Sebastian Rudy | 1. Bundesliga

Schalke will Rudy loswerden – zur Not auch ohne Ablöse?

25.07.2020 - 15:30 Uhr Gemeldet von: tibz-king | Autor: Nils Richardt

Der FC Schalke 04 hat bekanntermaßen große finanzielle Probleme. Schon vor Corona lief es zuletzt nicht mehr wirklich rund – die Folgen der Pandemie verschärften die Situation dann noch einmal gewaltig. Vor einigen Wochen verkündete Marketingvorstand Alexander Jobst daher eine Gehaltsobergrenzen bei den Schalke-Profis, die Medienberichten zufolge bei rund 2,5 Millionen Euro im Jahr liegen soll.


Dadurch ergeben sich nun aber auch Probleme. Denn einige Spieler liegen mit ihren aktuellen Verträgen noch deutlich über dem Limit. So auch Sebastian Rudy: Der Mittelfeldspieler wurde im Sommer 2018 für 16 Millionen Euro vom FC Bayern verpflichtet und unterschrieb in Gelsenkirchen ein Arbeitspapier bis 2022 – mit üppigem Gehalt (laut "Bild" sechs Millionen Euro im Jahr). Weder dem vielen Geld noch den hohen Erwartungen, die in ihn gesteckt wurden, konnte Rudy jedoch gerecht werden.

Rudy ist einfach zu teuer für Schalke

Nach nur einer Saison sollte er daher schon wieder gehen und wurde zunächst für ein Jahr an die TSG Hoffenheim ausgeliehen. Im Kraichgau fand er zwar wieder annähernd zu alter Form zurück – die Kaufoption in Höhe von kolportierten sechs Millionen Euro wurde dennoch nicht gezogen. Und so kehrte Rudy wieder zu seinem Stammverein zurück, der ihn nun wohl wieder los werden will.

Erst vor einigen Wochen hatte zwar der Schalker Sport-Vorstand Jochen Schneider noch im "Doppelpass" erklärt, man wolle den Rückkehrer wieder in den Verein integrieren und mit ihm als "Gerüst der Mannschaft" planen, diese Überlegungen wurden nun anscheinend aber wieder verworfen.

Wie die "Bild" berichtet, soll inzwischen die Entscheidung gefallen sein, dass man den Großverdiener auf jeden Fall los werden will. Um das hohe Gehalt zu sparen, sollen die Knappen bereit sein, ihre Ablöseforderungen enorm herunterzufahren.

Parallele zum Reviernachbarn?

Dem Bericht zufolge komme sogar die Option in Frage, dass Schalke ganz auf eine Ablöse verzichtet. Um die rund zwölf Millionen Euro, die Rudy über die letzten zwei Vertragsjahre noch zustehen, nicht zahlen zu müssen, sei man demnach bereit ihn ablösefrei ziehen zu lassen.

Ein ähnlicher Fall ereignete sich erst vor kurzem beim Nachbarn aus Dortmund. Auch beim BVB wurde der Vertrag eines der teuersten Spieler der Vereinsgeschichte aufgelöst, um das hohe Gehalt zu sparen. Andre Schürrle beendete daraufhin sogar seine Karriere.

Diesen Weg würde Rudy jedoch wohl noch nicht einschlagen. Er dürfte durchaus einen neuen Arbeitgeber finden, wenn er günstig zu haben ist. Das könnte auch die TSG Hoffenheim wieder auf den Plan rufen, deren Sportdirektor Alexander Rosen kurz nach Saisonende angekündigt hatte, mit Rudy in Kontakt bleiben zu wollen.

Quelle: bild.de

LIGAINSIDER-DURCHSCHNITTSNOTE in den letzten VIER Jahren
3,97 Note
4,15 Note
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Saison
2021/22
2022/23
2023/24
2024/25
Einsätze
21
22
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  • KOMMENTARE
  • 25.07.20

    Das Schalker Modell: Teuer einkaufen, viel Gehalt zahlen und dann günstig weiterverkaufen
    Und die wundern sich, dass das auf Dauer nicht klappen kann. Selbst die Erlöse ihrer guten Jugendarbeit helfen da irgendwann nicht mehr weiter..

