Die Bemühungen des SC Freiburg im Fall Nils Petersen haben sich ausgezahlt. Nachdem sich der Bundesligist nicht mit der Sperre aufgrund der am vergangenen Wochenende gegen den Stürmer erteilten Gelb-Roten-Karte abfinden wollte und Rechtsmittel einlegte, wurde das Urteil des DFB-Sportgerichts nun aufgehoben.
Das DFB-Bundesgericht gab der Berufung des Sportclubs heute statt. "Die erste Gelbe Karte gegen Nils Petersen in der 64. Minute [beim 0:2 gegen Schalke] wurde nicht ordnungsgemäß erteilt. Daher hat sie mangels Kundgabe auch keine Wirkung erlangt", begründete Gerichtsvorsitz Achim Späth. Als Konsequenz dieser Auffassung wurde auch die aufbauend auf der Verwarnung gezeigte Gelb-Rote Karte annulliert.
"Die Gelbe Karte wurde in seinem Rücken gezeigt. Es ist nach Ansicht des Bundesgerichts unstrittig, dass der Schiedsrichter den Spieler ordnungsgemäß verwarnen wollte, Nils Petersen dies aber nicht wahrgenommen hat", so Späth, "eine solche ,stille Verwarnung´ kann keine Grundlage für einen späteren Platzverweis sein."
Das Urteil des Bundesgerichts ist rechtskräftig. Petersen kann somit im anstehenden Heimspiel der Breisgauer gegen Wolfsburg mitwirken.
Genial!
Wisst ihr wie es mit den Punkten ausschaut bei den Managerspielen? Bleibt es bei Minuspunkten aufgrund Tatsachenentscheidung?
Bei Comunio könntest du Glück haben, wenn die Betreiber das manuell ändern. Bei Kickbase wird das schwer, weil ich nicht glaube, dass Opta nachträglich irgendwas an den Daten ändert. Die gelbrote Karte hat er ja trotzdem bekommen, nur die Sperre wurde nachträglich aufgehoben.
Es wurde doch die erste Gelbe Karte annuliert. In der Folge dementsprechend dann auch die Gelbrote Karte sowie die Sperre.
In der Statistik müsste Petersen demnach weiter eine 0 bei Platzverweisen stehen haben und stattdessen seine x. Gelbe bekommen haben.
Absolut zurecht.
Wie ich es bereits versucht hatte im damaligen Beitrag zu erklären, die Karte ist nicht ordnungsgemäß gegeben worden. (Ich hätte aber nicht mit einem Einlenken des DFB gerechnet - Hut ab dafür!)
Weshalb sollte die Karte nicht ordnungsgemäß gegeben worden sein? Ich finde es zwar ok, dass der DFB die Sperre zurücknimmt, aber so deutlich und klar sehe ich persönlich den Sachverhalt nicht, wie viele die ganze Zeit tun.
Ich würde es dir gerne bei einem Bier erklären (oder 2 oder 3). Dann würdest es du vielleicht auch einsehen ;)
Guck dir die TV Bilder an
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Was denn einsehen? Ich habe doch nur was gefragt und streite auch nichts ab. ;-) Nur wenn jemand sagt „die Karte wurde nicht ordnungsgemäß gegeben“, dann gehe ich davon aus, dass es derjenige auch erklären kann. Denn laut Regelwerk ist es Aufgabe des Spielers auf den Schiedsrichter zu achten und nicht umgekehrt. Deshalb ist meine Meinung ja, dass das ganze nicht so einfach ist, wie viele tun. In diesem speziellen Fall finde ich es (wie gesagt) in Ordnung, auch wenn es ein Grenzfall ist. Was würde das denn aber grundsätzlich bedeuten? Dass in Zukunft jeder Spieler absichtlich auf die Seite schaut, wenn er gelb bekommt und dann nach gelb-rot sagt „nö, die erste gelbe hab ich nicht gesehen, also zählt die nicht“. Das kann ja witzig werden.
