Auf den Tag genau sechs Jahre nach seinem Champions-League-Debüt hat sich der VfL Wolfsburg heute auf der großen europäischen Bühne zurückmeldet. Der Auftaktgegner lautete – wie schon 2009 – ZSKA Moskau und wurde in der heimischen Volkswagen-Arena mit 1:0 geschlagen. Das entscheidende Tor erzielte Neueinkauf Julian Draxler.
Um das Abwehrbollwerk zu knacken nahm Trainer Dieter Hecking, der seinen Einstand in der Königsklasse feierte, eine Systemumstellung vor. Luiz Gustavo lief als einziger Sechser auf,der frei gewordene Platz wurde an Max Kruse vergeben. Für die zusätzliche Offensivkraft auf dem Feld musste Josuha Guilavogui zu Beginn der Partie mit der Ersatzbank vorliebnehmen.
Ansonsten gab es im Vergleich zum vergangenen Ligaspiel gegen Ingolstadt keine personellen Änderungen. Während Vieirinha seinem Coach wie schon am Wochenende nicht zur Verfügung stand, musste auf der anderen Seite Moskaus Trainer Leonid Slutskiy auf den zurückgekehrten Star Seydou Doumbia verzichten. Der Stürmer war noch angeschlagen und saß zunächst auf der Auswechselbank.
Im Kader der Niedersachsen standen heute übrigens noch zwei Akteure, die auch vor sechs Jahren mit dem Verein das Abenteuer Champions League erlebten: Torhüter Diego Benaglio und Linksverteidiger Marcel Schäfer (Bank).
Gelungener Auftritt der Niedersachsen
Im ersten Durchgang zeigten die Wölfe ein gutes Spiel. Lange biss sich die Hecking-Elf an der erfahrenen und eingespielten Defensivabteilung die Zähne aus, doch fünf Minuten vor dem Pausenpfiff sorgte Draxler – heute einer der auffälligsten Spieler – für den erlösenden Führungstreffer. Damit markierte der Neuzugang sein erstes Tor und die verdiente Führung für den VfL Wolfsburg.
In den zweiten 45 Minuten drängte der VW-Klub zunächst auf das zweite Tor, das jedoch ausblieb. Defensiv schien man so weit alles im Griff zu haben. Nach und nach schlich sich bei den Hausherren aber eine laxe Einstellung ein, die den ZSKA unnötig starkmachte. Der UEFA-Pokalsieger von 2005 bekam zusehends Raum zum Spielen, konnte diesen aber nicht in letzter Konsequenz ausnutzen. Analog verhielt es sich mit den Konterchancen des VfL.
Unter dem Strich reichte das Tor von Draxler zur Einstreichung der ersten drei Punkte in Gruppe B aus. Somit hätte der 21-Jährige schon mal 1,5 von rund 40 Millionen Euro, die er den VW-Klub kostete, abbezahlt.
Wolfsburgs Schnitt von 2/3 Auslastung ist bei so einem Gegner i.O, nicht toll, aber auch nicht unglaublich schlecht. Es gibt doch genug andere Vereine die bei solchen Gegnern die Bude nicht vollkriegen, aber klar, hier kann man leicht nen Spruch ablassen, siehe Pocher...
70% der Leute die ins Stadion gehen arbeiten für VW und dessen Zulieferer im Schichtsystem. Da bekommen halt auch nicht alle Urlaub. Klar klingt das nach einer Ausrede, ist aber leider nun mal so unter der Woche. Ich konnte gestern leider auch nicht wegen der Nachtschicht
Starkes Spiel der Wölfe. 4-1-4-1 System hat gut funktioniert. Fraglich nur, ob es sich auch gegen andere Gegner in der Buli bewähren wird- Moskau war doch recht zurückhaltend. Positiv herauszustellen sind Gustavo & Draxler, der auch ohne Tor überzeugt hätte.
Hab schon verstanden was gemeint war, so ein hypothetischer Vergleich bringt aber eben nichts, denn die einzige Begründung dafür ist, dass sie ihr kleineres Stadion immer voll haben und das hätte WOB eben auch. Vllt wäre es so, vllt nicht, wie gesagt es gibt genug Beispiele wo es eben nicht voll zu bekommen ist. Auch bei größeren Vereinen wie z.B. ManCity oder Valencia.
