Nachteil der angreifenden Mannschaft, die eventuell eine gute Kontermöglichkeit hatte, ausgeglichen?

      "der Videobeweis nicht nach jedem Pfiff eingesetzt wird. Wenn der Schiedsrichter dass schon in Echtzeit so einschätzen"

      Nach jedem Pfiff sicherlich nicht, aber wenn ein Spieler im 16er fällt, ist die Wahrscheinlichkeit hoch. Und warum sollte genau so eine Szene ein Schiedsrichter in Echtzeit einschätzen können? Wenn er so etwas schon in Echtzeit einschätzen kann, wofür den Videobeweis?

      Ich bin nicht gegen einen Videobeweis, wenn es die Arbeit des Schiedsrichters erleichter, bin ich voll dafür. Ich sehe allerdings zu viele Punkte, die dem Spiel nicht gut tun. Und ich bin mir recht sicher, der FIFA geht es ähnlich, ansonsten wäre wohl längst ein solcher Videobeweis gekommen.

  • 18.08.16

    Herrlich Deine Beiträge zu lesen. Eine Unterstellung jagt die andere. Ich bot Dir bereits Lösungen an, jedoch muss nicht alles bis ins kleinste Detail dargestellt werden. Und interessant, wie inkompetent Du andere darstellen möchtest Behauptungen wie zum Beispiel, dass es keine Lösungen gibt. Woher willst Du denn wissen, was die FIFA, UEFA, usw. untersuchen und ggf. planen? Ich gehe davon aus, dass es eine Lösung geben wird. Du forderst also klare Strukturierung, Regulierung und Differenzierungsmöglichkeit. Also so wie bei Abseits, Handspiel, usw. ;) Was meinst denn damit, dass "andere Regeländerungen (Dreifachbestrafung) nicht kommen werden"?

    • 18.08.16

      "jedoch muss nicht alles bis ins kleinste Detail dargestellt werden"

      Doch, es muss ins kleinste Detail geklärt sein, ansonsten wird ein möglicher Videobeweis Murks. Und das ist es eben noch nicht, sonst wäre das Ding vermutlich längst eigneführt worden. Die Regelungen Abseits und Handspiel sind Regelungen der Auslelgung und an der Auslegung ändert auch ein Videobeweis nichts, deshalb gibt es ja auch die Gefahr, dass ein Schiedsrichter das Spiel unterbricht und keine klare Entscheidung treffen kann (das war übrigens eine Frage, die ich hatte, die du nicht beantworten konntest, was dann passieren soll). Ich unterstelle übrigens gar nichts, nur ist es eben so, dass immer viele Veränderungen fordern, aber im Gegenzug keine klaren Vorschläge haben. Man geht halt davon aus, dass es eine Lösung geben wird. Klar.

      Und das mit der Dreifachbestrafung habe ich so gemeint, wie ich es geschrieben habe. Dort wird sich auch nicht so schnell was ändern, weil man es einfach durch klare Regeln nicht abschaffen kann und dem Spiel damit mehr Schaden würde als sonst was.

      Mehr habe ich dazu auch nicht zu sagen, wir sind halt schlicht unterschiedlicher Meinung.

  • 18.08.16

    Nachdem ich zweimal nicht auf Deine Frage eingegangen bin, solltest Du wissen, dass ich auch beim dritten Mal nicht auf irgendein Beispiel eingehe. Weshalb, das kannst Du in einem meiner vorherigen Kommentare lesen.

    Wir wissen alle, wie gerne Du diskutierst ;)

    Es wird sich alles fügen. Es werden unterschiedliche Varianten getestet werden, die Vor- und Nachteile der jeweiligen Variante abgewägt und nach einer Testphase sich für eine Variante entschieden. Das ist der Lauf der Dinge. Und das ist auch gut so.

    -------
    Der Videobeweis wird kommen :)

    • 18.08.16

      Was ist denn das für eine Argumentation... Der ganze Beitrag, die ganze Diskussion basiert auf obigen Beispiel. Wenn nicht auf das eingegangen werden soll, auf was dann. Und das zeigt, dass du auch keine Lösung hast, was in Fällen passieren soll, in denen der Spielfluss unterbrochen wird und sich eben der Verdacht der Situation nicht bestätigt und das Spiel unnötig unterbrochen wurde. Und dann kommen ja gerne die nächsten Beispiele: Ja, dann erst unterbrechen, wenn es zu einer regulären Spielunterbrechung kommt. Und was, wenn der Gegner zwischenzeitlich ein Tor erzielt? Was wenn ne Tätlichkeit entsteht? So will niemand Fußball sehen.

      Können gerne in 5 Jahren nochmal darüber reden, der Videobeweis wird nicht so schnell kommen, ähnlich wie andere Regeländerungen (Dreifachbestrafung, kommt ja auch sicher irgendwann, weil es ja angeblich nur sinnvoll ist) nicht kommen werden. Weil die FIFA vermutlich noch ähnlich wie du da sitzt und keine Lösungen für die problematischen Beispiele hat. Und die können dann halt schlecht sagen "nö, da habe ich keine Lust drauf einzugen, der Fall wird schon nicht passieren", weil sonst endet die Regel im Chaos. Ohne klare Sturkturierung, ohne klare Regularien und ohne Differenzierungsmöglichkeit bei Missbrauchversuchen, wird da nichts geändert.