    • 25.07.20

      "Selbst die Erlöse ihrer guten Jugendarbeit helfen da irgendwann nicht mehr weiter.."

      Der war gut ?.

      Mir fällt spontan kein Verein ein den so viele talentierte Spieler aus der eigenen Jugend ablösefrei verlassen haben.

    • 25.07.20

      Hagi und was ist mit denen, mit denen Erlöse erzielt wurden wie z.B. ein Sane oder Draxler die kurz 100 mio eingebracht haben, willst die auch aufzuzählen?

    • 25.07.20

      Das man hochtalentierte Spieler an sich bindet ODER verkauft sollte der Normalfall sein, oder?
      Ich höre auch nicht, dass jemand Dortmund oder Leverkusen lobt, dass sie so schlau sind und für Sancho bzw. Havertz doch tatsächlich Geld verlangen.

      Wenn man überlegt wie gut die Schalker Jugendarbeit war/ist, dann ist es sehr ernüchternd wenn man sieht wieviele Spieler keine Transfereinnahmen generiert haben.

    • 25.07.20

      Bei Schalke ist gefühlt jedes zweite Talent zuletzt ablösefrei gegangen. Allerdings hat man auch hohe Gewinne einstreichen können. Kolasinac, Nübel, Goretzka, Meyer stehen da Draxler, Kehrer, Sané, Fährmann und Höwedes gegenüber.

      Ich würde es nicht ganz so desaströs Schalke anlasten, sondern großteils Heidel. Schneider arbeitet ja nun alles ab, damit solche ablösefreien Transfers nicht mehr zustande kommen. Stichwort Harit.

      Bei der Suche nach Vereinen, die mit ablösefreien bzw sehr geringen Entschädigungen zu kämpfen haben/hatten fällt mir spontan 1860 ein. Gefühlt fast jedes Team hat mindestens einen Ex-Löwen im Team.
      Der Vergleich Sechzig-Schalke ist natürlich bezeichnend.

    • 25.07.20

      Wie traurig, dass du gezwungen bist auf der Gegenseite Höwedes und gar Fährmann aufzuzählen.

    • 26.07.20

      In Hoffenheim waren doch alle zufrieden mit Rudy. Ich wüsste nicht warum Hoffenheim hier nicht zuschlagen sollte. Ziemlich risikofreie Geschichte. Die 6 Mio stellen ja jetzt kein Hindernis mehr dar.

    • 26.07.20

      Aus Schalker Sicht leider doch. Hoffenheim muss nur warten und es gibt noch ne Grußkarte dazu.
      Ablöse mal außen vor, alleine die Abfindung ist fürchterlich. Todestransfer...

    • 26.07.20

      Naja die kommen aus der Jugend und haben in den vergangen 3 Jahren Ablösen und Leihgebüren eingebracht...
      Wüsste nicht, was daran traurig ist, wenn man sich auf die letzten Jahre bezieht.

    • 26.07.20

      Und jetzt kommen alle Fußballromantiker mal wieder zurück in die Realität und nehmen einfach hin, dass 9 von 10 Fußballern nicht bei nem Verein spielen weil Sie so mit dem Herzen dran hängen sondern weil Sie im Regelfall immer nur die sportlich und wirtschaftlich beste Option sind... Mag ein paar Ausnahmen geben aber am Ende ist es für jeden Sportler nur ein Arbeitgeber, nicht mehr nicht weniger... das sollte man einfach akzeptieren. Da gehts nicht um „das Gesicht einer Mannschaft werden blablabla“. Nett fürs Marketing aber völlig uninteressant in den meisten Fällen.

      Kannste nem Sancho oder Havertz so viel sagen wenn er woanders das Xfache Gehalt bekommt und Chancen auf mehr Titel sind sie eben weg egal wie viel romantisches Gelaber man faselt.

      Und außer Bayern hat keine andere Mannschaft die Möglichkeiten finanziell mitzugehen bzw. eben auch die vergleichbare Chancen auf Titel zu bieten wie Barca Real Juve Liverpool usw. usw..

