RB Leipzig: Tschauner hat als Nummer zwei die Nase vor Martínez

"Eines der großen spanischen Torwarttalente", so Markus Krösche im Januar, hat sich RB Leipzig für diese Saison an Bord geholt. Der Transfer von Josep Martínez "ein junger, hochveranlagter Spieler", wurde bereits Anfang des Jahres eingetütet. Für kolportierte 2,5 Millionen Euro. Bisherige Kadernominierungen: Fehlanzeige.

Was zum einen natürlich daran lag, dass der Neuzugang im Hinblick auf die erste Runde im DFB-Pokal noch eine Sperre und zum anderen, dass er zwischenzeitlich eine Corona-Quarantäne einlegen musste.

Julian Nagelsmann betonte vor einigen Tagen aber auch, dass der 22-Jährige noch ankommen muss. Und bis es so weit ist, hält Philipp Tschauner (34) die Stellung.

Nagelsmann will Tschauner "gerecht werden"

"Grundsätzlich mal ist Josep ein Torwarttalent, das noch ein bisschen Zeit braucht", hielt der RB-Trainer fest, und zwar "in allen Bereichen". Das betrifft sowohl torwart- und fußballspezifische Dinge als auch Aspekte wie Sprache, Coaching, Ausstrahlung.

Einfach im neuen Verein ankommen. Die ersten zwei, drei Wochen sei Martínez noch sehr schüchtern gewesen, mittlerweile entwickle sich das in die richtige Richtung. Bei Torhüterkollege Tschauner hingegen gehört Ausstrahlung zu den Stärken.

Was den Keeper betrifft, der in einem Spiel als Ersatzmann auf der Bank sitzt, treibt den Trainer allgemein die Frage um, welchen Einfluss derjenige auf den Rest des Teams hat. "Der Impact von Tschauni auf unsere Gruppe ist schon sehr groß", lobte Nagelsmann, "er ist ein Führungsspieler für unsere junge Mannschaft."

Und als solcher war Tschauner in den bisherigen Saisonspielen jeweils dabei. Als Vertreter der Nummer eins, versteht sich, an Péter Gulácsi gibt es in Leipzig kein Vorbeikommen, solange er fit ist.

Jedenfalls will Nagelsmann dem erfahrenen Keeper "einfach gerecht werden", zumal er eine gute Vorbereitung gespielt habe. Martínez darf sich aber durchaus Hoffnungen machen, demnächst mal den Platz von Tschauner einzunehmen: "Es kann auch mal sein, dass wir ihm ein Spiel geben […], weil die Entwicklung in die richtige Richtung geht."