Damit hat vor der Saison wohl keiner gerechnet: Innenverteidiger Sertan Yegenoglu, der eigentlich für die zweite Mannschaft der Löwen vorgesehen war, steht seit sechs Spielen in der Startelf des TSV 1860 München. Grund dafür sind die längerfristigen Ausfälle der Verteidiger Kai Bülow (Innenbandriss), Rodnei (OP an der Leiste), Vladimir Kovac (Verletzung an der Syndesmose) und Guillermo Vallori (Kreuzbandriss).
Als der 20-Jährige am 11. Spieltag im Spiel gegen den Karlsruher SC (0:1-Niederlage) das erste Mal im Kader der Münchner und dabei sogar gleich in der Startelf stand, hat man nicht schlecht geschaut. Verdanken kann das der Türke Trainer Benno Möhlmann. Der 61-jährige Fußballlehrer beorderte Yegenoglu gleich in seinem ersten Spiel in die Anfangself. Somit war es für beide ihr Debüt bei den Süddeutschen.
Seitdem kann man keinesfalls sagen, dass sich der Abwehrspieler bei den Profis überfordert fühlt. Eher im Gegenteil: Der 1,90 Meter große Yegenoglu ist innerhalb kurzer Zeit zu einer festen Größe geworden. Momentan ist er, auch aufgrund der Verletztensituation, nicht mehr wegzudenken aus der Viererkette der Löwen.
Derzeit besitzt Sertan Yegenoglu noch einen Fördervertrag bis 2017. Doch dies könnte sich bald ändern, wie Sportchef Oliver Kreuzer andeutete: "Wir würden Sertan gerne länger behalten als bis 2017." Auch Yegenoglu selbst kann sich eine weitere Zusammenarbeit gut vorstellen: "Ich will bei Sechzig bleiben, ich bin sehr glücklich hier", so der 20-Jährige.