Angesichts der wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Krise sowie der ungewissen Klassenzugehörigkeit im nächsten Jahr sitzt der 1. FSV Mainz auf Vertragsebene ein bisschen in der Zwickmühle. Sechs Akteure sind nur noch bis zum Sommer an den Verein gebunden, darunter wichtige. Besonders der Fall Robin Quaison könnte nicht nur sportlich, sondern auch finanziell wehtun.
Der Schwede, mit 13 Bundesligatreffern bester Mainzer Torschütze der Vorsaison, gehörte in der Vergangenheit stets zu den Verkaufskandidaten, die den Rheinhessen eine hübsche Summe in die Kassen spülen könnten. Nunmehr droht sein ablösefreier Abgang im Sommer 2021. Der Spieler befindet sich in der eindeutig besseren Verhandlungsposition, wie auch Rouven Schröder bestätigt.
Zeitnah unterschreibt Quaison "sicherlich keinen neuen Vertrag"
Quaison habe "gegenüber dem Verein ein klares Plus", hält der 05-Sportvorstand fest. Ein zusätzlicher Vorteil ist, dass der Nationalspieler bei der Europameisterschaft, die im Juni beginnt, noch mal die Werbetrommel rühren kann.
"Es ist Fakt, dass der Spieler mit 27 Jahren, mit dem Ausblick EURO und mit einem auslaufenden Vertrag alles in der Hand hat", redet Schröder nicht um den heißen Brei herum. Das tun allerdings auch die Gesprächsparteien nicht, betont er, es würden "keine Spielchen gespielt".
Dessen ungeachtet ist in nächster Zeit nicht mit einem Durchbruch zu rechnen: "Ich kann aber auch bestätigen, dass wir zeitnah sicherlich keinen neuen Vertrag unterschreiben werden."
Lichte sieht Fortschritt: Quaison ein "ganz wichtiger Spieler"
Gedanklich habe Quaison "ganz klar" den Fokus auf Mainz, versichert der Manager. Das zeigt auch die jüngst positive Tendenz auf dem Platz. An den vergangenen beiden Spieltagen hat der Offensivmann seine Scorerpunkte vier und fünf gesammelt.
Was Coach Jan-Moritz Lichte nicht weiter überrascht, für ihn sind Quaisons Angriffsfähigkeiten – ein "schlauer Spieler" mit "hoher fußballerischer Qualität", der offensiv "einfach vieles richtig macht" – unbestritten.
Den Fortschritt macht der Trainer vielmehr im Defensivspiel aus, was "momentan für uns natürlich wichtig ist". Quaison bringe jetzt mehr Aggressivität im Anlaufen mit. Im Gesamtpaket mache ihn das momentan zu einem "ganz wichtigen Spieler".
Auch die Verträge von Öztunali, Latza, Mwene, Szalai und Bell laufen aus
Neben Quaison sind außerdem Levin Öztunali, Kapitän Danny Latza, Philipp Mwene, Adam Szalai und Stefan Bell mit Verträgen bis 2021 ausgestattet. Er sei "grundsätzlich" mit allen im Austausch, teilt Schröder mit, "wir wissen, was wir aneinander haben, wir wissen aber auch, in welcher Zeit wir leben".
Nach der letzten Spielzeit wäre eine Verlängerung folgerichtig, aber in diesem Jahr hat er bis jetzt keine gute Quaison gespielt.
Quaison muss den nächsten Schritt machen. Mateta ebenfalls. Nächste Saison könnte hart für Mainz werden.
Sagt man jedes Jahr...
Abgesehen davon IST dieses Jahr schon hart für Mainz.
Grundsätzlich bin ich als Fan aber zufrieden mit Schröders Transferverhalten (Trainerwahl ist ein anderes schwierigeres Thema in den letzten Jahren). Quaison dieses Jahr nicht unter Marktwert abzugeben, obwohl der Vertrag ausläuft ist ein neues Verhalten bei Mainz. Grade mit Blick auf die schwierige Saison und die Bedeutung von ihm aber korrekt, da ein Abstieg noch teurer wäre.
Mateta wird ja Geld bringen, sodass man dann sicher nachrüsten kann. Das Jahr für Jahr Leistungsträger gehen ist (leider) nun mal normal.
Starker Spieler. Zu stark für Mainz. Bei einer ordentlichen EM ist er weg
Hab 5 Mainzer inkl. Ihm aufgestellt. Ich hoffe das macht sich bezahlt :)))
Habe 3? hoffe gibts ein 5-0 gegen Bielefeld
Quaison S11 und Tor?
Mach heute bitte wieder wenigstens eine Bude?
"Sechs Akteure sind nur noch bis zum Sommer an den Verein gebunden, darunter wichtige. "
Nunja, Quaison ist sicherlich ein wichtiger Spieler, klar.
Öztunali hat jetzt über Jahre keine große Entwicklung gezeigt, einzig als RM im 352 kann er wirklich überzeugen. Seine Verletzung grade ist daher ärgerlich, aber ein wirklich zentraler und nicht ersetzbarer Spieler ist er nicht, zumal sein Vertrag für Mainzer Verhältnisse großzügig ist.
Szalais Geschichte ist bekannt, da ist der auslaufende Vertrag für alle Parteien gut.
Latza ist zwar Kapitän, aber leistungstechnisch nicht zwingend gesetzt. Zudem mit 30 auch nicht mehr sehr begehrt auf dem Transfermarkt. Da wird es analog zu Brosinski und Bell letztes Jahr keine Hektik geben und eine Verlängerung wird folgen. Da wissen beide Seiten was sie aneinander haben.
Mwene ist leider viel zu oft verletzt, konnte sich nie langfristig durchsetzen. Da ist also auch keine Zeitnot. Ein Abgang wäre nicht schlimm. Ihm würd vielleicht sogar mal eine Luftveränderung und ein Schritt zurück in Liga 2 gut tun. Würde ihm wünschen da ein Leistungsträger zu werden.
Bell scheint schon länger nahezu keinerlei Option mehr für Bundesligaminuten zu sein. Außer als Identifikationsfigur ist seine Rolle also quasi nicht existent.
Unterm Strich ist also einzig Quaison wirklich schade und wichtig, mit Abstrichen noch Öztunali.
Kommt halt auf die Definition von 'wichtig' an. Du hast es jetzt rein individuell und sportlich leistungsbezogen defininiert. Man könnte schon auch Identifikation, Teamchemie, Führungsqualitäten, Hirarchie usw. miteinbeziehen.