      Für den Fans mags ne Herzensangelegenheit sein für den Sportler ist es der Arbeitgeber wie für andere eben der Supermarkt, Frisörsalon, Autohaus, Großunternehmen oder sonstwas. Kenne auch keinen Einzelhandelsverkäufer der bei seinem Aldi bleibt weil der Chef sagt: „Du wirst das Gesicht unseres Ladens“....

    • 31.07.20

      1. Ein paar haben sie „verhökert“, aber einem Sane oder Neuer hättest so viel von Ikone, Gesicht und so erzählen können, selbst wenn man das Geld gehabt hätte gleiche Gehälter usw zu zahlen wäre man immer sportlich uninteressanter gewesen.. gleiches gilt bei einem Havertz in Leverkusen oder einem Sancho in Dortmund. Man ist entweder sportlich oder finanziell unterlegen oder auch mal beides, hinzu kommen noch Aspekte wie Prestige, Selbstvermarktungsmöglichkeiten usw..

      2. Wirtschaftliche Vernunft... einen Sane zB musste man zu dem Preis auch einfach verkaufen um ls Verein arbeiten zu können, unabhängig davon, dass der S04 das Geld danach verbrannt hat... einen Dembele, Auba usw. musste man beim BVB zu den Preisen eben auch abgeben. Wichtig ist danach eben nur, dass die Nachfolger den sportlichen Verlust eben ausgleichen.

      3. Das Beispiel Draxler hakt, da man ihn nur bedingt verhökern wollte... eig war er als Gesicht ja geplant und mit großem PalimPalim vermarketet worden ist danach aber auch sportlich extrem abgeschissen und wurde von den eigenen Fans eben auch zum „überbezahlten Sündenbock“ auserkoren und am Ende von allen vom Hof gejagt und dann hat Schalke eben geschaut wie sie noch das Maximum an Geld bekommen.

      4. Bei Beispielen wie Matip, Nübel, Kolasinac,Goretzka und Co gebe Ich Dir Recht, da hat das management eben schlecht gearbeitet und nicht rechtzeitig sich um neue Verträge bemüht... bei Goretzka wäre es wohl vorm Confed Cup gewesen, bei Nübel als man Ihn in die erste Mannschaft hochgezogen hat usw usw..

      aber denke man kann festhalten, dass Schalke unfassbar schlecht gearbeitet hat die letzten Jahre sowohl sportlich als auch wirtschaftlich, selbst das vermeintlich tolle Jahr unter Tedesco war ein Graus als Zuschauer.... aber trotz allem kriegst du Spieler nicht mehr mit Argumenten wie „Identifikationsfigur“ oder „Gesicht des Vereines“ zu einer Verlängerung sondern nur mit Geld und sportlichen Aussichten!

  • 27.07.20

    schalke ist so elend unterwegs - richtig traurig was da die letzten Jahre Geld verbrannt wurde

  • 26.07.20

    Darf auch inner Trainingsgruppe II bei Werder ran - bei Bewährung ggf Kaderplatz

  • 26.07.20

    Zurück zu Hoffenheim mit einem angemessen Gehalt wäre mMn ok.

  • 25.07.20

    S04 -> ??

  • 25.07.20

    16 Mio. und 6 Mio Jahresgehalt. Und das kurz nachdem man Mascarell verpflichtet hatte. Stark, Heidel!

  • 25.07.20

    wenn er beim gehalt einbußen hinnimmt könnte er bei bremen landen. bargfrede weg, vogt weg und klaasen wird zwar wohl bleiben aber vllt tut sich dann ja noch was. außerdem ist er eine verbesserung zu eggestein

  • 25.07.20

    Was will der in Gladbach!? :D die brauchen den vllt für die Bank ... Stamm spielt der da niemals , außer Zaka und Neuhaus verletzten sich und dann gibt's genug Alternativen um Kramer und Co.

  • 25.07.20

    Ab zu Gladbach

  • 25.07.20

    Kann gute, wichtige Pässe spielen. Hätte nichts dagegen, wenn er nach Frankfurt kommt