RB Leipzig | 1. Bundesliga

Leipzig zittert sich ins Achtelfinale

22.02.2018 - 20:54 Uhr Gemeldet von: Kristian Dordevic | Autor: Kristian Dordevic

Die Vorzeichen für das erste Heimspiel von RB Leipzig in der Europa League hätten schlechter sein können: Zum einen gastierte am frühen Donnerstagabend mit dem SSC Neapel ein äußerst renommierter Klub in der Red Bull Arena, zum anderen standen die Chancen dank des 3:1-Hinspielsiegs in der Vorwoche gut, dass die Mannschaft von Trainer Ralph Hasenhüttl den Einzug ins Achtelfinale des Wettbewerbs gemeinsam mit dem eigenen Anhang feiern kann.


Im Vergleich zur Bundesligapartie gegen Eintracht Frankfurt, die erst drei Tage zurückliegt, nahm der Leipziger Coach sechs Änderungen an der Startelf vor. Bekanntermaßen mussten Naby Keita sowie Willi Orban angeschlagen und Ademola Lookman wegen fehlender Spielberechtigung passen. Lukas Klostermann, Stefan Ilsanker und Jean-Kévin Augustin rotierten auf die Bank.

Neu in der Anfangsformation waren heute: Ibrahima Konaté, Bernardo, Timo Werner, Yussuf Poulsen sowie die wiedergenesenen Kevin Kampl und Bruma.

Die Aufstellung von Leipzig

RB Leipzig
SSC Neapel

Leipzig tat sich zunächst etwas schwer gegen die aktiv beginnenden Italiener, legte die Reserviertheit nach rund zehn Minuten aber ab. Nun gaben die Hausherren eine Zeit lang den Ton an und hatten die erste Großchance des Spiels, als Sabitzer (14. Minute) mit einem – eigentlich misslungenen, aber gefährlich abgefälschten – Volleyschuss von der Strafraumgrenze das Gebälk traf.

Später traf auch Neapel Aluminium (27.), auch wenn der Unparteiische die Situation ohnehin wegen einer Abseitsstellung abpfiff. Dessen ungeachtet tasteten sich die Gäste peu à peu heran. Die Führung lag zunehmend in der Luft und fiel schließlich auch:

Mit schnellem und direktem Kombinationsspiel wurde Insigne auf der rechten Leipziger Seite freigespielt, der sodann im Sechszehner draufhielt – seinen Schuss ließ Torhüter Gulacsi nach vorne klatschen, wo Zielinski (33.) zur Stelle war und zum 1:0 vollendete.

Nach dem Seitenwechsel war die Begegnung zu Beginn wieder ausgeglichen, RB bot sich vor allem Platz für schnelle Gegenstöße. Diese wurden häufig nicht sauber genug zu Ende gespielt, sodass zwingende Tormöglichkeiten Mangelware blieben.

Auf der anderen Seite galt das jedoch ebenso. Neapel wusste auch eine Phase, in der dem Bundesligisten zwischenzeitlich die Ruhe abging, nicht auszunutzen. Und so lief dem Serie-A-Klub, der fürs Weiterkommen noch zwei Tore benötigte, die Zeit davon.

In den Schlussminuten wurde es allerdings noch einmal spannend: Nach einer Flanke von Callejon schlich sich Insigne von hinten am unaufmerksamen Laimer vorbei und beförderte das Leder aus etwa sechs Metern Entfernung in die Maschen (85.). 0:2 aus Sicht von Leipzig.

Dieses Ergebnis reichte für die Deutschen noch, es begann das große Zittern. Mit letzter Willenskraft konnte die Hasenhüttl-Elf den K. o. verhindern und rettete das Ergebnis über die Zeit. Damit wirft RB Leipzig ein Kaliber aus dem Wettbewerb und steht in der nächsten Runde der Europa League.


  • KOMMENTARE
  • 23.02.18

    Wäre der absolute Klassiker gewesen für dieses deutsche Europacup Jahr, hätte Leipzig noch das 0:3 kassiert. Das wäre wohl echt das \"Sahnehäubchen\" auf diese Saison gewesen. Haben sich durchgeduselt. Dortmund ebenfalls. Vielleicht geht ja doch noch was, wenn wir tatsächlich auch noch Spiele recht dreckig entscheiden können. Hatte schon die Befürchtung, der deutsche Fußball hätte das mit den Laptoptrainern gänzlich verlernt. Am Ende fragt dich keiner mehr, wie souverän du deine Duelle entschieden hast.

  • 22.02.18

    Bayern, Leipzig, hoffentlich kann der BVB nachziehen.

  • 22.02.18

    Sauber, nochmal mit einem blauen Auge davon gekommen. Hauptsache weiter, damit man noch die EL weiterhin verfolgt.

    • 22.02.18

      Sehe ich auch so. Das haben sie sich durch das Hinspiel verdient. Und wer so 0 Bock auf Euro-League hat (Fans) sollte auch nicht weiter kommen.

  • 23.02.18

    Na am Ende fragt auch niemand mehr danach wie dreckig oder schön man ein Spiel gewinnt.... die Italiäner haben mit ekelhaftem Fußball eine ganze Ära geprägt.... einzig entscheidend ist doch das weiterkommen.

  • 22.02.18

    Super Leipzig Hurra Gut :)