Domenico Tedesco hat sich auf Schalke schon mit einigen unerwarteten Entscheidungen einen Namen gemacht. Der lange auf die Rolle als Zehner festgelegte Max Meyer läuft unter dem neuen Coach als defensiver Mittelfeldspieler aus, Evgen Konoplyanka agierte bereits auf der Acht und Sechser Benjamin Stambouli spielt nahezu ausschließlich in der Innenverteidigung.
Dort fand sich am Sonntag im Test gegen den KRC Genk auch ein anderer Knappe wieder, der seinen Durchbruch eigentlich als Mittelfeldakteur geschafft hat: Weston McKennie. Nach seiner Einwechslung nahm er in der Mitte der Dreierreihe den Platz von Naldo ein. Mit überzeugendem Ergebnis.
Die Maßnahme war keineswegs einem personellen Engpass geschuldet, wie Tedesco auf Nachfrage des "kicker" untermauerte: "Wir wollten ihn auf dieser Position sehen. Weston ist kopfballstark, robust und abgezockt."
Den 19-jährigen US-Amerikaner darf man fortan anscheinend zu den potenziellen Ersatzkandidaten hinzuzählen, sollte der brasilianische Abwehrchef mal ausfallen. "Wir wissen nie, was passiert", so der Coach in diesem Zusammenhang.