Shinji Kagawa | 1. Bundesliga

Sorgenkind Kagawa

02.02.2015 - 08:56 Uhr Gemeldet von: Kristian Dordevic | Autor: Kristian Dordevic

Es schien wie ein wahr gewordener Traum, als Shinji Kagawa nach zweijähriger Abstinenz bei seinem von der Borussen-Fangemeinde herbeigesehnten Comeback im Spiel gegen den SC Freiburg (3. Spieltag) im offensiven Mittelfeld wirbelte, als wäre er nie weg gewesen. Der Japaner steuerte nicht nur einen Treffer zum 3:1 bei, sondern ackerte mit der Mannschaft, bis sein Körper die Notbremse zog.

Shinji Kagawa | Saisonbilanz 2014/15

SAISONBILANZ | Shinji Kagawa

In der Liga wurden die BVB-Anhänger nur noch einmal – in der Begegnung mit Bayern – Zeugen einer vergleichbar herausragenden Darbietung. Es war die wohl beste Saisonleistung Kagawas. In den restlichen Partien war er jedoch häufig ein Schatten seiner selbst und rutschte in den letzten vier Hinrundenpartien gar aus der Startelf heraus. Irgendeine Last schien der 24-Jährige aus seiner unglücklichen Zeit bei Manchester United, wo er vergangene Saison auf lediglich 18 Premier-League-Einsätze (0 Tore) kam, mitgebracht und nie abgelegt zu haben.

Das musste auch Trainer Jürgen Klopp feststellen: "Shinji hat während der ersten vier Wochen nur mit links geschossen, weil er Probleme mit dem Oberschenkel hatte. Das hat er aber niemandem erzählt." Aus Sorge, auf die Bank versetzt zu werden, behielt Kagawa seine Probleme vorerst für sich. "Man kommt zurück, aber man ist doch ein anderer", beschreibt Klopp seinen neuen alten Spieler, dem das Selbstvertrauen offenbar völlig abhandengekommen ist.

Niederschlag um Niederschlag

Auf eine Hinrunde zum Vergessen – Dortmund überwinterte auf Platz 17 – folgte bei der Asienmeisterschaft ein erneuter Kinnhaken: Titelverteidiger Japan schied im Viertelfinale aus, Kagawa vergab den entscheidenden Elfer. Ein weiterer Knacks für die ohnehin angeschlagene Psyche des Spielers? "Shinji macht einen guten Eindruck", beteuert Klopp gegenüber dem "kicker". Gleichwohl war ihm zum Rückrundenauftakt gegen Leverkusen wieder kein Einsatz vergönnt.

Kagawa wird es auch in Zukunft schwer haben. Neuling Kevin Kampl macht bei seinen bisherigen Auftritten einen frischen, überzeugenden Eindruck und erhöht damit den Konkurrenzdruck in der Offensive. Mit Ausnahme der Mittelfeldzentrale hat sich beim BVB außerdem das hochdekorierte Lazarett gelichtet.

Quelle: kicker

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