VfL Wolfsburg | 1. Bundesliga

Kovač baut an neuer Aufstellung inklusive Systemände­rung

05.01.2024 - 18:23 Uhr Gemeldet von: Dominik Neuner | Autor: Bennet Stark

Wolfsburg-Coach Niko Kovač scheint seine etwa drei Wochen alte Ankündigung umzusetzen und wird ab sofort wieder auf ein System mit Vierer-Abwehrkette setzen.


Schon in der Hinrunde wollte Kovač das eigentlich tun, schließlich war der Kader auch im Sommer genau darauf ausgerichtet worden. So wurden mit Tiago Tomás und Václav Černý zwei neue Flügelspieler für vergleichsweise viel Geld (jeweils rund acht Millionen an Ablöse) gekauft. Unzufriedenstellende Mannschaftsleistungen ließen den Trainer der Wölfe während der Saison aber umdenken. Er probierte es fortan in einem 3-5-2/3-4-3-System, das auch mehr Stabilität brachte – als langfristige Lösung hat er dieses jedoch nie angesehen.

Nun wird im Trainingslager in Portugal wieder an der Viererkette geschraubt. Nach Angaben des kicker deutet sich ein 4-2-3-1 an. Andere Varianten wie ein 4-2-2-2 oder 4-3-3 seien aber ebenfalls denkbar. Eine solche Umstellung hat selbsterklärend große Auswirkungen auf die Startelf der Wolfsburger. Ein Innenverteidiger fällt weg, die Außenverteidigerpositionen müssen defensiver besetzt werden, zudem gibt es plötzlich wieder zwei offensive Flügelpositionen.

Auf welche personellen Änderungen in der Anfangsformation es voraussichtlich hinauslaufen wird, hat der kicker aufgeschrieben.

Zesiger muss auf die Bank, Černý bekommt Chance

Im Tor, klar, da ist Koen Casteels gesetzt. Vor ihm wird sich wahrscheinlich eine Viererkette, bestehend aus Joakim Mæhle, Sebastiaan Bornauw, Moritz Jenz und Rogério formieren. Cédric Zesiger, der aus der zentralen Abwehr weichen müsste, „bleibt vorerst nur die Rolle des Herausforderers“. Auch Rechtsverteidiger Ridle Baku dürfte als Verlierer aus der Umstellung hervorgehen, offenbart er doch nach wie vor defensive Schwächen. Außerdem fehlt der Deutsche bislang krankheitsbedingt im Trainingslager. An den vergangenen fünf Spieltagen stand Baku – auch aufgrund Ausfälle seiner Konkurrenten – in Wolfsburgs Startelf.

Im zentral defensiven Mittelfeld führt laut dem kicker Stand jetzt kein Weg an Maximilian Arnold vorbei. Der Kapitän ist wieder die Nummer eins im Zentrum, was in dieser Saison nicht immer der Fall gewesen ist. Dafür scheint die Besetzung der Nebenposition offen: Mattias Svanberg würde sich dort mit Yannick Gerhardt und Aster Vranckx um den freien Platz streiten. Letzterer habe allerdings die meiste Zeit die Rolle auf der Doppelsechs neben Arnold eingenommen.

Im Offensivbereich scheinen zwei Positionen sicher vergeben. Kovačs Landsmann Lovro Majer darf auf seiner Lieblingsposition, der Zehn, ran, und vor ihm führt kein Weg an Stürmer Jonas Wind vorbei. Auf den neu geschaffenen Flügeln sieht es nicht ganz so deutlich aus, auch wenn Černý gute Chancen hat, sich den Platz auf der rechten Seite zu schnappen. Mit Patrick Wimmer (Syndesmoseverletzung) fällt der ärgste Konkurrent schließlich noch aus.

Links offensiv habe Jakub Kamiński die Nase leicht vorne, der in dieser Saison erst einmal in der Startelf stand (am 11. Spieltag gegen Gladbach). Er duelliert sich mit dem aktuell etwas kränkelnden Tiago Tomás. Wer von beiden am 17. Spieltag startet, ist unklar. Kevin Paredes hingegen „muss sich gedulden“.

Einen weiteren guten Einblick in Kovačs Planungen dürfte die Aufstellung im Test gegen Schalke geben. Feststeht jetzt schon: Im neuen Jahr ist mit einem deutlich veränderten Wolfsburg zu rechnen.

Quelle: kicker.de