Patrick Herrmann | 1. Bundesliga

Herrmann wird nicht operiert

18.11.2015 - 15:23 Uhr Gemeldet von: Finn Wagner | Autor: Finn Wagner

Bei Borussia Mönchengladbach wurde der Entschluss getroffen, auf eine Operation des gerissenen Kreuzbands im linken Knie von Patrick Herrmann zu verzichten. Der Nationalspieler wird seine Therapie auch weiterhin konservativ fortsetzen.


"Nach Rücksprache mit mehreren Kniespezialisten in München und Köln haben wir gemeinsam mit Patrick entschieden, die konservative Therapie sowie die intensiven Rehabilitationsmaßnahmen zum Muskelaufbau fortzusetzen", wird Mannschaftsarzt Dr. Stefan Hertl auf der Vereinsseite der Fohlen zitiert.

Durch eine Vernarbung des Gewebes soll das betroffene Gelenk stabilisiert werden, wodurch Herrmann in der Lage wäre, ohne Kreuzband zu spielen. Die Ausfallzeit würde sich dadurch deutlich verringern.

Quelle: borussia.de

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  • KOMMENTARE
  • 19.11.15

    Ob es für den Spieler gesundheitlich besser sein wird, nicht zu operieren, wird sich ja dann bald rausstellen. Ich persönlich glaube, das eine OP zu umgehen, nicht optimal sein wird, er wird mit Sicherheit immer wieder mit Problemen zu kämpfen haben und sich dann doch unters Messer legen. Ob dies dann besser für Ihn oder den Verein ist, wage ich zu bezweifeln, ist zwar alles nur theorie, aber die Zukunft wird uns dann zeigen, was der bessere Weg gewesen wäre....

    • 19.11.15

      Man muss mal von dem Gedanken wegkommen, dass eine OP immer besser ist. Eine OP birgt auch Risiken, auch wenn sie minimal sind. Das hintere Kreuzband ist nicht derart für die Stabilität notwendig, wie das bspw. das vordere ist. Wenn es ein Profifußballer durch gezielten Muskelaufbau hinbekommt, die ausreichende Stabilität ins Knie zu bekommen, dann ist das sehr gut und mit einer OP kannst du auch nicht mehr erreichen. Auch was die OP an sich betrifft. Bei einer Kreuzband OP wird ein plastisches Kreuzband gebildet. Sehnen, wie die Beugesehne oder die Patellasehne sind hierfür geeignet. Schau der Martínez an, wie lange der jetzt anschließend noch Probleme mit seiner Patellasehne hatte. Oder die ganzen Verletzungen bei Badstuber, dem man ebenfalls zuerst einen Teil der Patellasehne entnahm und anschließend beim zweiten Riss einen Teil der Beugesehne. Denkst du seine Muskelprobleme die letzten Monate kamen von ungefähr? Eine OP ist nicht immer zwangsläufig der beste Weg. Natürlich, wenn ein Schienbein gebrochen ist oder das vordere Kreuzband gerissen ist, gibt es keine zwei Meinungen, aber bei der Geschichte hier, muss das nicht zwangsläufig der beste Schritt sein, sofort zu operieren. Dazu kommen noch die normalen Risiken einer Narkose, was aber in der heutigen Zeit nicht mehr das ganz große Risiko darstellt, vorhanden ist das Risiko aber trotzdem. Dieser Gedanken, dass OPs immer besser sind, bürgert sich in unserer gesamten Gesellschaft etwas ein, nicht nur was den Profisport betrifft.

    • 19.11.15

      ich habe nicht behauptet, sie seien immer der beste Weg, aber in meinen Augen zu 90 % besser, als nichts zu unternehmen, und davon aus zu gehen, das vernarbtes Gewebe die gleiche stabilität bringt, wie ein intaktes Kreuzband. Ich muss dazu auch sagen, das ich selbst jahrelang Fussball gespielt habe, mein Körper bzw. im speziellen meine Beine der Belastung nicht stand gehalten haben und ich somit auf Grund von mehreren Kreuzbandrissen, Patellaluxationen, Bänderrissen recht früh aufgeben musste. ich habe auch diverse Behandlungsmethoden hinter mir und kann aus meiner Erfahrung sagen: bei solchen Sachen hilft im Prinzip nur eine OP, und anschließend eine lange Pause mit viel Krafttrainig um die Muskeln und Bänder wieder neu auf zu bauen. Das Problem bei den Fussballern ist, das Sie zu schnell wieder auf den Platz müssen, einerseits verständlich, aber man sieht bei Spielern wie Thiago, Nowotny etc. wohin das führt. Der Körper macht leider nicht alles mit!

