SC Freiburg | 1. Bundesliga

Streich nicht in Plauder­lau­ne: Höfler-Er­satz bleibt unklar

02.05.2024 - 17:05 Uhr Gemeldet von: Bennet Stark | Autor: Bennet Stark

Beim SC Freiburg steht vor dem Spiel gegen den 1. FC Köln aktuell eine Frage über allem: Wer ersetzt den gesperrten Nicolas Höfler im zentral defensiven Mittelfeld? Obwohl Trainer Christian Streich nicht mehr viele Optionen bleiben, ist diese Frage schwer zu beantworten.


Natürlich wurde Streich auch auf der Spieltagspressekonferenz am Donnerstag zu dieser Thematik befragt. Den sicherlich schon feststehenden Höfler-Ersatz wollte der Übungsleiter der Medienrunde jedoch nicht verraten. Vielmehr gab er einen kleinen Einblick in die Möglichkeiten, die ihm noch bleiben.

Eine liegt dabei auf der Hand. Auch wenn Streich zu Wochenbeginn noch anders zitiert wurde, könnte er natürlich Yannik Keitel von der Dreierkette, wo ebenso wie im zentralen Mittelfeld ein personeller Engpass besteht, vorziehen. „Das ist eine Überlegung“, so der Freiburg-Trainer. „Wir können aber auch einen Offensiven zurückziehen.“ Im Kopf hat Streich dabei vor allem wohl Lucas Höler und Florent Muslija.

Aber noch mal zurück zur ersten Variante: Keitel sei der einzig verbliebene gelernte Sechser und komme dementsprechend natürlich als Höfler-Ersatz infrage. Würde er vorrücken, ist es wahrscheinlich, dass – wie im vergangenen Spiel nach Einwechslung – Jordy Makengo in die Dreierkette geht. Der Franzose hatte in dieser Saison lange Zeit Kapitän Christian Günter auf der linken Schiene ersetzt, als dieser verletzt war, kann aber grundsätzlich auch als linker Innenverteidiger agieren.

Keitel einen vor? „Warum denn eigentlich nicht?“

Es stellt sich jedoch die Frage, ob Streich seine seit einigen Wochen halbwegs eingespielte Dreierkette aus Gründen der Stabilität nicht lieber beisammenhalten möchte. Viel zu viel wurde in dieser Saison schon in der Abwehrkette herumgetauscht – was natürlich auch mit den Verletzungen von Matthias Ginter und Philipp Lienhart zusammenhängt, die nach wie vor keine Option darstellen. Streich sieht ein Beibehalten der Kette als Möglichkeit an, sagt aber auch: „Andererseits: Warum denn eigentlich nicht?“

Keitel jedenfalls war als zentraler Part der Freiburger Dreierkette in den vergangenen Wochen wichtig. Auch wenn ihm nicht immer alles gelang und er teils auch mit schwankenden Leistungen zu kämpfen hatte, lobte Streich seinen Schützling, der im Sommer ablösefrei zum VfB Stuttgart wechselt. „Er ist fußballerisch gut, hat einen guten Kopfball, Kraft und Athletik. Natürlich gab es auch Schwankungen, aber hat auch ein paar sehr, sehr gute Spiele gemacht mit und gegen den Ball. Er war ein guter Faktor in unserer Mannschaft.“

Es bleibt somit spannend, wer am Samstagabend im Duell mit Abstiegskandidat Köln den Part an der Seite von Maximilian Eggestein einnimmt. Sollte es nicht Höler werden, hat dieser im Übrigen gute Chancen, auch weiter vorne eingesetzt zu werden. Der Angreifer war in dieser Saison in der Regel gesetzt, saß aber vergangene Woche beim 1:2 gegen Wolfsburg überraschend zunächst nur auf der Bank. Eher muss Michael Gregoritsch aktuell wohl um seinen Platz in der Anfangsformation bangen.

Quelle: Pressekonferenz