Mit sieben Toren und neun Vorlagen für den FSV Frankfurt spielte sich Vincenzo Grifo im vergangenen Jahr ins Blickfeld diverser Klubs. Doch bei seinem Stammklub, der TSG Hoffenheim, plante man ohne ihn. Der SC Freiburg verpflichtete schließlich den 22-Jährigen.
Beim Bundesligabsteiger knüpft der Deutsch-Italiener an seine Leistungen der Vorsaison an. Nach zwölf Einsätzen weist er bereits sieben Tore und drei Vorlagen auf. Obwohl Grifo noch einen bis 2018 datierten Vertrag besitzt, ist seine Zukunft beim Sportclub nach Informationen des "SWR" nicht gesichert. Denn die TSG Hoffenheim soll sich beim Transfer eine Rückkaufklausel gesichert haben.
Sowohl Spieler als auch Verein seien wie üblich nicht gewillt gewesen, auf Nachfrage zu Vertragsinhalten Stellung zu nehmen.
Damit die Rückkaufklausel wirksam werden kann, müsste ja aber auch der Spieler daran interessiert sein, zu Hoffenheim zurückzukehren.
Das dürfte ja in dem hier angesprochenen Szenario eher nicht der Fall sein.
Müssen sie das? Bin mir nicht sicher.
Siege z.B. Kimmich: es wäre sicherlich lukrativer für ihn, direkt vom RB zum FCB zu wechseln. Stattdessen hat ihn Stuttgart zurückgeholt und selbst an die Bayern verkauft.
Genau so hier: wenn Grifo nicht in Hoffenheim spielen will, könnte die TSG ihn zurückholen und gewinnbringend sofort wieder verkaufen.
Nein, das ganze dürfte sich etwas anders darstellen.
Die Rückkaufoption hat lediglich den Zweck, dass der aktuelle Verein nichts gegen den Wechsel zum ehemaligen Verein machen kann.
Allerdings ist für einen Wechsel trotzdem die Zustimmung des Spielers nötig.
Zu deinem Beispiel:
Es war klar, dass Kimmich zum FC Bayern wollte.
Für einen Wechsel von Red Bull zum FC Bayern wäre allerdings die Zustimmung von Leipzig nötig gewesen.
Da man in Leipzig bekanntermaßen nicht unbedingt auf Geld angewiesen ist, wäre diese wohl schwierig zu erlangen gewesen.
Deshalb sind die Bayern den Umweg über Stuttgart gegangen.
Durch die festgelegte Rückkaufoption im Vertrag war nämlich die Zustimmung von RB für einen Wechsel nach Stuttgart nicht notwendig.
Folglich musste man sich nur mit dem Spieler einigen.
Und weil klar war, dass er danach direkt nach München weiter verkauft wird, hat er dem Wechsel nach Stuttgart zugestimmt.
Dementsprechend ist es auch hier so: Wenn Grifo in Freiburg bleiben will dann ist die Rückkaufoption komplett ohne Bedeutung.
Erst wenn Hoffenheim den Spieler überzeugt, könnte sie wirksam werden. Und eben das stell ich mir in dem angesprochenen Szenario schwierig vor.
Das macht doch gar keinen Sinn. Auch RB würde nicht freiwillig auf 7 Millionen verzichten. Auch wer auf Geld nicht angewiesen ist, verschenkt keine 7 Mios. Wenn man Kimmich eh nicht halten kann und die Wahl hat, ihn für 1,5 Mios unfreiwillig nach Stuttgart ziehen zu lassen oder für 8,5 nach München freiwillig zu verkaufen, entscheidet man sich doch niemals für die erste Variante.
RB hatte da gar keine Wahl. Stuttgart hatte eine Rückholklausel und ein Angebot vom FC Bayern auf dem Tisch. Kimmich zurück geholt, dank Klausel und Angebot der Bayern angenommen für 7 Mio., da kann sich RB auf den Kopf stellen. Für einen Wechsel von RB zu Bayern wäre demnach keine Zustimmung von Leipzig nötig gewesen, da Kimmich durch die Rückholklausel Spieler des VfB Stuttgart war und demnach einzig und alleine der VfB über einen Transfer von Kimmich entschied. Hätte der VfB die Klausel nicht ziehen wollen (warum auch immer sie auf die 7 Mio der Bayern verzichten hätten sollen), dann hätte tatsächlich Leipzig die Ablöse eingestrichen, da Kimmich Spieler von RB gewesen wäre. War er aber nicht.
BTT, ich kann mir Grifo sehr gut unter dem neuen 28-jährigen Trainer vorstellen. Ein Trainer, der vermutlich wieder auf solche aufstrebende Talente setzt. Gisdol war ja der Hauptgrund, warum Grifo nicht mehr bei der TSG ist.