  • 18.08.16

    Der Videobeweis kann nicht so gemacht werden wie die Torlinientechnik, das erklärt sich doch von alleine. Mein Hauptkritikpunkt ist doch eben, dass das Spiel unterbrochen wird, was bei der Torlinientechnik nicht der Fall ist.

    Und das mit der Schwalbe hast du nicht ganz verstanden wie ich es gemeint habe, es wird Trainer geben, die sich so etwas taktisch zurecht legen, um sich das für sich auszulegen um Videobeweispausen zu provozieren, um den Gegner aus dem Takt zu bringen oder aussichtsreiche Situationen zu unterbinen. Oder wenn ein eigener Spieler verletzt draußen liegt und man so die Behandlungszeit überbrücken will.

    Das Problem ist auch nicht, dass das Spiel "nicht minutenlang unterbochen ist", es reichen ja schon 10 Sekunden, damit es mit Schiedsrichterball weitergeht und dem Gegner die Kontersituation genommen wurde.

    Und ich stelle die Frage noch ein drittes Mal (vielleicht gehst du dann darauf ein): Was wäre gewesen, hätte der Schiedsrichter oben nicht auf Notbremse entschieden und man hätte dem Gegner eine eventuell aussichtsreiche Konterchance genommen? Was wäre gewesen, der Schiedsrichter wäre nach studieren der Bilder auch zu keinem sicheren Entschluss gekommen?

    Und nein, der Videobeweis wird so lange zu recht nich kommen, bis diese Sachen geklärt sind. Und man wird in Testphase sehen, dass es nicht nur Vorteile hat und dem Spiel nicht zu gute kommt. Ähnlich wie die Dreifachbestrafung, bevor auch nicht da klar alles geregelt ist, wird sich da gar nichts ändern. Und das ist auch gut so.

  • 18.08.16

    Der Videobeweis wird kommen. Sorry für Dich, Freude für mich :)

  • 18.08.16

    Bei einer Schwalbe ist der Videobeweis perfekt. Unsportliches Verhalten. Gelbe Karte für den Spieler, welcher die Schwalbe machte. Wie oft wird sich das eine Mannschaft erlauben (können)?

    Wer sagt denn, dass der Videobeweis nicht so gemacht werden kann wie bei der Torlinientechnik?

    Durch den Videobweis wird das Spiel nicht minutenlang unterbrochen. Betrachten wir einmal, wie es momentan aussieht: Ein Spieler geht schmerzverzehrt zu Boden, obwohl beim TV-Bild zu sehen ist, dass er nicht getroffen wurde oder zumindest an einer ganz anderen Stelle als die, welche er anzeigt und in seinen Händen sind. Darauf wälzt er sich auf dem Boden von links nach rechts, die Betreuer kommen auf den Platz. Es wird behandelt (Gespräch, Kühlspray, usw.). Irgendwann und nach Aufforderung des Schiris kommt der Spieler gerade so auf die Beine, humpelt mit den Betreuern vom Platz. Kaum draussen steht der Spieler wieder fröhlich an der Seitenlinie, winkt und beschwert sich, dass er nicht sofort zurück aufs Spielfeld darf. Was dauert denn jetzt tatsächlich länger? Einmal das TV-Bild angeschaut, Signal an Schiri, dass nichts ist oder diese minutenlange Theatralik, die nicht abstreitbar ist, des Spielers?

  • 18.08.16

    Was soll das Beispiel bringen? Es gibt mehr als genug Beispiele, bei denen der Videobeweis hilfreich ist. Und bevor Du nach einem fragst. Ich sehe davon jetzt ab einen Beispielbattle zu beginnen. Auch, da ich davon ausgehe, dass Dir selbst genügend einfallen. Im Endeffekt ist es wie bei der Torlinientechnik. Die Videobeweisgegner werden sich langfristig damit abfinden müssen, dass der Videobeweis kommt.

    Weshalb schadet es dem Spiel, wenn die Möglichkeit besteht eine Fehlentscheidung aufzudecken? Es gibt genügend Szenen, bei denen mittels des Videobeweises, und nur durch diesen, korrekt entschieden werden kann. Es ist keine unnötige Unterbrechung, wenn dadurch das Regelwerk korrekt angewandt werden kann und schließlich wird.

    (PS Finde Deine Bewertung "Quatsch" nicht gut. Du kannst gerne Deine Meinungen haben und gegen andere Argumente schreiben. Aber bitte keine herablassenden Bewertungen geben.)

