VfL Wolfsburg: Sebastiaan Bornauw sieht seine EM-Chancen schwinden

Ausgerechnet in der Saison vor der Europameisterschaft gestaltet sich die Lage von Innenverteidiger Sebastiaan Bornauw sehr dürftig. Das gibt ihm zu denken und führt womöglich dazu, dass er im Winter die Initiative ergreift. Sprich: Er könnte einen Wechsel weg vom VfL Wolfsburg anstreben.

„Das war am Anfang nicht so einfach“, kommentiert der 24-jährige Belgier die ersten Wochen der laufenden Spielzeit, in denen er mit Ausnahme einer Einwechslung in der 91. Minute (4. Spieltag) gar nicht zum Zuge gekommen war. Am 3. Spieltag reichte es nicht mal für einen Kaderplatz. Als Grund dafür sei ihm „nichts Spezielles“ mitgeteilt worden, so Bornauw.

Dass er zuletzt in drei von vier Spielen startete, war teils einer systematischen Umstellung geschuldet (auf Dreierabwehrkette), teils den Ausfällen der Konkurrenten Moritz Jenz und Maxence Lacroix.

Für den viermaligen Nationalspieler Bornauw, der nun zum dritten Mal in Folge keine Einladung zur belgischen Auswahl bekommen hat, ist zunächst mal entscheidend, wie sich die Bilanz bis Januar gestaltet. „Für mich persönlich ist es das Wichtigste, dass ich spiele. Am Ende der Saison ist die EM. Um dabei zu sein, muss ich spielen.“ Das will er „am liebsten“ bei den Wölfen tun.

Bornauw zieht im Winter Bilanz

Was für den Fall passiert, dass die Einsatzzeiten nicht stimmen, daran will Bornauw noch nicht konkret denken. Er wird aber eine Standortbestimmung vornehmen. „Im Winter zieht man Bilanz. Dann werde ich sehen, ob ich spiele, welche Vereine da sind, wie ich mich fühle“, so der Verteidiger vielsagend.

Bornauw, dessen Vertrag in Wolfsburg bis 2026 gilt, wurde im Sommer schon als Transferkandidat gehandelt. Je nachdem, ob die jüngste positive Entwicklung anhält oder nicht, könnte er im Winter wieder einer sein.