"Es gab sehr konkrete Gespräche"

Zu einem frühen Zeitpunkt der Saisonvorbereitung hieß es, dass sich der FC Schalke 04 mit Robin Gosens von Atalanta Bergamo über eine Zusammenarbeit einig sei – bekanntlich schlug der Linksverteidiger seine Zelte nicht in Gelsenkirchen auf. Die Angelegenheit war aber durchaus weit fortgeschritten, wie der Spieler jetzt bestätigt. Zudem geht er davon aus, dass die Knappen ihn auf dem Schirm behalten.

"Es gab sehr konkrete Gespräche, da braucht man keinen Hehl draus machen", sagt der 25-Jährige im Gespräch mit "t-online.de", "es waren auch viele Sachen bereits geklärt, aber letztlich wollte mich Atalanta für kein Geld der Welt verkaufen, weil sie mit mir als Schlüsselspieler auf Links in die Champions-League-Saison gehen wollten."

Schalke habe eine mögliche Schmerzgrenze des italienischen Klubs, an den Gosens vertraglich bis 2022 gebunden ist, nicht bezahlen können oder wollen. Der nahe Gelsenkirchen geborene Fußballer (Emmerich am Rhein) zeigt sich zwiegespalten:

"Während der Gespräche schlugen auch zwei Herzen in meiner Brust. Auf der einen Seite Champions League mit Atalanta, auf der anderen Seite die Chance auf die Bundesliga, und dann auch noch bei Schalke. Das machte alles nur noch schwerer. Da habe ich die Entscheidung lieber den Vereinsverantwortlichen überlassen, und so kam der Wechsel dann eben nicht zustande."

Ob Schalke einen erneuten Transferversuch startet, könne er nicht sagen. "Auf Schalke wissen sie aktuell ja auch noch nicht genau, wo sie stehen. Wenn es dort bergauf geht, dann ist vielleicht in den nächsten Jahren wieder etwas möglich", so Gosens, der aber überzeugt ist: "Ich glaube schon, dass sie mich weiter beobachten werden."

Für den Posten links hinten hat der FC Schalke mit Juan Miranda nachgerüstet. Der Spanier ist bis 2021 vom FC Barcelona ausgeliehen, die Katalanen könnten ihren Spieler per Vertragsregelung jedoch bereits nach einem Jahr zurückbeordern.