    • 19.11.15

      Dann verstehe ich deine Meinung eben nicht. Wenn man ohne OP den gleichen Erfolg hinbekommt, also mit OP, dann kann ich das nicht ganz nachvollziehen, warum man jemand einen Teil seiner völlig intakten Patellasehen entnehmen muss, obwohl das gar nicht nötig ist und ein zusätzliches Risiko für Folgeverletzungen ist. Und ich spreche selbst ebenfalls aus eigener Erfahrung. Um so verwunderter bin ich, dass du selbst aus eigener Erfahrung so sprichst. Denn dann weißt du doch, was so eine Kreuzband OP mit einem macht und wie viele Probleme man im Anschluss mit Reha, mit der entnommenen Sehne, mit dem Muskelverlust hat. Das alles sind Risiken für weitere Verletzungen. Wenn man das alles umgehen kann und lediglich mit gezielten Muskelaufbau genug Stabilität ins Knie bekommt, dann verstehe ich nicht, wie man trotzdem eine OP fordern kann. Um es einfacher auszudrücken: Wenn du dich am Kreuzband operieren lässt, schwächst du damit autoamtisch deine Sehnen, da diese verwendet werden um ein neues Kreuzband plastisch zu rekonstruieren. Was daraus passieren kann, siehst du bei Badstuber, der bis zu seinem Kreuzbandriss praktisch nie verletzt war und sich dann gleich zwei Mal in kürzerster Zeit eine Sehne entnehmen lassen musste. Verstehe wirklich überhaupt nicht, warum man solch ein Risiko bei Herrmann eingehen sollte, wenn eine konservative Behandlung den gleichen Erfolg bringt.

    • 19.11.15

      Dann warte ab und wir holen in ca. nem haben Jahr den Post noch mal hoch, dann schauen wir noch mal ob die konservative Behandlung was gebracht hat! Kann deine Meinung und aussagen auch verstehen, doch wie gesagt, welche Variante besser ist, wird die Zukunft zeigen. Aber in einem Punkt sind wir uns denke ich einig. Das Knie ist die besch....ste Stelle für eine Verletzung beim Fussball und sie tritt mir sehr hoher Wahrscheinlichkeit danach wieder auf!

    • 19.11.15

      Naja, wie willst du das in nem halben Jahr beweisen, was die richtige Methode war? Bleibt Herrmann unverletzt, heißt dass nicht, dass das mit OP nicht auch so gewesen wäre. Reißt er sich das vordere Kreuzband auch noch im Anschluss, heißt das aber auch nicht, dass das mit OP nicht passiert wäre. Man wird Herrmann erst wieder kicken lassen, wenn seine Stabilität im Knie wieder ausreichend ist und wenn das ohne OP möglich ist, ist das eigentlich der beste Weg. Das wird die auch jeder Sportmediziner so erklären, bin ich mir sicher.

  • 18.11.15

    Er wäre ja auch nicht der Erste. Lothar Matthäus oder Stefan Reuter haben auch jahrelang erfolgreich ohne hinteres Kreuzband gespielt.

  • 18.11.15

    Naja das vordere Kreuzband ist wesentlich wichtiger und ohne hinteres Kreuzband zu spielen ist kein Problem, insofern man die entsprechende Muskulatur besitzt, die das Bein stabilisiert (deshalb im Artikel auch die Anmerkung mit den Muskulatur erhaltenden Maßnahmen bzw Muskelaufbau).
    Wenn ich mich recht erinnere, war es ja auch so, dass die Verletzung auch erst Wochen nach dem Riss des Kreuzbandes entdeckt wurde. Herrmann hatte zwar etwas Schmerzen im Knie, von denen niemand wusste, woher sie kamen, aber war ja nicht eingeschränkt aufgrund seiner genügenden Muskulatur.

  • 18.11.15

    Wenn es nicht mehr da ist kann es auch nicht reißen. Problem ist halt die Stabilität, die Dinger sind ja schließlich nicht umsonst in unserem Körper. Das soll durch die Vernarbung kompensiert werden, was das heißt weiß ich allerdings nicht. Ich habe bis jetzt nur gehört, das eine Operation langfristig eigentlich besser ist bzw. man ohne schnell zurückfällt und sich bspw schnell ein anderes Kreuzband reißen kann weil Stabilität weg. Hatte einer in meiner Fussballmannschaft auch, wollte unbedingt keine Op und zack das andere durch. Naja, ich hoffe die haben die richtige Entscheidung getroffen und behandeln das gut.

  • 18.11.15

    Klingt ja für den Laien erstmal seltsam. Heißt ja im Umkehrschluss aus, dass ihm das gleiche Kreuzband auch nicht mehr reißen kann... warum nicht?! ^^

  • 18.11.15

    *ohne hinteres Kreuzband.