Hertha BSC erteilt Salamon Kalou eine Geldstrafe in Höhe von 5.000 Euro. Der Ivorer hatte vor ein paar Tagen öffentliche Kritik an Hertha BSC und Trainer Luhukay geübt. "Das ist der falsche Weg, das geht überhaupt nicht. Und das weiß Salomon Kalou inzwischen auch", so Manager Michael Preetz laut "BILD".
Auch interessant zu dem Thema ist die Heute erschienene Kolumne von Eichin von Transfermarkt.de zum Thema Vertragsinhalte: (Zitat Eichin) "Nehmen wir das Beispiel, dass sich ein Profi nicht korrekt verhält und eine Abmahnung kassiert. Käme es danach zu weiteren Vorfällen, wäre im Berufsleben eine Kündigung die Folge. Im Fußball ist das kaum möglich, weil der Spieler dann ablösefrei wäre, und der Klub Vermögenswerte vernichtet hätte. Dem Klub bleibt nur die Vertragsstrafe um Fehlverhalten von Spielern zu sanktionieren und die rechtlichen Anforderungen an die Wirksamkeit einer Vertragsstrafen-Klausel sind erheblich." Quelle: http://www.transfermarkt.de/eichin-erklart-profi-vertrage-bdquo-einer-wollte-gratis-trikots-ldquo-/view/news/182738
......... Es ist also tatsächlich Vertragsinhalt, weil eine "gewöhnliche" Behandlung deutliche Nachteile für den Verein hätte.
"[...] weil er Kritik geübt hat" - also für eine Kritik bekommt man eine Geldstrafe?
@guerilla02: Also wenn ich zu meinem Chef gehe und sage, dass ich definitiv zu gut bin für die Stelle die ich bekleide, dann werde ich entweder befördert oder von ihm ausgelacht bzw. es wird abgelehnt und man hat einen schlechteren Stand beim Chef. Eine Geldstrafe könnte der Chef mir niemals verordnen. Wenn ich beleidigend werde, können rechtliche Schritte & eine fristlose Kündigung folgen, was ja auch richtig ist. Aber Fakt ist, wenn ich es vernünftig verpacke (ohne Beleidigungen) kann ich zu meinem Chef sagen was ich will. Wie ich danach im Betrieb da stehe und ob ich diese Beförderung für immer vergessen kann ist die eine Sache, aber direkt bestrafen kann/darf er nicht! Und genau das ist der Unterschied. Wenn Luhukay Kalou einfach nicht mehr berücksichtigt hätte, wäre das absolut plausibel. Aber eine Geldstrafe dafür, dass er seine Meinung äußert (auch wenn es sehr arrogant und unnötig war) ist eben eine Einschränkung der Meinungsfreiheit! [edit]: Achja, das gleiche gilt übrigens, wenn ich das öffentlich mache. Menschen im Streik meckern auch vor Kameras über Ihren Arbeitgeber. Es gibt da bei uns normal sterblichen keine rechtliche Grundlage für eine Strafe seitens des Arbeitgebers. Zum Glück!
Jetzt nur noch Luhukay vor der Vorbereitung entlassen und man würde die richtigen Schlüsse aus einem katastrophalen Jahr 2014 ziehen. Entwicklung der Mannschaft stagniert bzw. ist rückläufig und im Umgang mit Spielern offenbart der kleine General, mal abgesehen von Kalou, mangelnde Sozialkompetenz. Es gab wohl noch nie einen Trainer, der das öffentlich erklärte Leistungsprinzip durch das Einsetzen seines favorisierten Personals so ad absurdum geführt hat, wie dieser Trainer.
@aiKaramba
Sag mal zu deinem Arbeitgeber (öffentlich) deine Meinung und du wirst sofort merken, wo deine Meinungsfreiheit aufhört - Vertragsinhalt hin oder her.
Das hätte er sich auch vorher schön überlegen können mit der Aussage...der kann froh sein dass der nicht auf der Tribüne sitzt
Schon hart, dass man eine Geldstrafe bekommt, wenn man sagt was man denkt! Damit möchte ich die Aussagen von Kalou nicht relativieren, natürlich geht sowas gar nicht. Aber so eine Strafe grenzt ja wenn man es mal ganz eng sieht an eine Einschränkung der Meinungsfreiheit. Naja, wird vermutlich Vertragsinhalt sein und mit den 5000 Euro wird er wohl auch leben können. Aber finde es schade, dass der Fußball sich immer und immer weiter in diese Richtung entwickelt.