Mit einem eindrucksvollen 4:1-Auswärtssieg meldet sich der VfB Stuttgart unter seinem neuen Trainer Huub Stevens im Abstiegskampf zurück, klettert mit nunmehr 12 Punkten auf den Relegationsplatz. Drei Änderungen nahm der Niederländer in der Startelf vor und lag damit jedenfalls für diesen Spieltag goldrichtig.
Wir werfen einen Blick auf die Duelle zwischen Spielern um einen Stammplatz unter Huub Steens und auf potentielle Gewinner und Verlierer der Trainerwechsels.
Gruezo vs. Romeu vs. Leitner
Schon vor dem Spiel zeichnete sich eine Nominierung von Carlos Gruezo ab. Der 19 Jahre alte WM-Teilnehmer aus Ecuador hatte bereits in der Vorsaison unter Stevens einen Stammplatz inne, er kam für den gelbgesperrten Oriol Romeu ins Team. Und zeichnete sich gleich mit einem Tor aus. Damit dürfte er – unter Stevens sowieso – erst einmal die besten Argumente für eine erneute Nominierung haben.
Vorgänger Armin Veh äußerte sich noch vor kurzem lobend über Oriol Romeu, der bisher alle Spiele in der Startelf der Schwaben bestritten hatte. Die fünfte gelbe Karte in der Partie gegen Augsburg könnte nun doppelt bitter für den Spanier werden. Allerdings bleibt abzuwarten, wie Stevens den 23-Jährigen einschätzt.
Den im Kampf um einen Platz im Mittelfeld ist es durchaus auch denkbar, dass Moritz Leitner im nächsten Spiel seinen Posten räumen muss: In der letzten Amtsperiode von Stevens setzte der Coach nämlich nur ein einziges mal auf den U21-Nationalspieler. Danach reichte es nur noch zu zwei Einwechslungen bis zum Saisonende, dreimal stand Leitner gar nicht mehr im Kader.
Fazit: Bereits bei seiner letzten Station beim VfB gehörte Carlos Gruezo zu den Schützlingen des Trainers, dürfte auch durch den Treffer Selbstvertrauen tanken und Oriol Romeu oder Moritz Leitner in den nächsten Spielen aus der Startelf verdrängen.
Ulreich vs. Kirschbaum
Unter Armin Veh hatte Sven Ulreich, jahrelang die Stammkraft im Tor der Schwaben, zwischenzeitlich keinen guten Stand. Der Ex-Trainer bemängelte öffentlich die Spieleröffnung des Schlußmannes, forderte eine verbesserte Einleitung von Gegenzügen über Abschläge und Abwürfe. Als dann auch noch individuelle Fehler zu Gegentoren führten, kam es schließlich zum Tausch.
Thorsten Kirschbaum („von der Leistung her kein zweiter Mann", so Veh) hütete zwischen dem 6. und 11. Spieltag den Kasten des VfB. Zu überzeugen wußte aber auch Kirschbaum nicht: 16 Gegentore kassierte der zwischenzeitlich Tabellenletzte in dieser Periode.
So zeichnete sich schon vor dem Trainerwechsel der erneute Tausch im Tor ab: Eine Gehirnerschütterung kostete Thorsten Kirschbaum am 12. Spieltag den Platz im Tor. Und mit einer überzeugenden Leistung, trotz einer Niederlage, schien Ulreich seinen Stammpatz nach dem Augsburg-Spiel zurückerobert haben.
Erwartungsgemäß nahm Huub Stevens keinen Wechsel vor, der 26-jährige Ulreich stand erneut zwischen den Pfosten. Auch wenn er beim Gegentor durch Vladimir Darida etwas unglücklich aussah, dürfte der Keeper damit gesetzt sein.
Fazit: Sven Ulreich hat seinen Stammplatz im Tor der Schwaben nach sechs Spielen wieder zurückerobert.
Werner vs. Kostic vs. Sararer
Fünfmal stand Timo Werner unter Armin Veh in der Startelf der Schwaben, wurde ansonsten regelmäßig eingewechselt und saß nur am ersten Spieltag während der gesamten Spieldauer auf der Bank. Dennoch war der 18-Jährige unter dem Ex-Coach nicht gesetzt, Veh bemängelte öfters die fehlende Form.
Unter Stevens stand die große Nachwuchshoffnung der Schwaben direkt in der Startelf gegen Freiburg und trug sich mit dem 3:1 ebenfalls in die Torschützenliste ein. Dennoch bleibt fraglich, ob der Trainer diesmal dauerhaft auf den 18-Jährigen setzt. In der zehn Spielen in der Rückrunde der vergangenen Saison stand der Angreifer unter Stevens nur einmal in der Startelf.
Auch Sercan Sararer erhielt eine weitere Chance, wurde allerdings bereits in der 66. Minute ausgwechselt und durch Konstantin Rausch - der zuvor überhaupt keine Rolle spielte - ersetzt.
Fazit: Dank Torerfolg gegen Freiburg dürfte Timo Werner zunächst die Nase vor Kostic haben, gegen Schalke winkt eine weitere Chance in der Startelf. Der andere Platz auf dem Flügel scheint allerdings noch nicht fest vergeben. Gut möglich, dass Sararer eine weitere Chance erhält, allerdings scheint auch Konstantin Rausch seine Chance zu wittern, genau wie Maxim oder Kostic ein Thema werden könnten.
Hlousek vs. Sakai
Bereits im letzten Spiel unter Armin Veh stand Adam Hlousek statt Gotoku Sakai als Linksverteidiger in der Startelf. Der Trainerwechsel kostete den Tschechen zunächst also nicht seinen aktuellen Status als Stammspieler.