Ich habe nichts gegeg Bier, aber deine Ausführung/Erklärung hier würde mich schon interessieren. ;-)
ich sehe das ganz ähnlich, finde es zwar löblich, dass der DFB eine vermeintlich falsche Entscheidung wieder aufhebt und zurücknimmt, das ist ein Verhalten, was an sich gut ist und was man so vom DFB nicht gerade kennt, aber ich verstehe die Grundlage des Ganzen nicht so richtig. Ich finde auch nicht, dass die Karte nicht richtig gegeben wurde. In meinen Augen sollte sich ein Spieler, jeder Spieler danach richten, was der Spielführer, nämlich der Schiedsrichter pfeift, zeigt und sagt. Sobald ein Pfiff ertönt, weiss ich ja, dass etwas entschieden wird. In meinen Augen, ist es arrogant darauf einfach nicht zu achten, bzw. dem Schiedsrichter in solch einer Situation den Rücken zuzudrehen. In meinem Empfinden muss und sollte der Spieler selbst dafür verantwortlich sein, mitzubekommen, was der Schiedsrichter anordnet. Wenn der Schiri pfeift und ein Tor nicht gibt, weil es Abseits war, der Spieler aber weiterrennt und das Tor macht, zählt das ja auch nicht, nur weil der Spieler den Pfiff nicht gehört hat. In meinen Augen hat Petersen selbst zu verantworten, dass er das Zeigen der Karte nicht mitbekommen hat.
Ein kleiner Sieg für die Gerechtigkeit
Sehr gut. Gute Entscheidung!
Weiß jemand, warum BEIDE gelbe Karten annulliert wurden?
Die zweite könnte doch bestehen bleiben. Das verstehe ich nicht ganz.
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Das kann man nur schwer nachvollziehen. Besonders interessant wird dieser Umstand noch dadurch, da Petersen bei Zurücknehmen von nur einer gelben Karte trotzdem gegen Wolfsburg (direktes Duell um den Klassenerhalt) gesperrt wäre, da er dann bei 5. gelben Karten gestanden hätte. Also nach diesem Ding braucht sich Streich eigentlich nicht mehr über den Schiri oder DFB beschweren, zumal eine gelbe Karte ja nicht mal unberechtigt war und Petersen selbst einräumte „gemeckert und gepöbelt“ zu haben. Wäre das umgekehrt gewesen, oder würde bspw. bei Ribéry eine gelb-rote Karte vor einem Duell um die Meisterschaft zurückgenommen werden und dann auch noch auf solche dubiose Art und Weise beide Karten, dass auch die Gelbsperre entfällt - das Internet wäre vor Verschwörungstheorien explodiert.
Viele loben den DFB für diese Entscheidung, für mich ist es aber irgendwie nicht nachvollziehbar und auch ein Stück weit absurd.
An den Verschwörungstheorien (/Vergleichen) a la Ribery/Bayern mag ich mich eher weniger beteiligen. Bei der causa Petersen vs DFB aber gerne :-)
Ich hatte auch nur den kicker Artikel gelesen und mich sehr gewundert über die doppelte Annullierung, gerade vor dem Hintergrund der 5. Gelben Karte.
Womöglich findet sich ja noch ein Fuchs in unserer Community, der ein wenig Licht ins Dunkel bringt.
Ich finde die Entscheidung in diesem Fall gut. Allerdings ist es auch gefährlich, da sie natürlich Präzedenzpotential enthält. . Dennoch freue ich mich mehr über die heutzutage sehr selten vorkommende "Gerechtigkeit", als über den zukünftigen Schindluder, der damit getrieben werden könnte.
Aus meiner Sicht sollten nicht nur Strafen nachträglich aufgehoben werden, sondern auch verteilt werden. Insbesondere bei Tätigkeiten, die nicht geahndet wurden, oder auch Schwalben...
Für TätLichkeiten ist ja der VA zuständig, falls diese übersehen wurden oder der Schiedsrichter auf dem Feld es eindeutig falsch beurteilt (Gelb statt rot bspw).
Für Schwalben verhält sich ja dann ähnlich in torrelevanten Szenen.
Sehe daher bei diesen Punkten keinen nachträglichen Handlungsbedarf.
Müsste das Spiel dann nicht Wiederholt werden?