Wie der Transfer abgelaufen ist, ist mir schon klar, amused. Es geht hier darum, ob ein Verein, der eine Rückholklausel besitzt, zusätzlich noch die Zustimmung des Spielers braucht, oder eben nicht. Lies doch bitte noch mal die oberen Beiträge.
Und meine Vermutung war, dass eine Rückholaktion auch ohne die Zustimmung des Spielers ginge, ansonsten würde die Kimmich-Aktion wenig Sinn machen. Bräuchte der VfB tatsächlich die Zustimmung von Joshua, würde ich an seiner Stelle die Rückhol-Aktion verweigern.
So haben die Bayern für ihn 8,5 Mio bezahlt, weil er eben vom VfB zurückgeholt wurde. Dann würde ich an Stelle von Kimmich dem FCB sagen: "ich verweigere die Rückkehr, ihr kriegt dafür mich dann für 6 statt 8,5 Mio, die Hälfte bitte mir in die Tasche, und die andere Hälfte bitte an RB überweisen". RB würde sicherlich auch nicht nein sagen, weil sie ansonsten aus Stuttgart noch weniger Geld kriegen. Das wäre eine Win-Win-Win-Situation für Kimmich, den RB und den FCB. Der einzige Verlierer wäre der VfB.
Deswegen vermute ich, eine Rückholklausel kann unabhängig vom Spieler gezogen werden.
Ja, ich habe das schon verstanden, nur nochmal so für mich Revue passieren lassen. :P Natürlich braucht der Verein, der die Rückkaufklausel besitzt, auch die Zustimmung des Spielers. Denn die Rückkaufklausel regelt ja nur eine Ablöse und nicht den Rücktransfer an sich, wie das Ende einer Leihe. Ist ähnlich wie bei einer AK, die regelt ja auch nur die Höhe der Ablöse und da ist der abgebende Verein dann machtlos, wenn die jemand bietet. Wenn der Spieler aber nicht will, kommt kein Transfer zustande.
Ob man da jetzt wirklich was mauscheln hätte können, und Kimmich nur bei RB bleibt um von dort transferiert werden zu können, glaub ich nicht. Ist sicherlich auch vertraglich geregelt worden, dass Kimmich erst nach Ablauf der Rückholklausel von RB transferiert hätte werden können. Ergo, wäre ein direkter Wechsel von RB zu Bayern wohl erst nächstes Jahr möglich gewesen. Kimmich wollte aber wohl jetzt gleich, deshalb der kleine Umweg über Stuttgart. So doof schätze ich nicht mal den VfB im Management ein, dass sie so ein Schlupfloch lassen. Sorry, nicht böse gemeint.
Die Rückkaufoption kann doch aber im Prinzip gar nicht ohne das Einverständnis des Spielers durchgeführt werden.
Schließlich muss dieser ja dann auch einen neuen Vertrag unterschreiben.
Wie sollten denn dabei die Konditionen ausgehandelt werden, wenn der Spieler ja gar keine Wahl hat?
Die Rückkaufoption ist im Prinzip nur so etwas, wie eine Ausstiegsklausel die nur für einen Verein gilt.
Und genau wie bei jeder anderen Ausstiegsklausel bedarf es der Zustimmung des Spielers, damit diese wirksam wird.
Edit: Habe den Beitrag von amused erst gesehen nachdem ich gepostet habe. Deswegen die inhaltliche Überschneidung.
Zu der Sache mit Kimmich: Ich denke der Spieler war gar nicht in der Position irgendwelche Forderungen zu stellen. Er hatte die Möglichkeit als 17-Jähriger zum FC Bayern zu wechseln und dabei die langfristige Perpektive auf einen Stammplatz zu haben.
Da wird er einfach nicht lange nachgedacht haben.
Ansonsten wäre das von linch genannte Szenario unter Einhaltung anderer Vertragsinhalte sicherlich auch denkbar.
Freiburg verkommt zum Hoffenheimer Ausbildungsverein :/ ... Baumann und Schmid verloren (obwohl die natürlich so oder so gegangen wären und auch gutes Geld gebracht haben) dann die Mees Leihe ohne KO und die Krönung ist dann die Rückkaufoption bei Grifo... Vielleicht liegt die ja bei einem angemessenen Betrag (ich befürchte nein).
Guter Deal von Hoffe mit der Rückkaufklausel. Leider hätten sie ihn nicht hergeben sollen. Grifo wäre jetzt so wichtig, Firmino zumindestens ansatzweise zu ersetzen und für Kreativität zu sorgen.
wer natürlich bitter wenn er jetzt mit Freiburg aufsteigt und nächstes Jahr mit Hoffenheim 2te Liga spielen müsste !!!!!