Btw: der KSC hatte sein Stadion während des Uefa Cups meist nicht mal annähernd gefüllt, siehe fussballdaten.de.
Es geht mir nicht um die Größe des Stadions. Wolfsburg hat nichts davon ein kleineres Stadion zu bauen nur um zu sagen, sie haben es voll. Die Annahne war hypotetisch, bedeutet, hätte Darmstadt ein Stadion für 30.000 Leute, würde das trotzdem in der CL gegen Moskau aus allen Nähten platzen.
Aber gestern war ja auch nicht mal beim BVB ausverkauft. Hat mich auch etwas gewundert.
Meinte natürlich Darmstadt, kp wieso ich Karlsruhe geschrieben hab(das die das Stadion immer voll hatten stimmt aber meine ich auch nicht...). So ein Vergleich bringt nur leider nichts, hätte der VfL ein ähnlich kleines Stadion wäre es halt auch immer voll, das ist Fakt. Wie schon erwähnt, es ist mitnichten toll, brauchen wir uns nicht drüber unterhalten, aber es ist alles andere als was besonderes. Nebenbei: "und blickst auf eine leere Tribüne" das wäre auch schlimm, aber so war es in Wolfsburg dann auch wieder nicht... ;)
Beim KSC passen 30k rein, die hatte er in seiner UEFA Cup Zeit gefüllt. Und dass Osnabrück ein kleineres Stadion hat, ist mir auch klar, ist doch aber nur ein hypotetischer Vergleich, wenn sie ein ähnlich großes Stadion hätten wie der VfL Wolfsburg. Es geht doch nicht um die Größe des Stadions, es bringt Wolfsburg doch nichts, wenn sie ein 15.000 Zuschauer Stadion hinstellen, nur um es voll bekommen zu können. Es ist CL, da sollte das Stadion aus allen Nähten platzen, egal wie groß. Schau dir mal Gladbach an, bei denen durfte jedes Mitglied nur eine (oder zwei?) Karten für die Heimspiele bestellen, weil die Anfrage zu groß war. Ist mir im Grunde egal, aber als Fußball Fan tut einem so etwas trotzdem weh und als Spieler sicherlich auch. Stell dir mal vor, du hörst du Hymne das erste Mal in deinem Leben live auf dem Feld (Kruse, Dost, Cali, usw.) und blickst auf eine leere Tribüne.
1860 würde ich stark anzweifeln und Osna sowie Karsruhe haben ~16k Stadien, glaube auch, dass die immer voll wären. Vllt hätte man besser kleiner dimensioniert und ein 22k Stadion bauen sollen, aber da hätte man dann auch fast wieder am Elsterweg bleiben können. Mal gucken was draus wird wenn der sportliche Erfolg mal anhält. Btw gibt es auch international einige mit recht großen Namen die es nicht schaffen z.B. Valencia...
Natürlich gibt es genug andere Vereine, die gegen Moskau das Stadion dienstags auch nicht voll bekämen. Spontan fallen mir da vielleicht noch Hoffenheim oder Ingolstadt ein. Daran wird man sich gewöhnen müssen, die nächsten stehen ja schon in den Startlöchern. Dagegen würde ich mir aber keine Sorgen machen, dass Eintracht Braunschweig, der Karlsruher SC, 1860 München, der VfL Osnabrück, der SV Darmstadt, der FC Kaiserslautern etc.pp. auch dienstags das Stadion gegen Partizan Belgrad voll bekämen, würde dazu noch eine Champions League Hymne erklingen. Btw, Osnabrück und Darmstadt haben auch "nur" 150k Einwohner, Kaiserslautern sogar "nur" 100k.
Schwache Rückkehr von WOB in die CL aus Fansicht betrachtet!
Die können noch so tolle Spieler kaufen und noch so toll spielen. Die will trotzdem niemand außerhalb der Konzerngrenze von VW sehen. Und das war gestern Abend ja wieder deutlich. Knapp über 20.000 Zuschauer, von denen noch 1.200 eingeladene Flüchtlinge und 500 Russen waren. Das ist einfach erbärmlich. Zeitgleich spielt in der 3. Liga, auch unter der Woche, Magdeburg gegen Osnabrück vor über 15.000 Zuschauern.
fehlt vieirinha länger aus?
hab keinen fan gesehen