1,2 Millionen Euro ließ sich der VfB den Wechsel von Absteiger Nürnberg kosten, ein Muskelfaserriss kostete den 25-Jährigen allerdings Teile der Saisonvorbereitung. Erst seit dem 8. Spieltag ist der Neuzugang eine Option für den Kader.
Dennoch ist auch hier das Rennen nicht entschieden: In den letzten zehn Spielen der Rückrunde setzte Huub Stevens nämlich durchaus auf den Japaner, dem bisweilen die Konstanz in seiner Leistung fehlt. In acht von zehn Spielen stand Sakai als Links- oder Rechtsverteidiger in der Startelf.
Fazit: Auch wenn Adam Hlousek aktuell einen kleinen Vorteil gegenüber Gotoku Sakai genießt, scheint das Rennen um einen Stammplatz als Linksverteidiger noch nicht entschieden.
Niedermeier vs. Schwaab
Aufgrund von Oberschenkelproblemen stand Georg Niedermeier nicht im Kader gegen die Freiburger, doch die Fachpresse sieht im ehemaligen Münchner bereits jetzt einen potentiellen Gewinner des Trainer-Wechsels. Armin Veh fürchtete angeblich noch die technischen Defizite des 28-Jährigen, setzte zu Saisonbeginn auf das Duo Schwaab und Rüdiger im Zentrum.
Doch die Kampfkraft von Niedermeier könnte perfekt zur Spielidee von Huub Stevens passen, bereits in den Spielen der Rückrunde 13/14 stand der Innenverteidiger wann immer möglich in der Startelf. Sobald die Probleme im Oberschenkel überwunden sind, dürfte es ein enges Kopf-an-Kopf-Rennen mit Daniel Schwaab (gegen Freiburg gelb-rot-gesperrt) um einen Platz an der Seite von Antonio Rüdiger geben.
Daniel Schwaab wurde übrigens zum Ende der letzten Rückrunde unter Stevens fast ausschließlich als Rechtsverteidiger eingesetzt. Dort überzeugt aktuell allerdings Florian Klein.
Fazit: Neben dem gesetzten Antonio Rüdiger hat Georg Niedermeier gute Chancen auf einen Stammplatz. Allerdings ist der 28-Jährige zur Zeit noch angeschlagen, was sich als Vorteil für Daniel Schwaab auswirken könnte.
Danke für die Einschätzung!
Danke SonOfOdin_1102,..bin ich mal gespannt..finde ihn trotzdem nicht schlechter als die restliche " VFB-Garde ",
wenn er aber dann auch nur noch nach der 70.min gebracht wird ist es leider unproduktiv.
Ibisevic wird so denke (und hoffe) ich, kein Spiel mehr für den VfB machen. Stevens war der erste Trainer der ihn fast aussortiert hat, wurde am Ende ja nur noch eingewechselt oder schon nach 60 Minuten ausgewechselt. Und wenn man sich seine Spiele in dieser Saison angeschaut hat waren seine Auftritte auch meist Lustlost und bis auf einen guten Pass der in Berlin zum 1-0 geführt hat, hatte er keine Szene bei der er an Toren irgendwie beteiligt war.
Zur Maximthematik, der wird unter Stevens wohl Einwechselspieler werden/bleiben. In der letzten Saison hat Stevens betont wie gut es der Mannschaft tut einen solchen Spieler reinbringen zu können, aber auch immer weider angedeutet, dass seine Trainingsleistungen ihn zu selten für die erste 11 qualifizieren, ähnliches hat auch schon Labadia über ihn gesagt, ebenso wie Veh.
Hoffentlich nicht, ist der schlechteste Stürmer bei den Schwaben.
Spielt Ibisevic, sobald er fit ist?
In meinen Augen muss Kostic sich auch wieder in die Startelf spielen. Er hat super veranlagungen und spielt gerade dann gut, wenn der rest eher mäßig spielt.
Genau wie alex95kine bin ich ebenso an der Maximthematik interessiert &
es war für mich auch kein Grund für eine Nichtnominierung oä in der letzten Zeit zu sehen?!
Jemand Info's/Ideen hierzu..danke!
Sehe ich auch so. Baumgartl hat in seinen 2 Spielen für mich mehr als überzeugt. Er geht auch sehr unbelastet und frei ans Werk was in der momentanen Situation extrem wichtig ist. Zudem überrascht es mich dass Rüdiger neben ihm stabiler geworden ist, obwohl man doch immer glaubte, er bräuchte einen erfahrenen Spitzenspieler neben sich. Baumgartl gehört in die S11. Never Change a....... (Sorry, hab grad keine 3€ fürs Phrasenschwein...;-)
schönes ding, allerdings fehlt baumgartl tatsächlich, wenn er so weitermacht, dürfte stevens nicht an ihm vorbeikommen..
wie seht ihr die Einsatzchancen für Maxim ?
warum kommt er so wenig zum Zug, ich finde seine Leistung wenn er Eingewechselt wird, eigentlich überzeugend...
Denke ebenso wie Dirsch, Stevens hat sich schon in der letzten Saison als großer Didavi Fan "geoutet". Didavi wird spielen, sobald er fit ist.
Wenn Didavi fit ist, wird Gentner wohl zurückgezogen und dürfte mit Gruezo die Doppel-Sechs bilden.
Schade, ich dachte ich könnte was über die Chancen von Didavi lesen.
Sehe ich genauso, für mich die 1. Alternative neben Rüdiger
Warum wird Baumgartl nicht mal erwähnt neben Rüdiger in der IV? Hat es mMn sehr gut gemacht.