Sein fünftes Spiel absolvierte Oliver Sorg, eigentlich nomineller Außenverteidiger, beim 2:0-Sieg über den FC Augsburg in dieser Saison als defensiver Mittelfeldspieler. Es war gleichzeitig die 100. Bundesligapartie, die das Freiburger Eigengewächs - seit 2006 im Club - für die Breisgauer spielte. Dabei trat er 44-mal als links und 45-mal als Rechtsverteidiger auf. Doch auch auf der Sechs scheint sich Sorg wohlzufühlen: "Es ist noch ein bisschen ungewohnt, macht aber viel Spaß", verrät der 24-Jährige dem "kicker".
Ursprünglich aus der Personalnot heraus geboren, entpuppt sich die Umstellung als Glücksgriff. Sportdirektor Klemens Hartenbach ist sehr zufrieden mit dieser Entwicklung und lobt Sorg: "Er besitzt eine sehr gute Balance zwischen Ausdauer und Explosivität und einen klaren Kopf. Es ist ein großes Plus für uns, dass er beides spielen kann."
Harmonie mit Höfler
Der Manager betont außerdem, dass der zweimalige Nationalspieler zuletzt gut mit Nicolas Höfler auf der Doppelsechs harmonierte und sieht das Duo als "Option für die nächsten Spiele".
Beide Spieler stammen aus der Freiburger Fußballschule, was Sorg als Vorteil erachtet: "Wir sind Zweikampftypen. Dass wir schon in der Jugend, auch unter Herrn Streich, zusammengespielt haben, ist sicher kein Nachteil."
Eine Zukunft in der Zentrale kann sich der 24-Jährige gut vorstellen, da die Position seiner Ansicht nach gut zu seinem Körperbau passe und er so auch zu Abschlüssen kommen könne. Zwei seiner drei Bundesligatore erzielte Sorg aus der Distanz. Gegen einen baldigen weiteren Treffer aus der Ferne hätte sicherlich auch Trainer Christian Streich nichts einzuwenden. Im Abstiegskampf können die Freiburger jedes Tor gebrauchen.