Die Freiburger waren geschwächt und emotional nicht in der Verfassung wie ohne die Karte...
Mal abwarten was da kommt.
ne eigentlich müssten alle 28 Spieltage wiederholt werden
Find ich gut da das doch sehr überraschend kommt und nicht zu erwarten war. Richtige Entscheidung des DFB, da Stieler die vorangegangene Gelbe Karte bei Petersen nicht klar genug kommuniziert hat.
Muss ein Spieler eine Verwarnung mitbekommen?
Wie sind die da Regularien?
LG
Wenn das der Sinn einer Verwarnung ist, wie konnten dann schon Spieler gelb und gelb-rot in einer Aktion bekommen haben?
Nochmal die Frage, da du ihr ausgewichen bist: Wie kann dann ein Spieler in einer Aktion gelb und gelb-rot bekommen?
Spontan fällt mir Huszti ein, der in der Nachspielzeit ein Tor erzielte, sein Trikot auszog und auf den Zaun kletterte. Zwei gelbe Karten = gelb rot in einer Aktion, ohne dass der Spieler zuvor eine gelbe Karte als „Verwarnung“ oder „Ermahnung“ bekam.
Er hat die gelbe Karte fürs Trikot ausziehen nicht gesehen, weil er direkt gelb-rot bekam. Dieses Beispiel sollte einfach nur zeigen, dass gefühlte Regeln nicht den tatsächlichen Regeln entsprechen müssen und eine gelbe Karte eben nicht exklusiv dazu da ist, dem Spieler visuell zu signalisieren, dass er verwarnt wurde.
Hat der Schiedsrichter denn hier definitiv richtig gehandelt? Wenn bei zwei Vergehen nur das schwerwiegendere zu ahnden ist kann ich mir kaum vorstellen, dass es regulär ist einem Spieler für eine Aktion doppelt zu bestrafen.
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„Selbst Schiedsrichter Deniz Aytekin hatte Mitleid: ‚Das tut einem selbst fast schon weh.‘ Trotzdem musste er den Matchwinner vom Platz stellen. Die Szene sei ‚regelgerecht interpretiert worden‘, so 96-Coach Mirko Slomka.“
Ich find's gut, aber die Reaktionen hier hätte ich gerne Mal gesehen, wenn es nicht Petersens Sperre (Sympathischer Verein) sonder Riberys Sperre wäre die hier aufgehoben werden würde :D würden hier bestimmt alle durch die Decke gehen ?
https://www.youtube.com/watch?v=_WfObihQW9k
So dann für die Zukunft
Genau so :-D
Danke für das Video. Das hat mir die Suche erspart. Genau daran hab ich nämlich auch gedacht ;)
#EhrenDFB
Wow!
Das Urteil mag so ok sein.
Diskutieren kann man darüber, ob man als Spieler gegen eine Entscheidung eines Schiedsrichters meckern muss bzw. dann auch wiederholt meckern muss.
Was mir mittlerweile auffällt ist, dass sich, wenn ein Spiel wegen eines Fouls unterbrochen wird, so mancher Spieler während der Schiedsrichter noch mit ihm spricht wegdreht, so dass dann bei einer Gelbe Karte der Spieler auch mit dem Rücken zum Schiedsrichter steht. Empfinde ich als respektlos dem Schiedsrichter gegenüber. Wenn der Spieler sich so verhält hat er m.M.n. Pech gehabt wenn er die Karte nicht mitbekommt und selber Schuld wenn er dann Gelb-Rot bekommt.
Respektlos is doch gar kein Ausdruck bei diesen Fußballer-Diven. Ständiges Meckern, Ball wegschießen/-werfen, etc... Größte Unart finde ich aber, dass Spieler, die denken, dass sie gefoult werden sich erstmal auf den Ball werfen und diesen mit den Händen stoppen. Wird reihenweise als Foul gepfiffen. Dabräcuhts mal einen der da konsequent Gelb wegen Handspiels gibt.
gibt es vereinzelt und ich feiere jedes mal, wenn es die gelbe für Hand gibt. Sind aber leider ziemliche Ausnahmen.