    • 18.08.16

      Es geht nicht um ein Beispeilbattle, es ist klar, dass es auch Beispiele gibt, bei denen der Videobeweis hilfreich ist. Aber insgesamt killt der Quatsch das Spiel. Nochmal die Frage, was wäre passiert, hätte der Schiedsrichter nicht auf Notbremse entschieden und man hätte der Mannschaft ne Kontermöglichkeit genommen? Und was wäre passiert, hätte er es auch anhand der Bilder nicht entscheiden können? Münzwurf?

      Das Spiel wird immer geprägter von Taktik, wenn man jetzt noch den Spielfluss durch Videobeweise unterbricht, wird das nicht besser. Und du kannst auch die Uhr danach stellen, bis Trainer wie Simeone und Co. daraus versuchen nen taktischen Vorteil zu ziehen. Dann wird vielleicht offensiv mal hier ne Schwalbe gemacht um nen gegnerischen Konter zu unterbinden oder um den Gegner in einer drückenden Phase aus dem Rythmus zu nehmen, weil das Spiel dann minutenlang unterbrochen ist.

      Es ist eben aus meiner Meinung "Quatsch". Dabei bleibe ich nach wie vor. Torlinientechnik ist OK, der Schiri soll nen Pieps auf seine Uhr bekommen, wenn der Ball drin ist und wenn nicht, läuft das Spiel ganz normal weiter, ohne dass er unterbrechen muss.

  • 18.08.16

    Und was hätte der Schiedsrichter gemacht, wäre es keine Notbremse gewesen und der Torhüter hätte nen schnellen Konter einleiten können?

    Lasst den Quatsch bitte komplett aus dem europäischen Fußball. Das schadet dem Spiel mehr, als das es ihm hilft. Außerdem bin ich eh der Meinung, dass es genügende Szenen gibt, die man auch mit Wiederholung nicht klar entscheiden kann und das Spiel so unnötig unterbrochen wird.

  • 18.08.16

    Bei diesen langen und kontroversen Auffassungen und Bewertungen gibt es meistens immer eine schnelle Lösung, wenn eine Person, z.B. ein Schiri oder ein Schiribeobachter, zu Wort kommt. Die sagt nämlich einfach wie das Regelwerk ist und die korrekte Auslegung aussieht bzw. die Anweisungen lauten. Selten, dass es danach noch mehr als eine (richtige) Meinung gibt.

  • 13.08.16

    Ist für die ja auch kein so großer Schritt, da in den anderen großen Sportarten der Videobeweis schon längst etabliert ist. Die haben da nichts revolutioniert, die haben es halt einfach gemacht. Im Gegensatz zum Rest der seit Jahren nur darüber spricht.
    Aber davon abgesehen, verändert jede Regeländerung das Spiel. Mache mehr, mache weniger. Wenn, wie Udo sagt, dass nur begrenzt eingesetzt wird und schnell geht, dann muss das keine große Revolution sein.
    Ich bleibe aber weiterhin skeptisch. Sieht man ja an diversen Fussballsendungen, in denen Fussballszenen diskutiert werden, wie unterschiedlich die Auffassungen und Bewertungen sind, wie lange und kontrovers die Szenen teilweise besprochen werden...

  • 13.08.16

    Das finden die Amis bestimmt geil dass sie jetzt Soccer revolutioniert haben.

    • 17.08.16

      Durch die auftretenden Pausen ist der Fußball auch viel besser zu vermarkten.
      Wenn man jetzt noch Cheerleader in der Halbzeit hätte... und der Sport irgendwie härter sein könnte (dann aber auch mit Polstern und Helm)... und wenn man evtl. noch dem komischen runden Ball eine leichte Ei-Form geben könnte.
      Dieser Sport könnte in den USA sehr populär werden.

  • 13.08.16

    Also wenn das nicht 10 mal im Spiel vorkommt, bin ich wohl dafür. Manche Entscheidungen sind finde ich nämlich nahezu unmöglich für den Schiedsrichter, diese Entscheidungen mit bloßem Auge richtig zu treffen.

    • 13.08.16

      Welche Situationen meinst du ? Ich würde gerne eine Abseits-Technik sehen, auf andere Hilfen bzw. den kompletten Videobeweis kann ich aber gerne verzichten.

    • 18.08.16

      UdoBoenstrup hat Recht. Es ist bewiesen, dass es im Fußball Situation gibt, die nicht mit den menschlichen Wahrnehmungssvermögen erfasst werden können. Das liegt einfach an den biologischen Voraussetzungen des Menschens in Bezug auf z.B. Bau und Funktion von Auge, Nervensystem, usw. Es geht einfach zu schnell. Zum Beispiel, wenn ein Ball zwischen Spielern im Strafraum hin und her prallt wie beim Pingpong und am Ende im Toraus landet. Abstoß oder Ecke? Bei Abseits wäre ein Videobeweis tatsächlich auch gut vorstellbar, da der Linienrichter unter gewissen Gegebenheiten (z.B. Winkel zu den Spielern, usw.) nicht gleichzeitig bzw. zu 100% den passgebenden Spieler und den im ggf. Abseits stehenden Spieler beobachten, wahrnehmen kann. Ansonsten kann der Videobeweis auch genutzt werden, wenn den Schiris die Sicht versperrt ist.