Rafinha | 1. Bundesliga

Von Lahm-Come­back tangiert?

12.03.2015 - 09:33 Uhr Gemeldet von: Kristian Dordevic | Autor: Kristian Dordevic

"Wer will noch mal, wer hat noch nicht?" – unter diesem Stern stand in etwa das gestrige Champions-League-Spiel des FC Bayern gegen Schachtar Donezk (7:0). Jerome Boateng, Franck Ribéry, Holger Badstuber, Robert Lewandowski, Mario Götze und (zweimal) Thomas Müller hießen die verschiedenen Torschützen. Ein Bayer, der nicht traf, aber trotzdem ein sehr gutes Spiel ablieferte, war Rechtsverteidiger Rafinha. Ständig im Vorwärtsdrang, sorgte der Brasilianer mit einigen gut getimten Flanken für Gefahr vor dem gegnerischen Gehäuse.

Ein guter Zeitpunkt, um noch einmal auf seine Qualitäten auf dem Platz aufmerksam zu machen, steht doch mit der herannahenden Rückkehr von Philipp Lahm in naher Zukunft ein direkter Konkurrent auf der Matte. Möglicherweise. Denn ob die beiden wirklich im Positionswettstreit stehen, hängt maßgeblich davon ab, welche Pläne Trainer Pep Guardiola mit dem Kapitän hat. Sieht er für ihn einen Platz im Mittelfeld vor, hat Rafinha hinten rechts in aller Regel einen Platz sicher – zumindest im Rahmen einer Viererkette in der Abwehr.

Lahm bei Rotation ausgenommen

Eines scheint jedenfalls klar, dessen ist sich auch der 29-Jährige bewusst: "Wenn er fit ist, spielt er immer", sagt Rafinha im "kicker" über den Weltmeister und beschreibt den Sachverhalt damit treffend. Lahm gehörte in dieser Saison bis zu seiner Verletzung zu dem Teil der Bayern-Garde, der in jedem Pflichtspiel von Beginn an auflief.

Daher wirft die Wiedergenesung des 31-Jährigen, der gestern zum ersten Mal seit vergangenem November wieder zum FCB-Kader gehörte, derzeit eine der interessantesten Fragen beim Rekordmeister auf. Hat auch Lahm künftig Einbußen in Sachen Einsatzzeiten hinzunehmen oder muss stets jemand aus dem Kollegenkreis – je nach Spielsystem – für ihn weichen? In Anbetracht des sich lichtenden Lazaretts steht jedenfalls allmählich die Zeit der Härtefälle vor der Tür.

In den wichtigen Spielen außen vor

Rafinha (seit 2011 im Verein) zeigt sich von der Personalfrage unbeeindruckt. "Wenn Philipp rechts spielt, kein Problem, dann werde ich weiterarbeiten," gibt sich der Rechtsverteidiger betont entspannt. Schließlich ist die grundsätzliche Wertschätzung von Guardiola nicht von der Hand zu weisen. Das kennt Rafinha auch anders. Unter Ex-Trainer Jupp Heynckes spielte er so gut wie keine Rolle.

Mehr, als gut zu trainieren und ansprechende Leistungen abzuliefern, kann er ohnehin nicht machen. Und die Performance beim brasilianischen Außenverteidiger stimmt: Die Juroren des "kicker" bewerteten seine Darbietungen in der Liga bis hierhin mit der Durchschnittsnote 3,15.

Ein Blick auf die Vorsaison verrät allerdings auch: In der K.-o.-Phase der europäischen Königsklasse absolvierte Rafinha nur eine Partie über die volle Dauer. Wenn es darauf ankommt, hat der Coach daher womöglich doch noch gewisse Vorbehalte im Hinblick auf den Südamerikaner.

Rafinha | Saisonbilanz 2014/15

SAISONBILANZ | Rafinha

Quelle: kicker

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