Zwei Assists: Nico Schlotterbeck avanciert zum BVB-Eckenschützen

Als am Sonntag die Eckbälle von Borussia Dortmund in den Strafraum des 1. FSV Mainz 05 segelten, war Nico Schlotterbeck als einer der Hauptverantwortlichen beteiligt. Der Innenverteidiger wurde im Training getestet und übernahm das Zepter an der Eckfahne daraufhin auch im Spiel, wie Cheftrainer Niko Kovač erklärte.

„Wir haben Ecken trainiert und wir waren der Meinung, mal einen anderen Linksfuß auszuprobieren. Dann habe ich mich für Schlotti entschieden und er hat es im Training richtig klasse gemacht“, so der Coach, der anfügte: „Viele haben sich heute gewundert und die Augen gerieben. Aber das Ergebnis gibt uns allen und vor allem ihm recht. Er kann das richtig gut.“

Die Neuausrichtung in Sachen Standards war den letzten Wochen geschuldet. „Ein Teil des Fußballs sind Standardsituationen. Wir haben gegen Leipzig ein Tor kassiert, wir haben gegen Augsburg eins kassiert und jetzt war es auch mal Zeit, dass wir selber Tore schießen, um das Spiel in die richtige Richtung zu drehen.“

Kovač sieht Badstuber als Beispiel

Aus den Eckbällen von Schlotterbeck sind gegen die Nullfünfer letztendlich zwei BVB-Treffer resultiert. Sowohl das 2:0 durch Emre Can als auch das 3:0 durch Maximilian Beier bereitete der Defensivmann vor.

„Daniel Svensson hat im Training die Ecken geschlagen, hat sich ein bisschen angeschlagen gefühlt. Wir wollten sie (die Eckbälle) zum Tor ziehen und hatten nur noch zwei Linksfüßer mit Karim Adeyemi und mir“, resümierte Schlotterbeck selbst am DAZN-Mikrofon (zitiert via BILD) die vergangenen Tage aus seiner Sicht.

Für Kovač war diese Maßnahme hingegen nicht ganz so außergewöhnlich, wie Schlotterbeck ergänzte: „Dann hat der Trainer gesagt, dass es bei Bayern mit Holger Badstuber einen linken Innenverteidiger gegeben hat, der die Ecken geschlagen hat. Im Training kamen sie tatsächlich sehr gut, deshalb habe ich sie versucht, so wie im Training zu schlagen.“ Das ist ihm augenscheinlich gelungen.

Erst einmal wird Dortmund aber wieder einen anderen Spieler für diese Standard-Aufgabe auswählen müssen. Schlotterbeck handelte sich für den kommenden Spieltag eine Sperre (5. Gelbe Karte) ein.