Sowas würde mir im Fußball auch mal gut gefallen:
https://www.youtube.com/watch?v=5YUF9LSXAkY
Der SCF ist ein toller Verein. Hätte mir gewünscht, dass der FC in der Vergangenheit auch mal bei der ein oder anderen Fehlentscheidung geklagt hätte statt immer große Töne und sich dann in den Staub zu werfen. Spürbar angepasst eben.
Nicht damit gerechnet, dass ich das mal schreibe. Aber bin ein klein wenig stolz auf den DFB, dass nach so einer Geschichte Gerechtigkeit walten lässt.
Mich würde diesbezüglich aber verdammt interessieren, ob da nochmal eine Befragung bzgl Stieler stattgefunden hat.
Auch wenn ihr davon alle begeistert seid, bin ich da zwiegespalten. Ich stelle mal in Frage, ob Petersen es nicht mitbekommen hat. Heißt das jetzt im Gegenzug, dass jetzt alle Spieler dem Schiri einfach nur den Rücken zukehren müssen?!
Naja egal, insgesamt ein eindeutiges Urteil, sodass es in Zukunft jetzt keine herumeiere geben muss. Ich freue mich für Freiburg und Petersen.
Es geht doch gar nicht darum dass sie ihm den Rücken zudrehen müssen.
Der Schiedsrichter muss ihn einfach klar ansprechen, dann gibt es da auch keine Probleme. Wäre es zuviel verlangt gewesen sich ihm kurz zu nähern.
Stimme Dir zu. und sehe schon die Spieler weglaufen und die Schiedsrichter mit der Gelben Karte in der Hand hinterher :-)
Ich glaube in einem früheren Kommentar zur initialen Meldung äußerte ein Fachkundiger, dass der Schiedsrichter wohl sicherstellen muss, dass die Verwarnung beim Spieler auch wahrgenommen wird. Das heißt allen voran muss er wohl verbal kommunizieren. Die gelbe Karte ist dann nur Symbolik um dies visuell zu unterstreichen.
Allein Rücken zudrehen reicht da sicherlich nicht. Wenn der Spieler sich wegdreht, nachdem er den Griff des Referees an seine Tasche bemerkt hat, weiß er ja genau was folgt und ist demnach selbst dafür verantwortlich, dass er die Karte nicht gesehen hat.
Aufgrund der Fernsehbilder lässt sich mittlerweile der Wille der Spieler deutlich erkennen (so z.B. ob eine Aktion als Torschuss oder als Flanke/Pass gedacht war, siehe Ribéry gegen Sevilla).
Zusätzlich glaube ich, dass auch die Schiedsrichter diese Diskussion mitbekommen haben und in Zukunft noch mehr darauf achten, dass der Spieler die gelbe Karte registriert.
Das Problem bestand ja auch schon vor diesem Einzelfall und hat bisher nicht zu großer Konfusion geführt. Wie oft steht der Schiri mit der Pfeife im Mund herum und wartet darauf, dass der zu verwarnenden Spieler, der bereits "nichtsahnend" 50 Meter in die andere Richtung getrabt ist, endlich umkehrt, um sich der Verwarnung zu stellen. Diese Situation hat es ja sogar bereits in die Fußballsportsimulatoren geschafft.
Ich vermute, das Regelwerk sieht durchaus auch die Möglichkeit vor, eine weitere Verwarnung (also in Folge Gelb-Rot) auszusprechen, falls der Spieler ohne guten Grund, nicht dem Schiedsrichter Folge leistet - sich also wie ein Grundschüler mit dem Rücken zum Schiedsrichter positioniert und diesen Minutenlang um sich herumtanzen lässt, im verzweifelten Versuch, die gelbe Karte in sein Sichtfeld zu bringen.
Ich bin eh dafür, dass die Schiris härter durchgreifen sollten. Ich verweise da immer gerne auf Handball. Wenn der Schiri pfeifft hat der Spieler unverzüglich den Ball hinzulegen und wegzugehen. Diese ganze Theatralik mit Ball mitnehmen/weggehen/diskutieren/schauspielern nervt mich eh ungemein.
Blues_HH, nicht nur du ;)
https://www.youtube.com/watch?v=ZMrYU9LMkfg